Beschlussvorschlag

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung nimmt die Niederschrift der durchgeführten Bürgerunterrichtung zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung die Maßnahme, einschließlich der dargestellten Änderungen, durchzuführen.

 

Sachdarstellung :

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat in seiner Sitzung am 24.11.2015 Vorlage-Nr. 05-16 0525/2015 TOP 8 das Plankonzept zur Kenntnis genommen und die Verwaltung beauftragt eine Bürgerunterrichtung durchzuführen.

 

Als Anlage 1 ist das Ergebnis der Unterrichtung, die am 17.12.2015 in der Mensa des Förderzentrums Im Grunewald stattgefunden hat, beigefügt.

Die Teilnehmerliste liegt der Verwaltung vor.

 

Als Anlage 2-4 sind die Powerpointpräsentationen zu den einzelnen Sachgebieten beigefügt.

 

 

Wesentliche Änderungen zum Entwurf:

 

Zählung der parkenden Fahrzeuge

Nach der Bürgerinfo wurden auf Grund der Hinweise der Anwohner die parkenden Fahrzeuge auf den beiden Straßen gezählt und auch jeweils der Standort dieser parkenden Fahrzeuge notiert. Das Ergebnis dieser Zählung können Sie der Anlage 5 entnehmen.

Es bleibt festzuhalten, dass bei der vorgestellten Planung in der Bürgerinfo und vor allem bei der jetzt geänderten Planung genügend Parkplätze vorhanden sind.

Aber im Hinblick auf die negativen Auswirkungen auf Parkmöglichkeiten nach dem Ausbau der Goebelstraße wurde die Planung so angepasst, dass möglichst viele Parkmöglichkeiten, über die aktuell benötigte Anzahl hinaus, erhalten bleiben.

 

Straßengestaltung Schillerstraße

Die geplanten Baumbeete vor den Häusern Schillerstraße 13, 18, und 12 sind entfallen.

Dafür wird das schon vorhandene Grünbeet vor Hausnr. 28 verbreitert und mit einem  Baum ergänzt.

Das geplante Grünbeet vor Hausnummer 53 (Bredenbachstr.) wird ebenfalls verbreitert und um einen Baum ergänzt.

Somit wurden die Ausbuchtungen von fünf auf zwei und die Anzahl der Bäume von drei auf zwei reduziert und weitestgehend den Forderungen der Anwohner entsprochen.

Durch diese geänderte Planung entfällt nur ein möglicher Parkplatz vor Hausnummer 53 (Bredenbachstr.), und die bisher gewohnten Parkstandorte blieben unberührt. Wie man der Anlage 5 entnehmen kann, herrscht in diesem Bereich der Schillerstraße kein Parkdruck.

 

Die geplante Baumart Hopfenbuche in der Schillerstraße wurde durch eine Japanische Säulenkirsche ersetzt. Diese Baumart bleibt kleiner und schmaler als die Hopfenbuche und blüht im Frühjahr in einem schönen rosa Ton. Sie ist auch für Allergiker geeignet. Auf diese Ausbuchtungen und Baumpflanzungen sollte nicht verzichtet werden, weil sie durch die Torwirkung den Beginn/Ende der geplanten 30-Zone unterstreichen.

Die Schillerstraße ist im abgeschlossenen Klimaanpassungskonzept in die Zone 1, Typ B bis C eingestuft und weist daher schon jetzt Hitzebelastung im Ist-Zustand auf. Ein Baustein zur Begegnung der Hitzebelastung ist weniger Versiegelung und mehr Begrünung und Verschattung. Auch deshalb sollte nicht auf die zwei geplanten Bäume in der Schillerstraße verzichtet werden.

 

Die Straße soll weiterhin gepflastert ausgeführt werden. Dass gepflasterte Straßen eine höhere Glättebildung aufweisen kann nicht bestätigt werden. Das Betonpflaster hat sogar einen höheren Reibungswiderstand als der innerstädtisch eingesetzte Asphalt. Nur durch zusätzliche Oberflächenmaßnahmen nach dem eigentlichen Einbau der Asphaltdecke sind höhere Reibungswiderstände erreichbar, die mit den Jahren aber wieder unter das Niveau der Betonsteinpflasterung zurückfallen.

Zusätzlich werden in Emmerich sämtliche neuere Anliegerstraßen gepflastert. Dies hat sich bewährt und wird u. a. aus den folgenden Gründen gemacht:

 

-       Einfachere Reparatur bei Straßenschäden an der Oberfläche,

-       Aufgrabungen im Straßenraum durch Versorger sind nachträglich nicht sichtbar,

-       wirken verkehrsdämpfend,

-       Unterstreichen den Charakter der Anliegerstraße,

-       Kreuzungsbereiche lassen sich, wie hier Am Müssenberg farblich absetzen.

 

Aus diesen Gründen lehnt die Verwaltung eine Ausführung der Schillerstraße in Asphaltbauweise ab. 

 

Straßengestaltung Bredenbachstraße

Die parkenden Fahrzeuge wurden, wie es derzeit auch üblich ist, halbseitig auf den Gehweg angeordnet. Die Breite des Gehwegs lässt dies zu. Der Bordstein wird dazu auf der kompletten östlichen Seite abgesenkt und nur im Bereich des vorhandenen und des geplanten Baums als Hochbord ausgeführt.  

 

 

Die Bauzeit wird, inklusive der Kanalbauarbeiten, auf 5 Monate geschätzt. Der Baubeginn ist im Juli, die Fertigstellung der Arbeiten ist Anfang Dezember vorgesehen. 

 

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Als Gesamtbaukosten mit der Planung (für die Jahre 2015 und 2016) sind nach aktueller Kostenschätzung insgesamt ca. 296.000 € erforderlich.

 

Schillerstraße:                 165.000 €

Bredenbachstraße:         131.000 €

Gesamtsumme:              296.000 €

Die die Umlagekosten verringernde Verrechnung der Kosten aus der anteiligen Straßenwiederherstellung der Maßnahmen der TWE wurde auf ca. 31.000 € für die Schillerstraße und ca. 11.000 € für die Bredenbachstraße geschätzt. 

 

Zusätzlich erhöhen wird sich die Kostenumlage auf die Anlieger noch um ca. 47.000 € für die Schillerstraße und um ca. 23.000 € für die Bredenbachstraße für die anteilige Nutzung des Kanals für die erforderliche Entwässerung der Straße.

Die Gesamtprojektkosten (Umlagebetrag) betragen demnach ca. 323.000 €.

 

 

Im Investitionshaushalt 2016 sind unter den folgenden Projektnummern Mittel in folgender Höhe vorgesehen:

 

                                                                                           2015                2016          Gesamt

Schillerstraße:                                 7.005040.700       20.000 €        185.000 €        205.000 €

Bredenbachstraße:                         7.005039.700       12.000 €        108.000 €        120.000 €

Gesamtsummen:                                                         32.000 €        293.000 €        325.000 €         

 

Durch den gemeinsamen Ausbau der Straße und der Kanalerneuerung / -erweiterung sind somit Kosteneinsparungen von ca. 42.000 € gegenüber eines zeitlich getrennten Ausbaus der Kanäle und der Straßen verbunden.

 

Es sind damit ausreichende Mittel im Investitionshaushalt 2016 eingeplant.

 

 

Leitbild :

 

Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 1.3 und 3.1.

 

 

In Vertretung

 

 

 

Dr. Wachs

Erster Beigeordneter