Kenntnisnahme(kein
Beschluss)
Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen
der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachdarstellung :
Die Projektidee
stammt bereits aus dem Jahr 2018. Beim jährlichen Treffen aller Emmericher
Kindertageseinrichtungen sowie Grundschulen wurde deutlich, dass Kinder über
immer weniger allgemeine
Lebenskompetenzen bzw.
Gesundheitskompetenzen verfügen, wenn sie eingeschult werden. Auch die
Kindertageseinrichtungen berichteten, dass Kindern von zu Hause aus immer
weniger mitgegeben wird. Viele Kinder sind alltäglichen familiären Belastungen
ausgesetzt, dadurch sozial-emotional belastet und auffällig und nur bedingt in
der Lage sich auf andere Dinge, wie Schule oder Angebote einlassen zu können.
Aspekte der Stressbewältigung sind daher auch ein Baustein des Projektes.
Viele Kinder aus
der Innenstadt haben weniger Möglichkeiten der Bewegung. Oftmals ist kein Garten vorhanden. Auch die
Angebote der Sportvereine werden weniger genutzt, da diese eher außerhalb
liegen und somit schwerer zu erreichen sind.
Aufgrund der
benannten Situation soll der gesundheitsfördernde Strukturaufbau somit in den
Handlungsfeldern allgemeine Lebenskompetenz/Gesundheitskompetenz, Stressbewältigung
und Bewegung liegen. Das Projekt wurde durch das Emmericher Jugendamt in
Absprache mit Kindertageseinrichtungen und Grundschulen geplant und ab dem Jahr
2021 umgesetzt. Die Laufzeit ist auf drei Jahre angelegt.
Das Projekt wird
in drei Kitas (St. Aldegundis, St. Martini, Sterntaler), einem Familienzentrum
(Arche Noah) und drei Grundschulen (Leegmeer-, Liebfrauen- und Rheinschule)
umgesetzt. Die Strukturen werden so aufgebaut, dass eine Übertragbarkeit des
gesundheitsfördernden "Programms" auf weitere Kitas und Schulen
möglich ist.
Beispielhafte
Angebote in den benannten Handlungsfeldern: Vorschulprojekte, kreative
Angebote, Gesundheitsprogramme, Eltern-Kind Angebote, gemeinsame Aktionen der
Vorschulkinder und Schulkinder, Elternforen vor Ort, Elterncafes,
Öffentlichkeitsarbeit - Wanderausstellungen. Die pädagogischen Fachkräfte
erhalten entsprechende Fortbildungsangebote.
Aufgrund der
Corona-Pandemie konnte das Projekt nicht so starten wie geplant. In Absprache
mit den beteiligten Akteuren konnten einige Ideen coronakonform umgesetzt
werden. Weitere Planungen sowohl für die jetzigen Vorschulkinder als auch für
das kommende Schuljahr befinden sich in der Abstimmung. Einzelheiten werden in
der Sitzung vorgestellt.
Es werden
Kooperationen mit sämtlichen Akteuren aus den Bereichen der Pädagogik und
Gesundheit geschlossen. Insbesondere eine enge Kooperation zwischen
Kitas/Familienzentrum und den Grundschulen. Dort werden Maßnahmen geplant und
bewertet. Das Projekt wird in dem kommunalen Netzwerk von „pro kids“
eingebettet, um fortlaufend und nachhaltig einen festen Bestandteil in der
Präventionskette zu bilden. Sämtliche Kooperationspartner, die für das Projekt
von wesentlicher Bedeutung sind, sind dem Netzwerk bereits angeschlossen.
Akteure kennen sich bereits, das gemeinsame Arbeiten und kooperieren besteht.
Dies wird für das Projekt von erheblichen Vorteil sein.
Eine pädagogische
Fachkraft des Jugendamtes begleitet das Projekt. Die Personalkosten werden als
Eigenmittel der Stadt Emmerich am Rhein in das Projekt eingebracht. Die
Fachkraft ist dem Fachbereich - Jugend, Schule und Sport, Koordinierungsstelle
Präventionskette „pro kids“, angesiedelt. So wird das Projekt „Der Übergang,
von der Kita in die Grundschule“ direkt in die Weiterentwicklung der Präventionskette
verstanden und trägt zur nachhaltigen Verankerung in den Einrichtungen
bei.
Unterstützt
wird das Projekt von der Vereinigten Hoppen- und Hompheus Stiftung mit einer
Förderung i.H.v. 39.750,- €, der Rudolf W. Stahr - Sozial- und Kulturstiftung
mit einer Förderung i.H.v. 39.750,- € und der Jugendstiftung der Sparkasse
Rhein-Maas mit einer Förderung von 15.000,- € sowie einer Förderung aus dem
Programm „Sportplatz Kommune“ i.H.v. 22.000,- € für einen Förderzeitraum von
drei Jahren (2021 – 2023) mit einem Gesamtumfang von 116.500,- €.
Aus dem Gesamtprojekt wird das Handlungsfeld „Bewegung“ durch die
Staatskanzlei NRW in Zusammenarbeit mit dem Landessport NRW gefördert. Die Laufzeit ist vorerst bis zum 31.12.22
angesetzt. „Sportplatz Kommune – Kinder und Jugendsport fördern in NRW“ steht
für eine integrierte Kinder- und Jugendsportentwicklung in Kita, Schule und
Sportverein. Projekttitel der Stadt Emmerich am Rhein: „Kinderwelt in
Bewegung“. Kooperationspartner der Stadt Emmerich am Rhein ist bereits der TV
Sportfreunde Elten 1921 e.V. Weitere Vereine sollen in naher Zukunft noch mit
einbezogen werden. Ziel ist es, eine gesundheitsfördernde Gestaltung des
„Übergangs, von der Kita in die Grundschule“ mit Hilfe des Sports zu schaffen.
Die inhaltliche Schwerpunktsetzung zeigt sich in zusätzlichen speziellen
Sportangeboten in Kitas/Grundschulen, Partizipation - nicht nur die Kinder,
sondern auch die Eltern sollen am Projekt beteiligt werden und einer stärkeren
Vernetzung von Kitas/Grundschulen und Sportvereinen.
Durch die
Förderung der Stiftungen unter dem Motto "Gemeinsam bringen Stiftungen
Bewegung“ und der Staatskanzlei NRW ist das Projekt überhaupt erst möglich. Es
kommt den Kindern zugute. Denn, damit sich jedes Kind mit Zuversicht, Neugier
und Freude auf seine neue Situation einlassen kann, ist es von großer
Bedeutung, dass dieser Übergang vom Kindergartenkind zum Schulkind positiv
erlebt wird.
Finanz- und
haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Haushaltswirtschaftliche Auswirkungen: im Produkt 1.100.06.03.03/ 52910000
eingeplant
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes.
Peter Hinze
Bürgermeister