hier: Antrag Nr. III/2020 an den Rat der Stadt Emmerich am Rhein
Kenntnisnahme(kein
Beschluss)
Der Ausschuss für Stadtentwicklung nimmt den Bericht der Verwaltung zur
Kenntnis.
Sachdarstellung :
Der vorliegende Antrag der SPD (siehe Anlage
1) nimmt Bezug auf das Ergebnis des Ausschreibungsverfahrens der
Verkehrsdienstleistungen für das Linienbündel „Kreis Kleve I“, das in 2019
stattfand. Vergeben wurden die damit verbundenen Verkehrsdienstleistungen der
nächsten 10 Jahre an die Firma LOOK Busreisen und das zu Konditionen, die mit
rd. 2,4 Mio. Euro deutlich unter den zuvor geltenden Bedingungen (von ca. 3,2
Mio. Euro) lagen. Es handelt sich bei der in Rede stehenden Summe also nicht um
die zusätzliche Bereitstellung finanzieller Mittel durch den Kreistag, sondern
um einen sogenannte ‚Minderaufwand‘, der nach dem Willen des Kreistages zur
Optimierung des ÖPNV im Kreis Kleve eingesetzt werden soll (s. auch den Auszug
aus der Synopse zum Entwurf des Haushaltsplanes 2020 des Kreistages in Anlage
2).Mit Schreiben vom 07.01.2020 forderte der Kreis Kleve als Aufgabenträger die
kreisangehörigen Kommunen auf, ihm Optimierungspotentiale im ÖPNV aus örtlicher
Sicht zu nennen (s. Anlage 3).
Die Stadt Emmerich am Rhein steht bereits
seit Herbst 2018 in Verhandlungen mit dem Kreis Kleve und dem hier tätigen
Verkehrsunternehmen, um Verbesserungen des bestehenden Verkehrskonzeptes zu
erreichen. Dabei spielen vorrangig 2 – 3 Überlegungen eine Rolle, die zur
Optimierung des vorhandenen Angebots beitragen könnten, die jedoch mit den
damit verbundenen, zusätzlichen Jahresnutzwagenkilometern nicht mehr
rechtzeitig Eingang finden konnten in die seinerzeitige Ausschreibung der
Verkehrsdienstleistungen des Linienbündels Kleve I :
a) eine Anbindung und reguläre Erschließung des Ortsteils Legmeer durch
einen Linienverkehr (nach Möglichkeit ohne eine negative Konkurrenzierung des
u.a. dort verkehrenden Bürgerbusses),
b) eine bessere Andienung der Industrie- und Gewerbegebiete an der Weseler
Straße, wie von der Politik bereits gefordert, und
c) eine ÖPNV-Erschließung des Kasernengeländes mit Kindergarten, Ärztehaus,
Wohnheim und Discounter, - sowie in
einem zweiten Schritt eine zusätzliche Erschließung der dort bereits geplanten
80 Wohneinheiten mit Anbindung Bahnhof oder auch unter Einbeziehung bestehender
Buslinien wie der Linie 94.
In 2019 wurden seitens der NIAG verschiedene
Vorschläge erarbeitet, wie man unter Ausnutzung vorhandener Buslinien (94 oder
SB 58) die Kaserne ggfs miterschließen könnte, jedoch gab es entweder
umlauftechnische Hinderungsgründe oder aber die Andienung des Kasernengeländes
hätte mit dem Wegfall von Haltestellen einhergehen müssen, die bislang von
Fahrgästen häufig benutzt werden. Das verbleibende Netz von Haltestellen ‚in
der Nähe‘ hätte von den Fahrgästen deutlich längere Gehwege erfordert.
Anfang 2020 nun hat die Verwaltung die bisher
vorgelegten Vorschläge als ungeeignet verworfen und den Aufgabenträger Kreis
Kleve und das Verkehrsunternehmen Look Bus GmbH gebeten, Vorstellungen zu
entwickeln, die nicht mehr davon ausgehen, bereits vorhandene Linien mit zu
benutzen unter Änderung ihres Linienwegs, sondern Vorschläge zu entwickeln, die
von einer zusätzlich einzurichtenden Buslinie ausgehen, die das Kasernengelände
mit dem Bahnhof verbinden soll. Zusätzlich soll geprüft werden, inwiefern diese
neue Linie bis in die Gewerbegebiete verlängert werden kann und ob ihr
Linienweg den Ortsteil Legmeer besser als bisher erschließen kann (siehe
Mailverkehr in Anlage 4). Der Kreis Kleve hat das Verkehrsunternehmen inzwischen
um eine entsprechende Vorkalkulation gebeten, die bislang noch nicht vorliegt.
Finanz- und
haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme hat
keine finanz- und haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 3.3.
In Vertretung
Dr. Wachs
Erster
Beigeordneter