Beschlussvorschlag
Der Rat
beschließt die als Anlage 1 beigefügte Resolution zum Erhalt der
Wasserschutzpolizei in Emmerich am Rhein.
Begründung:
Dem Innenminister des Landes NRW liegt ein
Positionspapier über die künftige Organisation der Wasserschutzpolizei (WSP) in
Nordrhein-Westfalen -erstellt durch eine Arbeitsgruppe der WSP und dem
Polizeipräsidium Duisburg- vor, das u.a. die Schließung der
Wasserschutzpolizeiwache in Emmerich am Rhein vorschlägt.
Die Umsetzung dieser Konzeption, die mit der
Zielsetzung erstellt wurde, Kosten durch effektiveren Ressourceneinsatz zu
senken, wäre für die Stadt Emmerich am Rhein mit erheblichen Nachteilen
verbunden.
Die vor Ort eingesetzten zur Zeit 29 Beamten
sind für die Überwachung von mehr als 30 Rheinkilometer zuständig. Die WSP
Emmerich am Rhein bildet als erste Wache auf deutscher Seite für die aus den
großen Seehäfen kommenden Container- und Passagierschiffe einen wichtigen
Kontrollpunkt. Ein Wegfall dieser Kontrollinstanz (Überprüfung der Ausrüstung,
Schiffspapiere und Befähigungsnachweise etc.) würde einen nicht vertretbaren
Sicherheitsverlust bedeuten.
Der Abzug der Wache aus Emmerich am Rhein
stünde zudem in einem nicht erklärbaren Widerspruch zur jüngst erfolgten
landesbedeutsamen Einstufung des Industriehafens im Landesentwicklungsplan (LEP). Die wirtschaftlich positive Expansion
des Hafens –in den letzten 20 Jahren hat sich das Containerumschlagsvolumen
versechsfacht- erfordert auf der anderen Seite Strukturen , die in
Gefahrensituationen ein schnelles Eingreifen garantieren.
Die Beamten vor Ort sind befähigt, Gefahren
für den Schiffsverkehr zu erkennen und im Ernstfall unverzüglich Maßnahmen zur
Abwehr zu treffen. Nach Wegfall der Emmericher Wache würde der nächste
Wasserschutzpolizeistützpunkt in Wesel liegen. Eine im Ernstfall mindestens
zweistündige Anfahrt kann diesen Anforderungen nicht gerecht werden.
Es besteht daher die Notwendigkeit, den
dauerhaften Verbleib der Wasserschutzpolizei-wache in Emmerich am Rhein
einzufordern.
Die seitens der CDU-Ratsfraktion formulierte
Resolution (siehe Antrag Anlage 2) zum Erhalt
der Wasserschutzpolizei in Emmerich am Rhein – getragen von allen im
Rat der Stadt vertretenen politischen Gruppierungen- wird den berechtigten
Forderungen weiteren Nachdruck verleihen.
Sachverhalt :
Sh. Anlage
Anlage 1
Resolution des Rates der
Stadt Emmerich am Rhein
für den
Erhalt der Wasserschutzpolizei in Emmerich am Rhein
Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein fordert den
Innenminister des Landes nachdrücklich auf, von den Plänen zur Schließung und
Verlegung des Wasserschutzpolizeistandortes in Emmerich am Rhein abzulassen !
Es ist nicht akzeptabel, dass – von den
Niederlanden kommend – eben jene erste Wasserschutzpolizei-Wache in Deutschland
geschlossen werden soll, obwohl jeglicher Rheinschiffsverkehr der großen Seehäfen
der Niederlande und Belgiens zuerst durch den Kreis Kleve führt. Hier wird
sehenden Auges ein Stück innere Sicherheit aufgegeben. Des Weiteren ist die
Wache in Emmerich erst 2015 renoviert und die Bootshalle aufwendig modernisiert
worden. Ebenso müssen die Polizeiboote
im aus Emmerich schnell erreichbaren niederländischen Millingen aan de
Rijn Diesel bunkern. Bei mindestens drei Fahrten je Woche zur Bunkerstation und
zurück würden bei einer Verlegung der Wache hunderte Liter Kraftstoff
verbraucht werden, was ökologisch, ökonomisch und dienstablauftechnisch
fragwürdig erscheint. Auf die ökologisch bedenklichen Folgen wiesen laut
Presseberichterstattung u. a. auch der NABU und das Landesumweltministerium
hin.
Emmerich am Rhein, 08.11.2016
Matthias Reintjes Andrea Schaffeld
(Fraktionsvorsitzender CDU) (Fraktionsvorsitzende
SPD)
Gerd
Bartels Sabine
Siebers
(Fraktionsvorsitzender
BGE) (Fraktionsvorsitzende
Bündnis 90/GRÜNE)
Gerd
Bartels Thomas
Meschkapowitz
(Fraktionsvorsitzender
BGE) (Fraktionsvorsitzender
Embrica)
Sandra
Bongers Christoph
Kukulies
(Fraktionsloses
Ratsmitglied) Fraktionsloses Ratsmitglied)
Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme hat keine
finanz- und haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.
Leitbild :
Die Maßnahme steht im
Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.2
Peter Hinze
Bürgermeister