Betreff
Ausbau von Schulen;
hier: Planung von Schulbaumaßnahmen
Vorlage
04 - 17 1223/2023
Art
Verwaltungsvorlage

Kenntnisnahme (kein Beschluss)

 

Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

Sachdarstellung :

 

An den meisten Schulstandorten in Emmerich am Rhein sind teilweise recht erhebliche Baumaßnahmen erforderlich, um entweder Raum zu schaffen oder die Architektur den Bedarfen einer modernen Schule anzupassen. Reine Schönheitsreparaturen oder bauliche Instandhaltungsmaßnahmen (z.B. defektes Dach) sind hier nicht enthalten.

Im Rahmen der letzten Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung hat die Fa. GEBIT alle Grundschulstandorte auch räumlich hinsichtlich der erforderlichen Aufnahme von weiteren Betreuungsangeboten nach Beginn des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung überprüft. Die Ergebnisse sind in die nachfolgende Priorisierung ebenso eingeflossen, wie die weiteren Bedarfe der weiterführenden Schulen. Neben der stark schwankenden Zahl an Schülerinnen und Schüler (SuS) und den jeweiligen Betreuungsbedarfen können auch weitere Veränderungen in den Anforderungen an die Schulbauten dazu führen, dass sich die Rangfolge der Schulbaumaßnahmen verschiebt. So hat sich das Land NRW bisher immer noch nicht abschließend zu Mindeststandards und anderen Rahmenbedingungen im Bereich der Ganztagsbetreuung positioniert. Die Auflistung ist ebenfalls nicht so zu verstehen, dass die folgende Maßnahme erst beginnt, wenn die vorherige abgeschlossen ist. Aufgrund der komplexen Aufgabenstellungen und den umfangreichen und zeitintensiven Planungsanforderungen müssen in der Regel mehrere Maßnahmen parallel bearbeitet werden.

 

In der o. g. Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung hat die Fa. GEBIT die Schulräume der Grundschulen im Rahmen Überprüfung den Raumstandard des Kölner Raumprogramms zugrunde gelegt und die Abweichungen aufgelistet.

 

 

 

Leegmeerschule

Von Frühjahr bis kurz nach den Herbstferien sind Erweiterungsmaßnahmen für eine Mensa und am Lehrerzimmer durchgeführt worden. Für die Mensa ist ein bereits für Betreuungszwecke genutztes Gebäude der kath. Kirchengemeinde Heilig-Geist (Treffpunkt Heilig-Geist) gekauft worden und kann nunmehr vollständig für schulische Zwecke künftige genutzt werden. In der nun zur Verfügung stehenden Mensaküche (Regenerationsküche) werden täglich ca. 150 Mittagessen zubereitet. Die anschließenden Räume in dem Gebäude können für die Einnahme des Mittagessens und anschließend auch für Betreuungszwecke genutzt werden.

 

Durch die Vergrößerung des Lehrerzimmers haben nun alle Lehrkräfte ausreichenden Platz.

 

Durch diese Baumaßnahmen ist der in der Schulentwicklungsplanung aufgelistete erforderliche Raumbedarf der Leegmeerschule gedeckt.

 

Zwischenzeitlich hat die Schulleitung der Leegmeerschule einen Antrag auf Errichtung einer Bewegungshalle eingereicht. Die Nutzung für Unterricht, Bewegungsangebote im Unterricht, Pause und der Schulbetreuung, größere Besprechungen zeigen eine multifunktionelle Nutzung auf, die auch von Seiten der Schulverwaltung grundsätzlich gesehen wird. Aufgrund der an den anderen Schulen erforderlichen Maßnahmen ist diese Maßnahme jedoch in der Priorisierung entsprechend platziert worden.

 

 

Liebfrauenschule

Hier sind im Rahmen einer Phase 0 die Bedarfe der Schule noch einmal aufgezeigt und konkrete Erweiterungsmaßnahmen politisch abgestimmt worden. Die erforderlichen Baumaßnahmen sollen nun geplant werden (Architekt). Nach Umsetzung dieser Erweiterungsbaumaßnahmen steht der Schule ausreichender Raum zur Verfügung. Aktuell muss die Schule mit verschiedenen temporären Erweiterungen auskommen.

 

 

Gesamtschule

Die Gesamtschule ist in insgesamt drei Gebäude untergebracht. Baulich sind das Gebäude Paaltjessteege und das neue Brinkgebäude als weitgehend abgeschlossen zu betrachten. Allein das Gebäude Grollscher Weg ist in dem Zustand der vor Jahren geschlossenen Realschule geblieben und muss daher dringend für die Unterrichtsbedarfe angepasst werden.

 

 

St. Georg-Schule (Standort Hüthum)

Im Rahmen der SEP wurde hier ein Mehrbedarf an Fläche von 660 m2 festgestellt. Die Erweiterung wird auch aufgrund der stark gestiegenen Anzahl beschulter Kinder dringend erwartet. Aufgrund des Raumprogramms fehlen dort zwei Mehrzweckräume (Klassenraumgröße á 72 m2), zwei Nebenräume zum Mehrzweckraum, vier Differenzierungsräume (je halbe Klassenraumgröße), eine Schülerbücherei (Klassenraumgröße), Mensa (80 m2), sowie einen Bereich mit Mensaküche, Lager, Verwaltungsräume für OGS (60 m2)), ein Büro für die stellvertretende Schulleitung und Raum für Lehrerarbeitsplätze. Eine mobile Zwischenlösung wird hier unumgänglich sein.

 

 

Michaelschule

Aktuell hat die Michaelschule fünf Klassen. Bereits ab dem kommenden Jahr werden hier wieder zwei Eingangsklassen erwartet, so dass die Schule in wenigen Jahren komplett zweizügig sein wird. Der derzeit ausreichende Raum wird dann aufgrund der gestiegenen Bedürfnisse (Differenzierung, Schulbetreuung) nicht mehr ausreichen. Die Schulentwicklungsplanung hat einen Bedarf von ca. 700 m2 aufgezeigt. Laut Raumprogramm fehlen an der Michaelschule zwei Mehrzweckräume einschließlich der Nebenräume, vier Differenzierungsräume, eine Schülerbücherei, Mensaküche/Lager/Büro Betreuung, etc. (60 m2), je ein Büro für stellvertr. Schulleitung und Schulsozialarbeit (je 16 m2), ein Besprechungsraum (12 m2) und Flächen für Lehrerarbeitsplätze.

 

 

Rheinschule

Die Schulentwicklungsplanung hat einen ausreichenden Schulraum festgestellt, jedoch sollte die Pausenhalle zu einem Unterrichts- und Betreuungsraum ausgebaut werden, damit dieser intensiver und ganzjährig genutzt werden kann

 

 

Willibrord-Gymnasium

Am Gymnasium hat es in den letzten Jahren einige Veränderungen gegeben, die sich auf das genötigte Raumprogramm auswirken. Die Schule ist von G8 zu G9 zurückgekehrt und zwischenzeitlich auch eine Ganztagsschule geworden. Neben den hierfür benötigten Flächen muss die Mensa und die angeschlossene Mensaküche überarbeitet werden. Zusätzlich fehlt es der Oberstufen an geeigneten Aufenthaltsflächen (Selbstlernzentrum).  Es war bereits geplant, im Rahmen einer Phase 0 diese Herausforderung anzugehen. Im Abstimmung mit der stellvertr. Schulleitung ist dies jedoch verschoben worden, weil Bemühungen der Lehrerschaft zur Umwandlung des Ganztagsgymnasiums in eine Halbtagsschule bekannt wurden. Die Festlegung als Halb- oder Ganztagsschule hat einen erheblichen Einfluss auf den Raumbedarf einer Schule.

Bei einer Phase 0 sollten die Raumbedarfe für den Unterricht, den Aufenthalt (Ganztagsbereich), Mensa und insbesondere der Oberstufe berücksichtigt und optimiert werden. Der Umfang der erforderlichen Maßnahmen wird erst nach erfolgter Raumplanung ersichtlich sein. Aufgrund der erstrebten Nutzung von Erschließungsflächen (Flure) als Differenzierungs- und Aufenthaltsflächen, wird eine Anpassung des Brandschutzkonzeptes erforderlich sein.

 

 

St. Georg-Schule (Standort Elten)

In Elten ist der zweite Standort der St. Georg-Schule. Der Schulstandort wächst gerade, hat aber auch für die nächsten Jahre ausreichenden Schulraum zur Verfügung. Hier müssten ggf. Anpassungen der Räume und der Mensa umgesetzt werden. Insbesondere die Mensaküche ist für den zukünftig erwarteten Ausbau der Ganztagsbetreuung nicht zeitgemäß und ausreichend. Zur Komprimierung der erforderlichen Schulraumflächen könnten Änderungen der bisherigen Raumnutzungen erforderlich sein.

 

Aus den v. g. Erläuterungen ergibt sich für die Verwaltung die nachfolgende Priorisierung:

 

  1. Liebfrauenschule - Umsetzung Erweiterungsbau
  2. Gesamtschule - Herrichtung des Gebäudes Grollscher Weg
  3. St. Georg-Schule (Standort Hüthum) - Erweiterung
  4. Michaelschule - Erweiterung
  5. Rheinschule - Aufwertung Pausenhalle
  6. Willibrord-Gymnasium - Anpassung des Gebäudes
  7. St. Georg-Schule (Standort Elten) - Anpassung des Gebäudes
  8. Leegmeerschule - Prüfung: Errichtung einer beantragten Bewegungshalle

 

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Die haushaltsrechtlichen Auswirkungen werden mit Konkretisierung der Einzelmaßnahmen vorgestellt und für die entsprechenden Jahre in den HH-Plan eingestellt.

 

 

 

Leitbild :

 

Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.2.

 

 

 

In Vertretung

 

 

 

 

Markus Dahms

Beigeordneter