Betreff
Projektvorstellung „Bärenstark in die Schule“
Vorlage
04 - 17 0245/2021
Art
Verwaltungsvorlage

Kenntnisnahme(kein Beschluss)

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

 

Sachdarstellung :

 

Die Projektidee stammt bereits aus dem Jahr 2018. Beim jährlichen Treffen aller Emmericher Kindertageseinrichtungen sowie Grundschulen wurde deutlich, dass Kinder über immer weniger allgemeine Lebenskompetenzen bzw. Gesundheitskompetenzen verfügen, wenn sie eingeschult werden. Auch die Kindertageseinrichtungen berichteten, dass Kindern von zu Hause aus immer weniger mitgegeben wird. Viele Kinder sind alltäglichen familiären Belastungen ausgesetzt, dadurch sozial-emotional belastet und auffällig und nur bedingt in der Lage sich auf andere Dinge, wie Schule oder Angebote einlassen zu können. Aspekte der Stressbewältigung sind daher auch ein Baustein des Projektes.

Viele Kinder aus der Innenstadt haben weniger Möglichkeiten der Bewegung. Oftmals ist kein Garten vorhanden. Auch die Angebote der Sportvereine werden weniger genutzt, da diese eher außerhalb liegen und somit schwerer zu erreichen sind.

Aufgrund der benannten Situation soll der gesundheitsfördernde Strukturaufbau somit in den Handlungsfeldern allgemeine Lebenskompetenz/Gesundheitskompetenz, Stressbewältigung und Bewegung liegen. Das Projekt wurde durch das Emmericher Jugendamt in Absprache mit Kindertageseinrichtungen und Grundschulen geplant und ab dem Jahr 2021 umgesetzt. Die Laufzeit ist auf drei Jahre angelegt.

 

Das Projekt wird in drei Kitas (St. Aldegundis, St. Martini, Sterntaler), einem Familienzentrum (Arche Noah) und drei Grundschulen (Leegmeer-, Liebfrauen- und Rheinschule) umgesetzt. Die Strukturen werden so aufgebaut, dass eine Übertragbarkeit des gesundheitsfördernden "Programms" auf weitere Kitas und Schulen möglich ist.

Beispielhafte Angebote in den benannten Handlungsfeldern: Vorschulprojekte, kreative Angebote, Gesundheitsprogramme, Eltern-Kind Angebote, gemeinsame Aktionen der Vorschulkinder und Schulkinder, Elternforen vor Ort, Elterncafes, Öffentlichkeitsarbeit - Wanderausstellungen. Die pädagogischen Fachkräfte erhalten entsprechende Fortbildungsangebote.

 

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte das Projekt nicht so starten wie geplant. In Absprache mit den beteiligten Akteuren konnten einige Ideen coronakonform umgesetzt werden. Weitere Planungen sowohl für die jetzigen Vorschulkinder als auch für das kommende Schuljahr befinden sich in der Abstimmung. Einzelheiten werden in der Sitzung vorgestellt.

 

Es werden Kooperationen mit sämtlichen Akteuren aus den Bereichen der Pädagogik und Gesundheit geschlossen. Insbesondere eine enge Kooperation zwischen Kitas/Familienzentrum und den Grundschulen. Dort werden Maßnahmen geplant und bewertet. Das Projekt wird in dem kommunalen Netzwerk von „pro kids“ eingebettet, um fortlaufend und nachhaltig einen festen Bestandteil in der Präventionskette zu bilden. Sämtliche Kooperationspartner, die für das Projekt von wesentlicher Bedeutung sind, sind dem Netzwerk bereits angeschlossen. Akteure kennen sich bereits, das gemeinsame Arbeiten und kooperieren besteht. Dies wird für das Projekt von erheblichen Vorteil sein.

 

Eine pädagogische Fachkraft des Jugendamtes begleitet das Projekt. Die Personalkosten werden als Eigenmittel der Stadt Emmerich am Rhein in das Projekt eingebracht. Die Fachkraft ist dem Fachbereich - Jugend, Schule und Sport, Koordinierungsstelle Präventionskette „pro kids“, angesiedelt. So wird das Projekt „Der Übergang, von der Kita in die Grundschule“ direkt in die Weiterentwicklung der Präventionskette verstanden und trägt zur nachhaltigen Verankerung in den Einrichtungen bei.  

 

Unterstützt wird das Projekt von der Vereinigten Hoppen- und Hompheus Stiftung mit einer Förderung i.H.v. 39.750,- €, der Rudolf W. Stahr - Sozial- und Kulturstiftung mit einer Förderung i.H.v. 39.750,- € und der Jugendstiftung der Sparkasse Rhein-Maas mit einer Förderung von 15.000,- € sowie einer Förderung aus dem Programm „Sportplatz Kommune“ i.H.v. 22.000,- € für einen Förderzeitraum von drei Jahren (2021 – 2023) mit einem Gesamtumfang von 116.500,- €.

 

Aus dem Gesamtprojekt wird das Handlungsfeld „Bewegung“ durch die Staatskanzlei NRW in Zusammenarbeit mit dem Landessport NRW gefördert.  Die Laufzeit ist vorerst bis zum 31.12.22 angesetzt. „Sportplatz Kommune – Kinder und Jugendsport fördern in NRW“ steht für eine integrierte Kinder- und Jugendsportentwicklung in Kita, Schule und Sportverein. Projekttitel der Stadt Emmerich am Rhein: „Kinderwelt in Bewegung“. Kooperationspartner der Stadt Emmerich am Rhein ist bereits der TV Sportfreunde Elten 1921 e.V. Weitere Vereine sollen in naher Zukunft noch mit einbezogen werden. Ziel ist es, eine gesundheitsfördernde Gestaltung des „Übergangs, von der Kita in die Grundschule“ mit Hilfe des Sports zu schaffen. Die inhaltliche Schwerpunktsetzung zeigt sich in zusätzlichen speziellen Sportangeboten in Kitas/Grundschulen, Partizipation - nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern sollen am Projekt beteiligt werden und einer stärkeren Vernetzung von Kitas/Grundschulen und Sportvereinen.

Durch die Förderung der Stiftungen unter dem Motto "Gemeinsam bringen Stiftungen Bewegung“ und der Staatskanzlei NRW ist das Projekt überhaupt erst möglich. Es kommt den Kindern zugute. Denn, damit sich jedes Kind mit Zuversicht, Neugier und Freude auf seine neue Situation einlassen kann, ist es von großer Bedeutung, dass dieser Übergang vom Kindergartenkind zum Schulkind positiv erlebt wird.

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Haushaltswirtschaftliche Auswirkungen: im Produkt 1.100.06.03.03/ 52910000 eingeplant

 

Leitbild :

 

Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes.

 

 

 

Peter Hinze

Bürgermeister