Beschlussvorschlag
Der
Rat beschließt, die Leegmeerschule nach dem Entwurf Variante 2 aus der
Ausarbeitung der Phase 0 der Fa. Hausmann-Architekten auf eine volle
3-Zügigkeit auszubauen.
Die Verwaltung
wird vorerst nur mit der Umsetzung der
in der Sachdarstellung beschriebenen Umbauphase 1 (Abriss der Umkleiden, Neubau
der drei Klassen etc.) beauftragt. Nach Abschluss der Umbauphase 1 sollen
erneut die Schulplanungskommission sowie die zuständigen Gremien beteiligt
werden.
Sachdarstellung :
Die Fa. Hausmann Architekten GmbH hat an der Leegmeerschule, Kath.
Grundschule der Stadt Emmerich am Rhein, eine sogenannte „Phase 0“ zur
Schulraumplanung durchgeführt.
Im Rahmen der Mitwirkung der am Schulleben beteiligten Personen
(Schulleitung, Mitarbeiter der Schulbetreuung - OGATA, Lehrer,
Erziehungsberechtigte, Schülerinnen und Schüler, Mitarbeiter der Verwaltung und
Vertreter der Politik) wurden Interviews und zwei Workshops durchgeführt.
Aufgrund der Ergebnisse wurde der Raumbedarf ermittelt und mit dem vorhandenen
Raumbestand verglichen.
Die Architekten werden in der
Sitzung eine Raumplanung vorstellen können. Es stehen aufgrund der
Ausarbeitungen aus dem ersten Workshop zwei Varianten zur Auswahl. Diese
unterscheiden sich dem Grunde nach lediglich durch die Anordnung einiger Räume
(insbesondere der Funktionsräume für die Schulbetreuung). Dies ist auch in der
anhängenden Tischvorlage aus den Tabellen (Vergleichende Untersuchung des
Raumprogramms in Varianten) ersichtlich. In der Sitzung werden beide Varianten
vorgestellt. Die Architekten stehen anschließend für die Beantwortung von
Fragen zur Verfügung.
Im zweiten Workshop wurde davon die zweite Variante von allen
Beteiligten favorisiert, da insbesondere den Lehrern und Betreuern die
Raumanordnung besser gefiel.
Diese Variante ermöglicht eine Unterbringung von drei Klassen pro
Jahrgang (insgesamt 12 Klassen) und bietet entsprechenden Raum für die
spezielle Förderung von Kindern im „gemeinsamen Lernen“, sowie für die
Schulbetreuungsformen Schule plus und Offene Ganztagsschule. Alle Räume würden
bei entsprechender Umsetzung barrierefrei erreichbar sein und somit der Schule
neben dem „gemeinsamen Lernen“ auch die Möglichkeit bieten, künftig als
Schwerpunktschule für gehbehinderte Schülerinnen und Schüler erweitert zu
werden.
In der letzten Sitzung der Schulplanungskommission wurde nachfolgender
Beschlussvorschlag eingebracht, der letztlich mehrheitlich angenommen wurde:
Aufteilung der
Umbaumaßnahmen in 2 getrennte Phasen:
1. Phase: Abriss der Umkleiden
schnellstmöglich, Neubau der drei neuen Klassen, keine 4. Klasse für evtl.
Vierzügigkeit, die 4. Klasse soll dann an die Liebfrauen GS gehen. Größerer
Raum für Schulsozialarbeit. OGATA-Küche auch nutzbar als Schulküche, wenn ohne
größeren Aufwand möglich. Anmietung der „Treffpunkt“-Räume für
Seiteneinsteiger, Fördermaßnahmen, Schule Plus – Kinder. Abstellraum für
Gartengeräte, Fahrradparcours, Außenspiele
2. Phase: Die übrigen von
Hausmann vorgesehenen Maßnahmen zu späterem Zeitpunkt.
Von Seiten der Verwaltung wurde bereits ein Architekt damit beauftragt,
den Antrag für die erforderliche
Abrissgenehmigung vorzubereiten, damit dieser kurzfristig gestellt werden kann.
Aus Sicht der Verwaltung sollte ein Abriss jedoch nur in zeitlicher Abstimmung
mit dem Baubeginn in Angriff genommen werden. Soweit die Genehmigung
kurzfristig erteilt und ein Abriss bereits in den Herbstferien erfolgen würde,
müsste die Schule bis zum Baubeginn mit einer „Baustelle“ auf dem Schulhof
leben. Zusätzlich wären an den Übergängen zum Bestandsgebäude Trennwände zu
errichten, die zum Baubeginn wieder abgerissen werden müssten.
Um den Schulbetrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen ist eine
schrittweise Umsetzung der einzelnen Baumaßnahmen erforderlich. Von Seiten der
zu beauftragenden Architekten muss daher eine entsprechende Bauzeitenplanung
erstellt und mit den schulischen Bedarfen abgestimmt werden.
In der anhängenden Präsentation der Fa. Hausmann-Architekten wurde
bereits auf eine schrittweise Umsetzung der Gesamtmaßnahme eingegangen. Der
erste Bauabschnitt widmet sich entsprechend der Empfehlung der
Schulplanungskommission der Erweiterung um einen Jahrgangstrakt an der Stelle
der abgängigen Räume (ehemaligen Umkleiden der bereits abgerissenen Turnhalle).
Er umfasst drei zusätzliche Unterrichtsräume, sowie einen Differenzierungsraum
und Gemeinschaftsräume und wird der Schule ermöglichen, auf die bevorstehende
Aufstockung auf eine Dreizügigkeit zu reagieren.
In weiteren Bauabschnitten werden die Barrierefreiheit und die
Verbesserung der Lehrer- und Verwaltungsräume in Angriff genommen, sowie
letztendlich die Anpassung der weiteren Unterrichtsräume an die
pädagogisch-architektonische Ausrichtung.
Der Entwurf der Fa. Hausmann-Architekten erweitert die Leegmeerschule um
weitere Räume auf insgesamt 12 Klassenräume (3-Zügigkeit). Jeder
Jahrgangs-Cluster hat einen angegliederten Differenzierungsraum. Es wird eine
zentrale Küche für die Mittagsverpflegung geben, sowie zwei angegliederte
Mehrzweckräume. Ein großer Teil der für die Betreuung benötigten Räume stehen
in direktem räumlichen Zusammenhang zu den Klassen und können von denen auch
genutzt werden.
Durch diese räumliche Aufteilung kann ein Großteil der Räume mehrfach
genutzt werden. Entgegen einer herkömmlichen Raumaufteilung von Schulen mit
Offenem Ganztag (Klassenräume, teils räumlich weit entfernte Betreuungsräume
oder ein Betreuungshaus) erfolgt eine erhebliche Flächeneinsparung.
Gleichzeitig bietet der Architektenentwurf eine Flexibilität, die auch künftige
Änderungen im Schulsystem entsprechen kann.
Für die Übergangszeit bis zur Fertigstellung der benötigten Räume
erarbeitet die Verwaltung derzeit in Zusammenarbeit mit der Schulleitung
Lösungswege.
Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die
Maßnahme hat haushaltsrechtliche Auswirkungen, die zurzeit noch nicht beziffert
werden können.
Leitbild :
Die Maßnahme steht im
Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.2
Peter Hinze
Bürgermeister