Sitzung: 09.09.2020 Betriebsausschuss Kommunalbetriebe Emmerich am Rhein
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 17, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 70 - 16 2350/2020
Beschlussvorschlag
Der
Betriebsausschuss nimmt den Sachstandsbericht der Betriebsleitung zur Kenntnis.
Weiterhin beschließt
er Folgendes:
- Der aktuelle Beschlussvorschlag der Verwaltung zur Beauftragung
eines kleinen Gutachtens wird abgelehnt.
- Der Beschluss vom 28.11.2019 betreffend die Beauftragung einer
externen Beratung zur Erarbeitung eines Friedhofsentwicklungskonzeptes
wird ersatzlos aufgehoben und
- die im Sachstandsbericht dargestellten Optimierungen sollen durch
die KBE weitergeführt werden.
Herr Antoni
erläutert die Vorgehensweise bei der Erstellung des 10-seitigen Berichtes zur
Optimierung des Friedhofs und den dort vorliegenden Möglichkeiten und
Potentialen zur Verbesserung. Er erläutert hierzu noch einmal wesentliche
Punkte. Er verweist darauf, dass insbesondere die Personalkosten entscheidend
seien, die wiederum von der zu pflegenden Fläche und deren gewünschten Zustand
abhänge. Eine Vielzahl der eingeleiteten Maßnahmen arbeite genau an diesem
Punkt. Hier ist nun abzuwarten, ob diese Maßnahmen das Ziel erreichen werden.
Die Vorlage endet
damit, dass für zwei Teilbereiche noch externer Beratungsbedarf sinnvoll wäre,
ein umfängliches Friedhofsentwicklungskonzept derzeit von der Betriebsleitung
weiterhin nicht für sinnvoll gehalten wird.
Frau Trüpschuch
fragt nach, was die vorgeschlagenen Teilgutachten kosten würden. Sie weist
darauf hin, dass die SPD zu seiner Zeit ein Gutachten abgelehnt habe. Herr
Antoni erläutert, dass das damalig vorgeschlagene Friedhofsentwicklungskonzept
rund 50 T€ hätte kosten sollen. Er erläutert, dass aber wesentliche Teile eines
Friedhofsentwicklungskonzeptes im Jahr 2007 schon erarbeitet wurden und die
Ergebnisse auch Fortbestand haben, eine erneute Bearbeitung also nicht
notwendig sei. Die nun vorgeschlagenen Teilgutachten kosten rd. 15 T€.
Herr Weicht bemerkt,
dass die vorgelegte Ausarbeitung sehr gut sei.
Er fragt, wie die
Entsorgung des Grünabfalles auf dem Friedhof zukünftig erfolgen soll und welche
Einsparungen erwartet würden. Herr Antoni erläutert, dass es im Wesentlichen um
die Containergestellung gehe, welche zukünftig mit eigenem Material
(Abrollcontainer) laufen soll und nicht mehr durch gemietete Fremdcontainer.
Herr Weicht fragt
weiter, was unter der Position Mieten zu verstehen sei. Herr Antoni erläutert,
dass die KBE an einigen Stellen Hallen als Unterstellfläche gemietet hat.
Herr Weicht bemerkt,
dass der im November 2019 gefasste Beschluss nicht auf eine
Flächenbedarfsanalyse des Friedhofes, sondern auf die Identifizierung und
Umsetzung von Kosteneinsparungsmöglichkeiten mit denen die Friedhofsgebühren
gesenkt oder zumindest stabilisiert werden könnten. Der vorgelegte
Sachstandbericht der Betriebsleitung weise nun erfreulicherweise in diese
Richtung. Die Leistungsbeschreibung des Angebotes, welches als
Beschlussvorschlag vorliegt, beschränke sich auf die Neudarstellung vorhandener
Kostendaten und würde keine weiteren Kostensenkungen liefern. Maßnahmen zur
Kostensenkung oder Leistungsverbesserung seien nicht Thema. Auch könne man die
Kalkulationsgrundlagen des KAG leider nicht ausheben. Spielräume in der
Kalkulation müsste auch durch interne Recherche möglich sein. Beim
grünpolitischen Wert würden nur Haushaltpositionen von links nach rechts
verschoben, aber keine zusätzliche Rentabilität erreicht. Herr Weicht sieht
nicht, dass die nun vorgeschlagenen Themen für ein Gutachten nutzvolle
Erkenntnisse für die eigentliche Fragestellung erwarten lassen.
Herr Weicht schlägt
daher vor, zunächst die Ergebnisse der Kosten-Leistungs-Rechnung abzuwarten.
Herr Weicht
beantragt daher Folgendes:
- Der aktuelle Beschlussvorschlag wird abgelehnt.
- Der Beschluss vom 28.11.2019 betreffend die Beauftragung einer
externen Beratung zur Erarbeitung eines Friedhofsentwicklungskonzeptes
wird ersatzlos aufgehoben und
- die im Sachstandsbericht dargestellten Optimierungen weiterzuführen.
Frau Trüpschuch
stellt nochmal klar, dass der Beschlussvorschlag der Verwaltung zweiteilig war.
Die SPD würde den Sachstandsbericht selbstverständlich zur Kenntnis nehmen und
betont, dass sich die Friedhöfe gut entwickelt hätten. Ein Gutachten würde
weiter abgelehnt.
Frau Hövelmann fragt
nach den beschriebenen Praktika mit Mitarbeitern der Lebenshilfe. Herr Antoni
erläutert, dass diese stattgefunden haben, aber bisher leider nicht erfolgreich
waren. Es sollen aber erneute Versuche mit anderen Praktikanten durchgeführt
werden. Die Idee ist es betriebsintegrierte Arbeitsplätze zu schaffen, wenn
geeignete Kandidaten gefunden werden.
Frau Hövelmann
möchte noch einmal an die Idee des Friedwaldes erinnern.
Herr Spiegelhoff
bedankt sich bei der Betriebsleitung für die ausführliche Darstellung und
schließt sich dem Antrag von Herrn Weicht an.
Herr Tepaß lässt
über den Antrag von Herrn Weicht abstimmen:
Auf Nachfrage von
Herrn Weicht erläutert Herr Antoni, dass die juristische Prüfung zur Klärung
einer möglichen endgültigen Schließung und Endwidmung des neuen Friedhofes in
Emmerich in der nächsten Sitzung der KBE erläutert wird. Herr Weicht bitte
hierzu eine Aufstellung der noch aktiven Gräber mit Laufzeiten
zusammenzustellen.