hier: Vorbereitungen für das Schuljahr 2017/2018
Beschlussvorschlag
Der Rat beschließt
dem Umzug der Europaschule - Gemeinschaftshauptschule der Stadt Emmerich am
Rhein – nach Elten in das Gebäude der Luitgardisschule und erklärt sich mit der
von der Verwaltung vorgesehenen Umsetzung einverstanden.
Sachdarstellung :
Die Europaschule ist, wie auch die Hanse-Realschule, eine so genannte
auslaufende Schule, die ab dem Schuljahr 2017/2018 nur noch die Jahrgangsstufen
9 und 10 anbietet. In Zusammenarbeit mit der Schulaufsicht ist die
Stadtverwaltung bemüht, den verbleibenden Schülerinnen und Schülern (SuS) das
Erreichen ihres Schulabschlusses in Emmerich zu ermöglichen.
Entsprechend § 79 Schulgesetz für das Land NRW ist die Stadt Emmerich am
Rhein als Schulträger verpflichtet, die für einen ordnungsgemäßen Unterricht
erforderlichen Schulanlagen, Gebäude, Einrichtungen und Lehrmittel bereit zu
stellen.
Zurzeit nutzt die Europaschule das Schulgebäude an der Paaltjessteege.
Zusätzlich sind dort noch mehrere Räume durch die Gesamtschule belegt. Aufgrund
der für die Errichtung der Gesamtschule erforderlichen Baumaßnahmen sind im
ersten Schritt im Schulgebäude an der Paaltjessteege umfangreiche Baumaßnahmen
erforderlich, die einen ordnungsgemäßen Unterricht der verbleibenden
Hauptschülerinnen und –schüler im Gebäude nicht gewährleisten würden. Aus
gleichem Grund werden auch die bereits von der Gesamtschule genutzten
Unterrichtsräume während der Baumaßnahmen nicht mehr genutzt werden können.
Zur Herrichtung des Schulgebäudes für die Nutzung durch die Gesamtschule
soll das gesamte Gebäude eine neue EDV-Verkabelung bekommen. Weiterhin sind in
kleinerem Umfang Gemeinschaftsräume zu sanieren und u. a. für die
vorübergehende Unterbringung des Jugendcafés herzurichten. In den Flurbereichen
soll durch Änderung des Brandschutzkonzeptes eine erweiterte Nutzung möglich
werden.
In Absprache mit den Schulleitungen und der Schulrätin soll die
Europaschule in Elten, in den Räumen der ehemaligen Luitgardisschule, in Ruhe
auslaufen.
Die zum Schuljahr 2017/18 verbleibenden vier Klassen werden jeweils
einen Klassenraum im freistehenden Klassentrakt (zwischen Schulgebäude und
Kindergarten, sogenannter Pavillon) bekommen. Für den Fach- und
Differenzierungsunterricht werden ein Chemieraum, ein Werkraum und die Schulküche
zur Verfügung stehen. Für Beratungsgespräche der Berufsberatung wird ein
Besprechungsraum zur Verfügung gestellt. Alle Räume werden bis zum Sommer für
die Nutzung der Hauptschule entsprechend den Anforderungen hergerichtet.
Die Sporthalle wird gemeinsam mit der Grundschule genutzt. Eine
Mitnutzung wird auch für den Medienraum angestrebt. Dieser soll in der
Sommerpause aufgerüstet werden, das heißt, dass der gesamte Raum neu verkabelt
und zusätzlich mit weiteren PCs ausgestattet wird. Diese Maßnahmen kommen auch
der Grundschule zu Gute.
Laut der vorliegenden Listen der NIAG und der Schülerlisten besitzen
derzeit 22 SuS ein SchokoTicket, um zum Schulgebäude an der Paaltjessteege zu
kommen. Nach den Sommerferien werden die zehn SuS aus Elten kein Schokoticket
mehr benötigen, dafür aber 63 SuS aus Emmerich, die bisher kein Ticket
benötigten.
In der Vorbereitung der vorgesehenen Maßnahme zur Leerziehung der Schule
an der Paaltjessteege wurden die Schulleitungen der Europaschule,
Luitgardisschule und der Gesamtschule, sowie die Schulamtsdirektorin, Frau
Platzen, des Schulamtes für den Kreis Kleve mehrfach einbezogen. Die
Bereitstellung der Räume in der Luitgardisschule wurde diskutiert und die
einzelnen Nutzungen mit den Schulleitungen abgestimmt. Die
anderen Varianten wurden außerdem eingehend besprochen (z.B. Wechsel nach Rees)
und erläutert. Die vorgeschlagene Variante ist definitiv am besten geeignet.
Die Eltern aller SuS der Hauptschule wurden am 07. März in einer
Elternversammlung über den Umzug informiert. Die Antragsunterlagen für die
Fahrkostenübernahme nach der Schülerfahrkostenverordnung erhalten die
Erziehungsberechtigen in Kürze zugeschickt, so dass die Tickets rechtzeitig vor
Schulbeginn durch die NIAG zugestellt werden können. Am 14. März hatten die
Eltern der Luitgardisschule Gelegenheit, sich über die Veränderungen zum
kommenden Schuljahr zu informieren. In beiden Elternveranstaltungen bestand
ausreichend Gelegenheit, sich mit den Schulleitern und den Vertretern der
Stadtverwaltung bezüglich offener Fragestellungen auszutauschen.
Auf Wunsch der CDU-Fraktion hatte bereits am 15. Februar 2017 eine nicht
öffentliche Sitzung der Schulplanungskommission stattgefunden, zu den auch die
Schulleitungen der betroffenen Schulen und deren Schulpflegschaftsvorsitzenden
eingeladen wurden. Die beabsichtigten Maßnahmen der Verwaltung wurden
vorgestellt und diskutiert. Einwände wurden nicht erhoben.
Die Verwaltung ist jedoch von der Annahme ausgegangen, dass die ausgegebenen
Informationen ausreichen, da es zur v. g. Maßnahme des Umzugs der Europaschule
nach Elten keine ernsthafte Alternative gibt. Diese Auffassung hat sich jedoch
geändert, so dass nun doch ein formeller Beschluss eingeholt wird.
Aus Sicht der Schulaufsicht bezeichnet der vorgesehene Umzug keine
schulorganisatorische Maßnahme im Sinne des § 81 Schulgesetz NRW. Eine
Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde ist daher nicht erforderlich; diese
benötigt lediglich eine Information zur Änderung der festgehaltenen
Schuladresse.
Finanz- und
haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme hat haushaltsrechtliche Auswirkungen.
Herrichtungskosten für die Unterbringung der Europaschule müssen noch ermittelt
und zusätzlich im HH 2017 bereit
gestellt werden.
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.2
Peter Hinze
Bürgermeister