Betreff
Sachstandsbericht über die Arbeit im Familienbüro
Vorlage
04 - 17 0155/2021
Art
Verwaltungsvorlage

Kenntnisnahme(kein Beschluss)

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

Sachdarstellung :

 

Wie im Jugendhilfeausschuss am 10.12.200 berichtet wurde, wurden im letzten Jahr in sehr kurzer Zeit die Räume in der Steinstr. 10 für das Familienbüro her- und eingerichtet. Die Auswahl des Trägers für die Koordination des Familienbüros erfolgte ebenfalls im letzten Jahr und die Trägerschaft wurde zum 01.01.2021 (zunächst befristet für zwei Jahre) an die Katholische Waisenhausstiftung übergeben. Nadine Meisters ist seit dem 01.01.2021 als Koordinatorin im Familienbüro tätig.

 

Der Schwerpunkt im Familienbüro liegt aktuell im Bereich der Beratungen. Noch im letzten Jahr wurden durch Gaby Niemeck die Beratungsstellen kontaktiert, die bereits vorher ihre Kooperation im Familienbüro zugesagt hatten. So konnte es gelingen, dass bereits ab Januar alle Beratungsstellen aus Emmerich, die Beratungen für Kinder und Familien anbieten, nun auch Sprechzeiten im Familienbüro anbieten. Die erste Beratung fand am 12. Januar statt.

 

Alle Anbieter haben einen festen Termin im Familienbüro, der in einem wiederkehrenden Rhythmus stattfindet. Einige Träger arbeiten ausschließlich nach Terminvergabe, bei anderen sind grundsätzlich auch offene Sprechstunden denkbar. Für den Start im ersten Quartal wurden alle Träger gebeten, sich Termine in das Familienbüro zu legen, da aufgrund der Corona-Pandemie nicht davon ausgegangen werden konnte, dass viele Familien ohne Termin kommen würden. Insbesondere da das Familiencafé aktuell noch nicht geöffnet werden kann. Durch die Wahrnehmung der Termine sollen Familien Kontakt zum Familienbüro bekommen.

 

Die ersten Wochen sind sehr positiv verlaufen. Es gibt regelmäßig Anrufe und es sind auch Bürger ohne Termin in das Familienbüro gekommen, denen dort weitergeholfen werden konnte.

 

Da es (noch) keine offizielle Eröffnung mit einem Tag der offenen Tür geben konnte, wurden ab dem 11. Februar Taschen an die Familien ausgegeben. Die Taschen enthielten Bastel- oder Spielideen für die Kinder. Die Eltern konnten die Taschen kostenlos im Familienbüro abholen. Die Aktion war ein großer Erfolg. Bereits am ersten Tag wurden viele Taschen ausgegeben. Den Eltern wurden – unter Einhaltung der Hygienebestimmungen- das Familienbüro erklärt und es fanden gute Gespräche statt.

 

Die Eltern werden aktuell über Facebook und eine aktive Pressearbeit in der Lokalpresse erreicht. Über die Emmericher Grundschulen sowie über einige Kindertageseinrichtungen wurden bereits Flyer an die Eltern verteilt. In den Beratungsstellen liegen ebenfalls Flyer aus. Aktiv genutzt werden die Schaukästen im Schaufenster. Dort finden sich neben dem Terminplan zu jedem Berater ein Steckbrief mit Foto. Das stößt bei den Familien auf positive Resonanz. So bekommen sie einen ersten Eindruck, wer sie beraten könnte. Alle Berater*innen waren auch bereit, sich in einem Video persönlich vorzustellen.

 

Das Resümee der ersten Öffnungswochen ist positiv. Die Entscheidung das Familienbüro während der Pandemie zu öffnen, hat sich als richtig erwiesen. Familien suchen Rat und nutzen die Möglichkeit, auch telefonisch Kontakt aufzunehmen. Die Räume in der Steinstr.  haben sich für den Beginn als sehr geeignet herausgestellt, da die Räume zentral liegen und barrierefrei zugänglich sind. Die Kollegen/ Kolleginnen der Beratungsstellen unterstützen die Idee sehr und fühlen sich dort wohl.

 

Auch die Netzwerkarbeit unter den Beratungsstellen bekommt nochmal einen anderen Stellenwert, wenn alle gemeinsam unter einem Dach arbeiten. Zweimal jährlich werden Austauschtreffen stattfinden, um gemeinsam Ideen zu entwickeln. Neben den Beratungen sind auch Elternabende, offene Treffs oder Elterncafés zu bestimmten Themen denkbar.

 

Das Familienbüro hat dienstags bis donnerstags geöffnet. Auch an den anderen Tagen gibt es schon Angebote im „ebkes“. Dies zeigt, dass es in Emmerich einen Bedarf nach Räumlichkeiten gibt. Nicht alle Beratungsstellen verfügen über eigene Räume in Emmerich. Durch die Nutzung im „ebkes“ kann das vorhandene Beratungsangebot ausgebaut werden, ohne dass Träger Räume anmieten müssen. So können sie feststellen, wie die Beratungen genutzt werden, bevor sie vertragliche Verpflichtungen eingehen und für Emmericher Bürger stehen mehr Beratungsoptionen vor Ort zur Verfügung.

 

In der Sitzung wird Nadine Meisters Inhalte aus ihrer Arbeit vorstellen und über weitere Planungen sprechen.

 

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Die Maßnahme hat keine finanz- und haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.

 

 

Leitbild :

 

Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.2

 

 

 

Peter Hinze

Bürgermeister