Sitzung: 10.11.2015 Sozialausschuss
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 8, Nein: 8
Vorlage: 07 - 16 0484/2015
Beschlussvorschlag
Der
Sozialausschuss beschließt, den Antrag von Bündnis 90/Die Grünen abzulehnen.
Mitglied Brockmann
führt aus, dass seine Fraktion vom Grundsatz her immer noch die
Auffassung
vertrete, dass Flüchtlingen mit einer Gesundheitskarte ein einfacherer und
schnellerer Weg
zur ärztlichen Versorgung erhalten können.
Man teile aber inzwischen
die Auffassung der
Verwaltung, dass man bei der derzeitigen Fassung des
Rahmenvertrages
zusätzliche Kosten verursache, die man nicht gutheiße. Man hoffe auf
eine Änderung des
Rahmenvertrages gemäß § 15 „Evaluation und Qualitätssicherung“,
Nummer 2. Er
zitiert: „Nach Abrechnung der ersten beiden Quartale wird die
Angemessenheit der Verwaltungskosten
überprüft. Auf der Basis dieses
Evaluationsergebnisses
wird eine Anpassung der Rahmenvereinbarung erfolgen, falls
Und soweit sich
die Höhe der Verwaltungskosten als nicht sachgerecht darstellen
sollte.“
Mitglied Brockmann
beantragt, die Entscheidung über den Antrag zu vertagen, bis diese
Überprüfung
stattgefunden hat und gegebenenfalls
eine Anpassung der
Rahmenvereinbarung
erfolgt ist. Die Verwaltung soll dann den Antrag im Hinblick auf die
Geänderte
Rahmenvereinbarung beurteilen. Außerdem soll die Verwaltung nach einem
Halben Jahr
Kontakt zu den acht Kommunen aufnehmen, die die Gesundheitskarte zum
01.01.2016
einführen werden, um deren Erfahrungswerte abzufragen.
Mitglied Arntzen
führt aus, dass ein solches Verfahren grundsätzlich zu begrüßen wäre.
Man müsse sich mit
dieser Rahmenvereinbarung insgesamt auseinandersetzen, es
gehe nicht nur um
Verwaltungskosten. Er führt weiter aus, dass für den Fall, dass in
diesem Bereich
noch eine Nachjustierung erfolge, alle weiteren Kosten übrig blieben,
da man mit der
Karte nicht alle Leistungen in Anspruch nehmen könne. Somit würde ein
weiteres System
neben dem bestehenden System aufgebaut. Er schlägt vor, über den
vorliegenden
Antrag gemäß Beschlussvorschlag abzustimmen..
Mitglied Seyrek
führt aus, dass ihre Fraktion den Antrag nur ungerne ablehnen würde und
möchte die
Entscheidung über den Antrag bis vor der Sommerpause vertagen. Die
Verwaltung soll
dann die bisherigen Kosten ermitteln und einen Sachstandsbericht
erstellen. Dann
könne immer noch über den Antrag entscheiden werden.
Der Bürgermeister
teilt mit, dass er bei diversen Gesprächen in der vergangenen Woche
mit Bürgermeistern
aus den Kreisen Kleve und Wesel erfahren habe, dass manche
Kommunen die Karte
ablehnen und andere abwarten wollen, wie die weiteren
Entscheidungen
sind. Die September-Zahlen in der Verwaltungsvorlage seien Zahlen,
die mit den
heutigen Zahlen überhaupt nicht mehr in Einklang stehen. In einem halben
Jahr müsse man
sehen, wie die Zahlen dann aussehen. Bei einer
Verwaltungspauschale
von 8 % sei die Frage: Wo wandert das hin?
Die Vorsitzende
stellt fest, dass zwei Anträge vorliegen. Mitglied Arntzen beantragt, gemäß
Beschlussvorschlag
zu entscheiden und Mitglied Brockmann und Mitglied Seyrek beantragen,
in einem halben
Jahr erneut über den Antrag zu beraten mit Blick auf geänderte
Bedingungen und
neue Zahlen.
Sie lässt zunächst
über den Antrag von Mitglied Arntzen, gemäß Vorlage zu beschließen,
abstimmen.
Da bei
Stimmengleichheit der Verwaltungsvorschlag Vorrang hat, entfällt eine weitere
Abstimmung.