Beschlussvorschlag
Der Schulausschuss beauftragt die Verwaltung,
gemeinsam mit einem externen Partner die „Phase 0“ für die weitere
Schulraumplanung der Gesamtschule Emmerich am Rhein durchzuführen.
Sachdarstellung :
Die Verwaltung wurde mit der Prüfung
beauftragt, ob für die Unterbringung der Gesamtschule eine Unterbringung im
Bestand einschließlich erforderlicher Erweiterungsbauten oder ein Neubau
wirtschaftlicher ist. Weiterhin wurde der Antrag der Grünen, zur Prüfung eines
Umzugs des Städtischen Willibrord-Gymnasiums in die Räume der Schulgebäude
Brink und Paaltjessteege sowie die Unterbringung der Gesamtschule an der
Hansastraße als Alternative zum Neubau, bzw. der bisherigen Altbauvariante, zur
Bearbeitung an die Verwaltung verwiesen.
In der Sitzung des Schulausschusses am
18.08.2015 wurde folgender Beschluss gefasst:
Die
Verwaltung wird beauftragt, neben der monetären Darstellung zur Unterbringung
des Willibrord-Gymnasiums und der Gesamtschule einen entsprechenden
Entscheidungsprozess über die Schulplanungskommission unter Einbindung aller
Akteure aus Politik, Verwaltung, Schule, Eltern und Stadtplaner auf den Weg zu
bringen. Ziel ist es, eine ansprechende pädagogische und nachhaltige
Architektur und eine städtebaulich verträgliche Lösung zu finden, die auch die
pädagogischen Konzepte der jeweiligen Schulform einbindet. Die einbindung der
Fragestellung zu möglichen Oberstufenkooperationen ist erforderlich. Eine
Beteiligung der Montag-Stiftung „Jugend und Gesellschaft“ wird ebenfalls
gefordert. Danach ist zu entscheiden, in welcher Form und in welchem Umfang
Sanierungen, An- und/oder Umbauten notwendig, sinnvoll und finanzierbar sind.
Die v. g. Montag-Stiftung „Jugend und
Gesellschaft“ unterstützt das Umdenken beim Schulbau hin zu einer „pädagogischen“
Architektur. Konkret sollen die Nutzer mehr Einfluss auf die spätere Umsetzung
baulicher Maßnahmen nehmen. Die Hinführung zu diesem Entscheidungsprozess als
öffentliche Diskussion wird auch als „Phase 0“ bezeichnet.
Die Montag-Stiftung bietet selbst keine
Dienstleistungen an, sondern zeigt nur Wege auf und sammelt Beispiele guten
Schulbaus. Für die Moderation und weitere Entwicklung v. g. Prozesse verweist
sie auf privat tätige Schulbauplaner.
Die Fa. Hausmann Architekten GmbH aus Aachen
hat jahrelange Erfahrungen in der Begleitung und Teilnahme vieler
Wettbewerbsverfahren für Schulen und Bildungsbauten und die Projektierung von
diversen Schulen und den dazugehörigen erforderlichen Planungsprozessen.
In der Sitzung stellt sich die Firma
Hausmann Architekten GmbH vor und zeigt ihre programmatische und strategische
Konzeption der „Phase 0“. Als Anlage sind zwei Schaubilder als Beispiele einer
Umsetzung der „Phase 0“ angefügt.
Wie aus den Schaubildern zu erkennen ist,
wird die Phase 0 in vier Teile gegliedert. Nach einer Bestandsaufnahme (u. a.
Analysen, Formulierung der Zielsetzung) folgen zwei Workshops. Im ersten
Workshop geht es vornehmlich um Konzepte für die Schülerbereiche, die dann im
zweiten Workshop konkretisiert werden. Beide Workshops werden unter Beteiligung
von Nutzern (Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, Eltern), Verwaltung und
Politik durchgeführt. Nach den Workshops werden städtebauliche und
architektonische Lösungsansätze entwickelt, die in einem Gutachten münden.
Neben einem Raumprogramm beinhaltet dieses Gutachten auch die Dokumentation des
bisherigen Arbeit, sowie Planungsunterlagen und Darstellungen zum
Nutzungskonzept und der räumlichen Struktur. Das Ergebnis wird öffentlich
präsentiert.
Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme hat haushaltsrechtlichen Auswirkungen
für die Haushaltsjahre 2015 ff., die zurzeit noch nicht beziffert werden
können. Haushaltsmittel stehen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung.
Überplanmäßige sind Mittel erforderlich.
Leitbild :
Die Maßnahme steht im
Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.2
Johannes Diks
Bürgermeister