Sitzung: 27.02.2024 Haupt- und Finanzausschuss
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 12, Nein: 9, Enthaltungen: 0
Vorlage: 03 - 17 1260/2024/1
Beschlussvorschlag
Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt
- für ”De Wette Telder” für das Jahr 2024 einen Betrag i.H.v. 1 Mio.
Euro, für das Jahr 2025 einen Betrag i.H.v. 1,5 Mio. Euro in den Haushalt
einzustellen; ggf. entstehende Mehrbedarfe sollen im Haushalt 2026
berücksichtigt werden.
Stimmen dafür 13
Stimmen dagegen 8 Enthaltungen
0
- für die Sanierung der Außenfassade der Galerie ”Haus im Park” einen
Betrag i.H.v. 20.000 Euro in den Haushalt 2024 einzustellen. Für die
Sanierung der WC's soll ein Betrag i.H.v. 5.000 Euro in den Haushalt 2024
eingestellt werden
Stimmen dafür 13
Stimmen dagegen 8 Enthaltungen 0
- für die Sanierung der Toiletten am städtischen Willibrord-Gymnasium
einen Betrag i.H.v. 50.000 Euro in den Haushalt 2024 einzustellen.
Stimmen dafür 13
Stimmen dagegen 8 Enthaltungen 0
- das Budget 300 ”Fachbereich 3 - Immobilien” für die Jahre 2024 und
2025, zuzüglich der in der Veränderungsliste aufgeführten Positionen sowie
den unter 2. - 4. gefassten Beschlüsse, dem Rat zur Annahme zu empfehlen.
Stimmen dafür 12
Stimmen dagegen 9 Enthaltungen
0
Mitglied Sigmund teilt im Namen der BGE-Fraktion mit, dass diese noch Änderungswünsche zur Veränderungsliste habe.
Zum einen wolle die BGE-Fraktion die Maßnahme “PAN“ um ein Jahr vorziehen. Mitglied Sigmund erkundigt sich hier nach den Möglichkeiten der Gegenfinanzierung.
Zudem soll für ”De Wette Telder” für das Haushaltsjahr 2024 ein Betrag i.H.v. 1 Mio.
Euro und für das Haushaltsjahr 2025 ein Betrag i.H.v. 1,5 Mio. Euro in den
Haushalt eingestellt werden. Ggf. entstehende Mehrbedarfe sollen dann im
Haushalt 2026 berücksichtigt werden.
Ferner verweist Mitglied Sigmund auf die noch eingereichten Anträge der
BGE-Fraktion zu den Themen ”Galerie Haus im Park” sowie die ”Toilettensanierung
am städtischen Willibrord-Gymnasium” und bittet, diese ebenfalls in die
Veränderungsliste mit aufzunehmen.
Mitglied Krebber erläutert im Namen der CDU-Fraktion, dass diese als
einzige Fraktion den vorgelegten Haushalt sehr kritisch bewerte.
Um die Überschreitung von max. 5% (= 6,4 Mio Euro) der allgemeinen
Rücklage einhalten zu können und somit allgemein das Ergebnis des Haushaltes
2024/2025 zu verbessern, beantragt Mitglied Krebber im Namen der CDU-Fraktion,
die Maßnahmen ”Erneuerung des naturwissenschaftlichen Traktes” und ”Umbau von
zwei Kunsträumen in einen Technikraum” in das Jahr 2026 zu verschieben. Den
bisherigen Haushaltsansatz lehne die CDU-Fraktion ab.
Mitglied Sigmund bringt sein Unverständnis über den zuvor vorgetragenen
Wortbeitrag von Mitglied Krebber zum Ausdruck. Die Verwaltung habe sich in
Summe viele Stunden Zeit genommen, um in Fraktionsbesuchen oder in der AG
Haushalt offene Fragen zu beantworten und nochmals näher zu erläutern. Er
erinnert auch daran, dass viele der im Haushalt eingeplanten Projekte die
Handschrift der CDU-Fraktion tragen würden.
Im Namen der BGE-Fraktion beantragt Mitglied Sigmund, den Antrag der
CDU-Fraktion abzulehnen.
Auch Mitglied Siebers bringt ihr Unverständnis über den Wortbeitrag von
Mitglied Krebber zum Ausdruck. Insbesondere bei der Maßnahme ”Gesamtschule
Grollscher Weg” habe sich die Politik geeinigt, die notwendigen
Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Umso mehr sei sie nun erstaunt, dass die
CDU-Fraktion nun auch dieses Vorhaben verschieben wolle.
Mitglied Siebers betont, dass die GRÜNEN-Fraktion dies nicht unterstützen
werde.
Mitglied Schnake-Rupp kritisiert den Wortbeitrag von Mitglied Krebber
ebenfalls. Sie führt an, dass eine Verschiebung der Kosten in das Jahr 2026
nichts mit Sparen zu tun habe. Zudem sei fraglich, ob die Maßnahme dann
überhaupt noch durchgeführt würde.
Mitglied Schnake-Rupp erinnert an den Beschluss aus der Sitzung des Rates
am 14. November 2023; dort habe der Rat sich mit knapper Mehrheit für die
Pausierung des Umbaus der Gesamtschule ”Grollscher Weg” für drei Jahre
ausgesprochen. Kompromiss hierfür sei die Durchführung der notwendigen
Sanierungsarbeiten gewesen.
Aus den genannten Gründen teilt Mitglied Schnake-Rupp mit, dass auch die
SPD-Fraktion den Antrag der CDU-Fraktion ablehne.
Mitglied Kukulies führt an, dass er dem Antrag der CDU-Fraktion
abgewinnen könne, wie die aktuelle Haushaltslage der Stadt Emmerich am Rhein
entschärft werden könne, insbesondere weil diese auch Vorschläge unterbreiten
würden und nicht wie andere Fraktionen (u.a. die BGE-Fraktion) nur Anträge
stellen würde, bei welchen die Verwaltung aufgefordert werde zu prüfen, wie
viel Geld an welchen Stellen noch verfügbar sei.
Mitglied Kukulies erachte es als wichtiger, in die Schulen zu investieren
als in diverse andere Projekte, wie beispielsweise den ”Geistmarkt” oder ”De
Wette Telder”. Auch er sei mit der Verwaltungsvorlage nicht einverstanden.
Mitglied Sigmund entgegnet, dass er über den Wortbeitrag von Mitglied
Kukulies betreffend der eingereichten Anträge nicht verwundert sei. Auch habe
die aktuelle kommunalpolitische Zusammenarbeit mit Mitglied Kukulies kaum Potenzial
für die Zukunft.
Der Vorsitzende erinnert daran, eine Diskussion auf sachlicher Ebene zu
führen.
Mitglied Kukulies bemängelt, dass Mitglied Sigmund in der Vegangenheit
generell zu keiner konstruktiven Zusammenarbeit mit ihm am Ratstisch bereit gewesen
sei.
Um weiterhin eine Diskussion auf sachlicher Ebene führen zu können,
bittet der Vorsitzende den Fachbereichsleiter des Fachbereiches 3, Herrn
Glapski, um kurze Stellungnahmen zu den eingebrachten Anträgen.
1.
Um die Dachsanierung am PAN sowie die anschließend geplante Installation
einer Klimaanlage im PAN vorziehen zu können, schlägt Herr Glapski vor, hierfür
die Maßnahmen ”Sanierung der Turnhalle am Gymnasium” und ”Sanierung des
Schulhofes der St.-Georg-Schule in Hüthum” um ein Jahr nach hinten zu
verschieben.
Herr Glapski informiert weiterhin, dass die
Maßnahme ”Sanierung des Schulhofes der St.-Georg-Schule” in den Haushalt
eingeplant worden sei, bevor die Notwendigkeiten der Nachtragsliste an den
Fachbereich 3 herangetragen worden seien. In der Nachtragsliste sei das
Aufstellen von OGATA-Räumen in Form von sogenannten ”Containern” vorgesehen.
Diese Maßnahme überschneide sich zeitlich mit der Sanierung der Schulhofes, da
in den Sommerferien ein Großteil der Arbeiten stattfinden müsse.
Das Dach der Turnhalle des Gymnasiums sei
insgesamt zwar in einem schlechteren Zustand als das Dach des PANs, jedoch
könne die Maßnahme ”Sanierung der Turnhalle am Gymnasium” durch erforderliche
Reparaturen noch geschoben werden. Ein zeitlicher Mehraufwand durch die Reparaturen
würde nicht auftreten, da diese durch die verbaute PV-Anlage ohnehin in zwei
Schritten vollzogen werden müssten.
Ferner teilt Herr Glapski mit, dass sofern
dem Antrag der CDU-Fraktion, die Erneuerung des naturwissenschaftlichen Traktes
in das Jahr 2026 zu verschieben, gefolgt werde, der Fachbereich 3 genügend
Kapazitäten hätte, um die Sanierung des PANs um ein Jahr vorzuziehen.
2.
Bei einer Verschiebung von 500.000 Euro in das Jahr 2025 (bei
gleichzeitiger Erhöhung der entsprechenden Verpflichtungsermächtigung) für das
Projekt ”De Wette Telder” sehe Herr Glapski kein Problem.
Ein Großteil der Vergabe der Aufträge hierzu
solle zwar im Jahr 2024 erfolgen, der Mittelabfluss werde allerdings erst ab
2025 stattfinden.
Hinsichtlich der Ausschreibungen informiert
Herr Glapski, dass die entsprechenden Leistungsverzeichnisse (für die Rohbauer)
gegen Ende 2023 verschickt werden sollten. Im Rahmen der Ausführungsplanung sei
allerdings festgestellt worden, dass der Großteil der notwendigen Haustechnik
(Vernebelungsanlage) nicht im Dachgeschoss untergebracht werden könne.
Stattdessen solle diese in das Kellergeschoss verlagert werden. Hier sei es
auch notwendig, dass der vorgesehene Fahrstuhl ebenfalls das Kellergeschoss
anfahren könne; eine neue Statik werde hierzu aktuell erstellt und ein
entsprechender Nachtrag zur Baugenehmigung sei seitens des Architekten gestellt
worden. Eine schriftliche Bestätigung der Unteren Denkmalbehörde stehe aktuell
noch aus. Die Anpassung des Rohbauverzeichnisses könne im nächsten Schritt,
nach Fertigstellung der Statik, verschickt werden.
3.
Zum Antrag der BGE-Fraktion betreffend der Sanierung des ”Haus im Park”
erinnert Herr Glapski, dass in vergangenen Wahlperioden bereits dreimal
vergeblich versucht wurde, das Gebäude streichen zu lassen. Der LVR - und in
Folge dessen auch die Untere Denkmalbehörde - hätten diese Anträge in der
Vergangenheit abgelehnt. Ca. um die Jahrtausendwende habe die Verwaltung das
”Haus im Park” dennoch ohne entsprechende Genehmigung streichen lassen.
Der LVR berufe sich in seinen Ablehnungen
bisher immer darauf, dass die Farbe des Gebäudes abwittern sollte. Hier stimmt
Herr Glapski dem Antragsteller (im aktuellen Antrag der BGE-Fraktion) zu, dass
dies keinesfalls ein schöner Anblick sei.
Des Weiteren teilt Herr Glapski mit, dass es
auf Seiten des LVR zwischenzeitlich zwar zu einem Wechsel des Gebietsreferenten
gekommen sei, allerdings rechne er nicht damit, dass der neue Gebietsreferent
die Situation anders bewerten werde als bisher. Nichtsdestotrotz sei seitens
der Verwaltung Kontakt mit der Unteren Denkmalbehörde aufgenommen worden,
welche nun im nächsten Schritt bzgl. einer Abfrage zur Reinigung des Gebäudes
an den Gebietsreferenten sowie an die Restauratorin herantreten werde.
Für die Sanierung der Außenfassade der
Galerie ”Haus im Park” schlägt Herr Glapski daher vor, einen Betrag i.H.v.
20.000 Euro in den Haushalt 2024 einzustellen.
Auch sei die die Sanierung der
Toilettenanlage in dem Gebäude Gegenstand des aktuellen Antrages der
BGE-Fraktion gewesen. Rückblickend erläutert Herr Glapski, dass das Gebäude im
Jahr 1996 unter Denkmalschutz gestellt worden sei. Da die Toilettenanlage zum
damaligen Zeitpunkt bereits existierte, wurde diese ebenfalls mit unter
Denkmalschutz gestellt. Ein entsprechender Antrag zur Sanierung dieser
Toilettenanlage sei bereits bei der Unteren Denkmalschutzbehörde gestellt
worden; Herr Glapski rechnet hier mit einem positiven Ergebnis der UDB und
schlägt vor, für die Sanierung einen Betrag i.H.v. 5.000 Euro in den Haushalt
2024 einzustellen.
4.
Zu den Toilettenanlagen am städt. Willibrord-Gymnasium informiert Herr
Glapski, dass diese in den vergangenen 3-4 Jahren extremem Vandalismus
ausgesetzt gewesen seien. Seither mussten dort 5.000 Euro Materialkosten zur
Instandhaltung eingesetzt werden. Ferner führt Herr Glapski an, dass im Falle
des Weiterbestehens des Vandalismusproblemes durchaus in Betracht gezogen
werde, die vorhandenen Toiletten durch Edelstahltoiletten auszutauschen. Sollte
dieser Fall eintreten, würde allerdings rechtzeitig im Schulausschuss darüber
berichtet werden.
Auf entsprechende Nachfrage von Mitglied
Krebber zur Verschiebung der Ansätze beim Projekt ”De Wette Telder” teilt Herr
Glapski mit, dass ein zeitlicher Verzug nicht entstehe, sofern die
Verpflichtungsermächtigung ebenfalls erhöht werde.
Auf Nachfrage von Mitglied Schnake-Rupp
erläutert Herr Glapski außerdem, dass für einen Betrag i.H.v. 50.000 Euro in
einem Trakt des Gymnasiums jeweils ein Damen-WC und ein Herren-WC saniert
werden könne.
Weitere Wortmeldungen zu diesem
Tagesordnungspunkt werden nicht vorgetragen.
Der Vorsitzende lässt über die gestellten
Anträge einzeln abstimmen.
- Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt, die Sanierung am ”PAN” um
ein Jahr vorzuziehen
Stimmen dafür 4
Stimmen dagegen 16 Enthaltungen
1
- Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt, für das Projekt ”De Wette
Telder” für das Jahr 2024 einen Betrag i.H.v. 1 Mio. Euro, für das Jahr
2025 einen Betrag i.H.v. 1,5 Mio. Euro in den Haushalt einzustellen; ggf.
entstehende Mehrbedarfe sollen im Haushalt 2026 berücksichtigt werden.
Stimmen dafür 13
Stimmen dagegen 8 Enthaltungen
0
- Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt, für die Sanierung der
Außenfassade der Galerie ”Haus im Park” einen Betrag i.H.v. 20.000 Euro in
den Haushalt 2024 einzustellen. Für die Sanierung der WC's soll ein Betrag
i.H.v. 5.000 Euro in den Haushalt 2024 eingestellt werden
Stimmen dafür 13
Stimmen dagegen 8 Enthaltungen 0
- Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt, für die Sanierung der
Toiletten am städtischen Willibrord-Gymnasium einen Betrag i.H.v. 50.000
Euro in den Haushalt 2024 einzustellen.
Stimmen dafür 13
Stimmen dagegen 8 Enthaltungen 0
- Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt, die Erneuerung des naturwissenschaftlichen
Trakts sowie den Umbau von zwei Kunsträumen in einen Technikraum vom Jahr
2025 in das Jahr 2026 zu verschieben.
Bevor die Abstimmung über diesen Antrag erfolgt, teilt Frau Braun als
Vorsitzende des Schulausschusses mit, dass dieser in seiner letzten Sitzung
gemäß eines Antrages der CDU-Fraktion beschlossen habe, die Mittel für die
Sanierung sofort zur Verfügung zu stellen. Umso verwunderter sei Mitglied Braun
nun über den heutigen Antrag der CDU-Fraktion, die Maßnahme in das Jahr 2026 zu
verschieben.
Mitglied Krebber entgegnet, dass er den heutigen Antrag im Rahmen eines
späteren Tagesordnungspunktes näher erläutern wolle.
Der Vorsitzende setzt die Abstimmung für die Verschiebung der Mittel zur
Erneuerung des naturwissenschaftlichen Trakts sowie den Umbau von zwei
Kunsträumen in einen Technikraum fort.
Stimmen dafür 8
Stimmen dagegen 13 Enthaltungen
0
- Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt, das Budget 300
”Fachbereich 3 - Immobilien” für die Jahre 2024 und 2025, zuzüglich der in
der Veränderungsliste aufgeführten Positionen sowie den unter 2. - 4.
gefassten Beschlüsse, dem Rat zur Annahme zu empfehlen.
Stimmen dafür 12
Stimmen dagegen 9 Enthaltungen 0