Sitzung: 20.09.2018 Haupt- und Finanzausschuss
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0, Enthaltungen: 4
Vorlage: 04 - 16 1583/2018
Beschlussvorschlag
Der Rat beauftragt die Verwaltung, das
Schulbauvorhaben „Brinkgebäude“ im Rahmen der vorgestellten Vorplanung
(Variante 3+++) umzusetzen.
Mitglied Sigmund
bittet um Erstellung eines Wortprotokolls: „Der BürgerGemeinschaft Emmerich
(BGE) ist es wichtig, dass die Gesamtschule Emmerich eine gute und erfolgreiche
Schule wird. Es liegt uns am Herzen, das Projekt als Erfolg für unsere
Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrkräfte so zu begleiten, dass wir über
Jahre die Schullandschaft in Emmerich am Rhein zukunftsweisend prägen können.
In der jetzigen vorgelegten
Planung sind die Kosten des Neubaus - unserer Meinung nach - mit dem
Baukostenindex für das Jahr der Fertigstellung hochzurechnen, so dass dem Rat
der Stadt Emmerich und dem Bürger annähernd verlässliche Kosten für den Neubau
Am Brink genannt werden können. Hierfür muss nach HOAI (Honorarordnung für
Architekten und Ingenieure) bereits in der Leistungsphase II der
Ausstattungsstandard (bspw. elektrisch öffnende Türen, Türbreiten oder die
qualitative Ausstattung der Elektroanlagen und Infrastruktur Internet etc.)
bekannt sein und nach Brutto-Grundfläche kalkuliert werden. Diese grobe
Festlegung der Ausstattungsstandards ist notwendig für die richtige Einteilung
der Kostengruppe und Kostenkennzahl. Die Kostenkennzahl kann dann mit dem
Baukostenindex bis zur geplanten Fertigstellung hochgerechnet werden. Aus
Leistungsphase II sollte maximal eine Abweichung nach HOAI von +/- 30% zur
Fertigstellung resultieren.
Über Farben der Fenster, Fußbodenbelag oder gar Farben der Wände hat in
der Schulausschusssitzung vom 11. September 2018 wirklich keiner diskutiert. Lediglich der Bürgermeister, hat von
„Farben der Fenster und Schräubchen-Kunde“ angefangen und damit wichtige Fragen
zu den festgelegten Ausstattungsstandards abgetan. Der Hinweis auf die
Verordnung der HOAI wurde schlichtweg vom Bürgermeister ignoriert. Dies
wird von der BGE beanstandet.
Bereits seit Januar
2018 fordert die BGE vom Bürgermeister einen Gesamtprojektplan. Am 20. Juni
2018 hat die BGE die Architektenpläne angefordert. Am 20. Juli 2018 war es
wieder die BGE die eingefordert hat, jede Fraktion möge eine schriftliche
Stellungnahme zu den vorliegenden Plänen abgeben, um Entscheidungen zu treffen
und keine weitere Zeitverzögerung im Projekt zu riskieren. Der Schulhof wird
von der Verwaltung nicht in die Planung mit einbezogen. Bezüglich des Umbaus
„Grollscher Weg“ wissen wir weder was für Umbaumaßnahmen erforderlich noch
welche Kosten dafür zu kalkulieren sind.
Die BGE weist
ausdrücklich darauf hin, wie schon in der letzten Schulausschusssitzung,
bereits heute, d.h. frühzeitig mit der Planung des Umbaus „Grollscher Weg“ zu
beginnen und die Machbarkeit vor Ort zu prüfen. Überraschungen sollten wir uns
hier nicht wieder leisten, wie beim geplanten Abriss des Brink-Gebäudes, da
dort statisch der Umbau nicht möglich war. All diese Punkte gehören in einen
Gesamtprojektplan, den wir weiter vom Bürgermeister fordern.
Im Gesamtprojekt
sind Paaltjessteege, Neubau Am Brink sowie der Umbau Grollscher Weg mit
sämtlichen Schulhöfen für eine gute und erfolgreiche Schule zu betrachten. Hier
liegt unsere Kritik, insbesondere im Umgang mit der Berechnung der Kosten.
Entscheidungsgrundlagen sollten zukünftig frühzeitig vorbesprochen und nicht
kurz vor einer Sitzung mit Zeitdruck im Nacken diskutiert werden, wie zuletzt
kurz vor der Sommerpause. Der neue Ansatz mit der AG Schule wird von der BGE
ausdrücklich begrüßt.
Zum jetzigen
Zeitpunkt sieht die BGE bei der Verwaltung erhebliche Defizite in der
Projektplanung und Umsetzung, weshalb sich die BGE bei der Abstimmung im Schulausschuss
enthalten hat. Das werden wir auch heute
tuen. Wir sehen es als unsere Pflicht, auf diese Mängel hinzuweisen.
Allerdings werden
wir ebenso weiterhin konstruktiv an einer guten Umsetzung des Projektes
mitarbeiten und die Gesamtschule Emmerich hoffentlich gemeinsam mit den anderen
Fraktionen zu einer modernen und guten Schule gestalten. Jeder investierte Euro
in die Bildung in unserer Stadt und in ein modernes Schulgebäude ist gut
investiert. Das setzt jedoch voraus, dass die Planung vollständig und
transparent und die Nennung der Gesamtkosten verlässlich ist.“
Mitglied Braun
stellt den Antrag, gemäß Vorlage zu beschließen.
Mitglied Bartels
erklärt, dass er sich bei der Abstimmung auch enthalten werde.
Mitglied
Meschkapowitz teilt für seine Fraktion mit, dass sich ebenfalls enthalten
werden.
Der Vorsitzende
lässt über den Antrag von Mitglied Braun abstimmen.