a) Bauzeitenplan
b) Sonstiges
Kenntnisnahme
(kein Beschluss)
Der Betriebsausschuss nimmt den Zwischenbericht der Betriebsleitung zur
Kenntnis.
Sachdarstellung :
Der nach § 14 der
Betriebssatzung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung „Kommunalbetriebe
Emmerich am Rhein“ vorgeschriebene, vierteljährliche Zwischenbericht behandelt
diesmal:
a) Bauzeitenplan
(siehe Anlage 1)
b) Sonstiges
Zu a) Bauzeitenplan
Der aktuelle
Bauzeitenplan liegt in der Anlage 1 zur Vorlage bei.
Zu b) Sonstiges
Personal:
1. Die vakante Stelle
in der Personalwirtschaft der KBE wird zum 01.07.2022 besetzt.
2. Das
Stellennachbesetzungsverfahren zur zum 01.10.2022 vakant werdenden Stelle in
der kaufmännischen Abteilung / „Buchhaltung‘‘ steht vor dem Abschluss.
3. Ein Auszubildender
zum Gärtner (Garten- und Landschaftsbau) beendet seine Ausbildung im Juni. Eine
Anschlussbeschäftigung und Einsatz auf den kommunalen Friedhöfen sind geplant.
Zum 01.08.2022 werden zwei weitere Auszubildende ihre Ausbildung zum
Verwaltungsfachangestellten*in und zum Landmaschinenmechatroniker*in aufnehmen.
Damit durchlaufen sechs junge Menschen eine Ausbildung bei den KBE.
4. Der zum 01.01.2022
eingestellte Straßenzustandskontrolleur hat sich gut eingefunden und führt
seine Tätigkeit zur vollsten Zufriedenheit aus. Mit großem Engagement arbeitet
er an der Digitalisierung der Prozesse und es kann davon ausgegangen werden,
dass dies noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann. Die aufgenommenen
Mängel werden als Arbeitsaufträge priorisiert und nach Dringlichkeit von den
Kolonnen abgearbeitet.
5. Erfreulich ist
auch, dass nach Abschluss eines zweiten Auswahlverfahrens die Stelle des Baumkontrolleurs/-pflegers
zum 01.05.2022 besetzt werden konnte.
Straßenunterhaltung
und Beschilderung:
6. Ausschreibungen im
Bereich der Straßenunterhaltung Splittarbeiten (50t Bitumenemulsion und 400t
Splitt), Heißasphalt (ca. 150t), Oberflächensanierung im DSK = Dünne
Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise (25t) und Fugenverguss (5 Tagessätze) sind
abgeschlossen und die Aufträge sind vergeben. Dabei konnten die Ansätze im
Wirtschaftsplan eingehalten werden. Jedoch haben sich die Auftragnehmer für die
Arbeiten mit hohem Bitumenanteil (Splittarbeiten und Oberflächensanierung im
DSK) rückgemeldet und die Anpassung der Aufträge aufgrund der stark gestiegenen
Beschaffungspreise eingefordert. Inwieweit dem gefolgt werden kann, wird
aktuell geprüft.
Grünflächenunterhaltung
und Friedhöfe:
7. Im Rahmen der
EPS-Bekämpfung hat in diesem Jahr am 27.04.2022 die Überfliegung der
städtischen Waldränder mit dem Hubschrauber stattgefunden. Es herrschten
optimale Bedingungen, kein Niederschlag und kein Wind. Sodass von einem guten
Behandlungserfolg ausgegangen werden kann. An den betroffenen städtischen
Waldrändern grenzen 61 Eigentümer, die von der Verwaltung angeschrieben worden
sind, sich an der Aktion zu beteiligen. Die Eigentümer haben aufgrund der
Waldlage meist selbst Eichen auf dem Grundstück, sodass eine Mitbehandlung der
privaten Bäume Sinn macht, um den Gesamterfolg der Maßnahme zu garantieren. Die
Kosten hierfür werden von dem jeweiligen Eigentümer selbst getragen. Von dem
Angebot machten 26 Eigentümer Gebrauch! Anfang Mai erfolgte dann die
Bodenbekämpfung des EPS mit Hilfe einer Hubbühne an stark frequentierten
Stellen (Straßen, Plätze, Parks, Schulen, Friedhöfe usw.) im innerstädtischen
Bereich. Behandelt wurden hier mit dem Biozid, auf Basis von „Bazillus thuringiensis“,
660 Bäume. Zudem wurden im Außenbereich 23 Hinweistafeln montiert, die in der
Zeit von Mai bis September auf die Gefahren durch EPS hinweisen. Die Arbeiten
wurden durch eine externe Firma ausgeführt, die die 660 Bäume, im Rahmen eines
Hygienevertrages, im innerstädtischen Bereich noch bis Ende August auf einen
etwaigen neuen Befall kontrollieren und gegebenenfalls beseitigen.
8. Im Mai wurden die
13 Edelstahlblumenkübel in der Innenstadt, die Blumenkästen am Rathaus und 28
normale Blumenkübel im gesamten Stadtgebiet bepflanzt bzw. am Rathaus
aufgehängt. Die Bepflanzung und Pflege der Kübel erfolgt in Fremdvergabe und
wird jährlich neu ausgeschrieben. Nicht in diesem Auftrag eingebunden sind die
Pflanzkübel, die die EWG in der Innenstadt an den Laternenmasten hat aufhängen
lassen. Diese werden über die EWG unterhalten.
9. Nach einem
durchschnittlichen Jahr 2021 mit regelmäßigen Niederschlägen und einem feuchten
Winter 2021/22 hatte sich der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens etwas erholt aber
das Defizit der trockenen Jahre 2018 bis 2020 noch nicht ausgeglichen. Umso
nachteiliger zeigt sich das derzeitige Frühjahr 2022! Seit Anfang März hat es
kaum mehr geregnet, gleichzeitig haben wir die letzten drei Monate fast täglich
sehr starke Nordost Winde, die die Verdunstungsraten in den Böden noch rasanter
ansteigen lassen. Dies hat zur Folge, dass die Jungbäume, die sich in den
ersten 2 Jahren ihrer Standzeit im urbanen Bereich befinden, seit Anfang April
wieder wöchentlich gegossen werden müssen, seit Mai sogar 2x wöchentlich. Dies
geschieht in den ersten 2 Jahren noch in Fremdvergabe und zählt mit zur
Fertigstellungs- und Entwicklungspflege. Danach gehen die Bäume und Grünflächen
in die Unterhaltung der KBE über. Hier ist die KBE auch seit Anfang Mai damit beschäftigt
die Bäume zu gießen. Gegossen werden ca. 300 Bäume an 60 verschiedenen
Standorten im Stadtgebiet zwischen Praest und Elten. Hinzu kommen noch 3 neuere
Grünflächen. Gegossen wird mit einem 7,5t LKW und einem Multicar. Hiermit
können an einem Tag ca. 20m³ Wasser ausgebracht werden. Seit Mai wird an 5
Tagen die Woche gegossen. Früher wurden die Bäume bis zum 5 Standjahr gegossen.
Heute müssen sie bis zum 7./8. Standjahr gegossen werden und darüber hinaus,
wenn der Standort nicht optimal ist. Um dem entgegenzuwirken werden
wasserspeichernde Produkte dem Pflanzsubstrat bei der Pflanzung beigemengt.
Unterstützt wird die Bewässerung der Bäume und Grünflächen durch die von der
Gesamtschule inszenierten Aktion der „Baumpatenschaften“. Mittlerweile gibt es in
Emmerich 72 Baumpaten, die die städtischen Bäume, mit den von der KBE zur
Verfügung gestellten Bewässerungssäcken, gießen. 84 Bürgen haben in Emmerich
eine Beetpatenschaft und pflegen städtische Pflanzbeete vor Ihrer Haustüre.
10. Auf den
städtischen Friedhöfen hat man sich auch in den letzten zwei Jahren auf die
veränderten Klimabedingungen eingestellt. Die Ehrenfriedhöfe sowie die Flächen
der Gemeinschaftsgrabfelder wurden mit Tröpfchenbewässerungen ausgestattet, die
vermehrt in den Nachtstunden im Sommer laufen. Kreisrundregner ergänzen die
Bewässerung auf größeren Flächen ohne Grabsteinbestand. Das kalkhaltige Wasser
hinterlässt sonst Spuren auf den Grabsteinen. Neu gepflanzte Bäume und
Sträucher werden mit Schlauch und Gießwagen gegossen. Das Gießen und die
mechanische Beseitigung von Wildkraut nimmt mittlerweile, in den Sommermonaten,
die Hauptarbeitszeit auf dem Friedhof in Anspruch.
11. Die drei
vorrangegangenen Dürrejahre sowie das diesjährige sich anbahnende 4. Dürrejahr
bleiben natürlich nicht ohne Folgen für unsere städtische Vegetation.
Die Trockenheit hat
zur Folge, dass sich immer mehr Bäume in ihrer Vitalität verschlechtern und
anfällig werden für Krankheiten. Hinzu kommt die verstärkte Bildung von Totholz
in den Baumkronen, welches über die natürliche Astreinigung von Bäumen
hinausgeht und nicht mehr „nur im Feinastbereich“ stattfindet, sondern auch den
Grob- und Starkastbereich der Baumkronen erfasst, bis hin zum ganzen Absterben
von Bäumen. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit
unserer Straßen, da die Bäume vermehrt Totholz aufweisen. Eine Zunahme der
Baum-pflegearbeiten ist somit unausweichlich, sowie das Fällen der
abgestorbenen Bäume. In diesem Jahr sind bereits 23 Bäume dem Sturm und der
Trockenheit zum Opfer gefallen. Sie werden im Herbst 2022 nachgepflanzt.
12. Die Anpassung der
Friedhofssatzung schreitet voran. Der Austausch mit der Politik wird
fortgeführt.
Stadtentwässerung /
Urteil des OVG Münster vom 17.05.2022
Das OVG Münster hat
seine seit Jahren bestehende eigene Rechtsprechung mit dem Urteil geändert.
Die KBE hat immer auf
Grundlage der Rechtsprechung des OVG Münster kalkuliert und wird der
möglicherweise durch das Urteil geschaffenen geänderten Rechtslage folgen.
Jedoch ist das Urteil
weder rechtskräftig noch veröffentlicht (Stand 19.05.2022). Erst nach
Veröffentlichung kann im Einzelnen bewertet werden, inwieweit es auch hier
umzusetzen ist und welche Auswirkungen es im Einzelnen haben könnte.
Wenn das Urteil
rechtskräftig ist, entfaltet es grundsätzlich nur Wirkung für die Zukunft. Dies
gilt nicht für die ruhendgestellten 56 Widersprüche aus 2021 gegen die
Festsetzung 2020.
Gegen das Urteil ist
keine Revision zugelassen. Gegen die Nichtzulassung ist allerdings Beschwerde
möglich.
Sollte die Kalkulation
anzupassen sein, so hat dies direkte Auswirkungen auf die Jahresendabrechnung
2022 mit Jahresabwassergebührenbescheid 2023 und für die Folgejahre.
Prognoseberechnungen
hinsichtlich finanzieller Auswirkungen für die Bürger*innen sowie den städtischen
Haushalt können belastbar zum jetzigen Zeitpunkt nicht erstellt werden.
Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme hat keine finanz- und haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.
Leitbild :
Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.
Jochem Vervoorst
Betriebsleiter