Sitzung: 22.11.2016 Ausschuss für Stadtentwicklung
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 19, Nein: 0, Enthaltungen: 1
Vorlage: 05 - 16 0898/2016
Beschlussvorschlag
Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein
beauftragt die Verwaltung, das vorgelegte Energiepolitische Arbeitsprogramm
(EPAP) umzusetzen.
Herr Kemkes erläutert kurz die Vorlage und übergibt
das Wort an Herrn Ackermann, der detailliert anhand einer
Power-Point-Präsentation das energiepolitische Arbeitsprogramm erläutert (die
Präsentation ist der Niederschrift beigefügt).
Herr Kemkes weist darauf hin, dass es im
Handlungsfeld 1 „Entwicklungsplanung, Raumordnung“ für die Entwicklung des
Katjes-Quartiers mittlerweile einen Vorhabenträger gibt. Der Vorhabenträger hat
die Maßnahme der Verwaltung vorgestellt. Die Planung wird im Rahmen des
Bebauungsplanverfahrens dem Ausschuss für Stadtentwicklung vorgestellt werden.
Geplant ist die Errichtung einer Klimaschutzsiedlung; diese soll mit einer
Förderung unterlegt werden. Der entsprechende Förderantrag ist vom
Vorhabenträger bereits anvisiert. In Kürze findet beim Ministerium ein Gespräch
statt, um die Fördervoraussetzungen zu klären. Nachdem die entsprechenden
Erkenntnisse vorliegen wird die Verwaltung zu gegebener Zeit im Fachausschuss
für Stadtentwicklung eine entsprechende Beratungsvorlage zur Abstimmung
vorlegen.
Auf Nachfrage von Mitglied Sigmund antwortet
Herr Kemkes, dass für die jeweiligen Maßnahmen die Kosten aufgeführt sind und
im Haushaltsplan ebenfalls entsprechend aufgelistet sind.
Mitglied Sloot fragt zur Maßnahmennummer
6.2.2 – Gründung einer Energiegenossenschaft – an, wer dort potentielles
Mitglied werden könnte. Herr Ackermann teilt mit, dass dazu bislang noch keine
konkreten Festsetzungen gemacht sind. Herr Fidler ergänzt, dass bisher
gebildete Energiegenossenschaften aus normalen Bürgern,
Energieversorgungsunternehmen u. a. Gruppierungen gesellschaftlicher Art
bestehen. Nichts desto trotz beinhaltet die Gründung einer
Energiegenossenschaft strukturelle Schritte.
Erster Dr. Wachs führt ergänzend aus, dass
bei der Diskussion der Windenergiekonzentrationszonen auch die Frage eines
Bürgerwindparks aufgekommen ist. Dieses Modell zur Gründung einer
Energiegenossenschaft ist im Prinzip nichts anderes; das gemeinsame Verfolgen
eines Ziels unter Beteiligung Derjenigen, die sich als Genossen bei der
Zielverfolgung mit entsprechenden Einlagen bedienen.
Mitglied Sloot bittet darum, sofern das
Modell nähere Formen annimmt, die entsprechenden Eigner wie z. B.
Windenergieanlagenbetreiber, Betreiber von Abwärme u. a. miteinzubeziehen.
Mitglied Siebers teilt für ihre Fraktion mit,
dass man das Energiepolitische Arbeitsprogramm begrüßt und wünscht eine
zeitnahe Umsetzung aller Maßnahmen. Sie stellt den Antrag, nach Vorlage zu
beschließen.
Auf Nachfrage von Mitglied Tepaß antwortet
Erster Beigeordneter Dr. Wachs, dass man sich hinsichtlich der Vorrangflächen
für die Windenergieanlagen noch im Verfahren befindet; es sieht aber so aus,
dass entsprechende Flächen ausgewiesen werden können. Zum einen handelt es sich
um die Fläche an der Autobahn, wo bereits 3 Windenergieanlagen stehen. Weitere
3 Flächen sind im Bogen Richtung Montferland geplant.
Mitglied ten Brink fragt zur Maßnahmennummer
4.3.3 – umfangreiche Fahrradabstellanlagen und Fahrradboxen – an, ob schon
genaue Planunterlagen einsehbar sind.
Herr Kemkes teilt mit, dass eine detaillierte
Planung nicht vorliegt. Im Rahmen der Diskussion Einbindung Löwentor wurde eine
städtebauliche Konzeption erstellt, die zum einen den Stadteingang
Mennonitenstraße und die Bebauung des Geländes Wemmer & Jansen und zum
anderen die Anbindungen an den Bahnhof und die Gestaltung zum Inhalt hatte. Im
Rahmen dessen sind im Haushalt die entsprechenden Positionen aufgenommen, wenn
es in Zukunft zu einem Ausbau im Bereich des Bahnhofes kommt. Im Rahmen der
Modernisierungsoffensive 2 der DB AG ist es der Verwaltung wichtig, dass eine
vernünftige Fahrradabstellstation eingerichtet wird.
Auf Wortäußerung von Mitglied Tepaß, dass
entsprechende Pläne bereits vor 10 Jahren vorgestellt wurden, erwidert Erster
Beigeordneter Dr. Wachs, dass nicht nur die Verwaltung sondern auch der Eigner
der Flächen eine Rolle dabei spielt und entsprechend zu beteiligen ist.
Mitglied Sigmund bittet darum, bis zur
Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses eine saubere finanzielle Darstellung
für das Haushaltsjahr 2017 und ff. zu erstellen und vorzulegen.
Erster Beigeordneter Dr. Wachs teilt mit,
dass jeder Ansatz für jedes Projekt im jeweiligen Haushaltsjahr entsprechend
beschlossen werden muss.