Beschlussvorschlag
Der
Betriebsausschuss stimmt den überplanmäßigen Ausgaben bezüglich der
Erweiterung der Messtechnik für die Kläranlage Emmerich am Rhein zu. Die
benötigten Mittel werden im Nachtrag für 2011 aufgenommen. |
Sachdarstellung :
Die Stadt Emmerich am Rhein betreibt eine Kläranlage für 195.000
Einwohnergleichwerten. Diese Zahl belegt, dass die Kläranlage zum größten Teil
als Industriekläranlage genutzt wird. Um auf die damit verbundenen Schwankungen
der Zulaufverhältnisse reagieren zu können, werden neben dem Kläranlagenzulauf
auch die Betriebsabwässer der größten Großeinleiter im Stadtgebiet regelmäßig
beprobt. Die Proben werden per Hand genommen und im Labor der Kläranlage auf
ihre Inhaltsstoffe analysiert. Vorwiegend handelt es sich hierbei um
CSB-Messungen, die zur Gebührenermittlung herangezogen werden.
Gegebenenfalls notwendige Verfahrenstechnische Änderungen auf der
Kläranlage können auf diese Weise nicht rechtzeitig umgesetzt werden, da zum
Zeitpunkt der Auswertung der Beprobung die Einleitung bereits stattgefunden
hat.
Es ist daher dringend erforderlich, sowohl den Zulauf der Kläranlage
als auch die vier größten Großeinleiter mit einer Online-Messtechnik
aufzurüsten. Bereits heute sind auf den jeweiligen Betriebsgeländen Messstationen
vorhanden, in der die neue Technik installiert werden kann.
Auf diese Weise werden die Möglichkeiten für die Einleitung von
geeigneten Gegenmaßnahmen (z.B. im Falle einer Havarie) erheblich verbessert.
Die Fahrweise der Kläranlage kann schneller auf die sich ändernden
Zulaufbedingungen umgestellt werden.
Zudem lässt sich durch die elektronische Erfassung der Daten die
Beweispflicht im Falle einer Schadensverursachung besser dokumentieren.
Nach den ersten groben Schätzungen der TWE GmbH belaufen sich die
Gesamtkosten für die Installation derartiger Einrichtungen auf ca. 300 T€. Die
Betriebsleitung schlägt daher vor, diese Mittel zusätzlich im Rahmen des
Nachtrages für das Jahr 2011 in den Wirtschaftsplan der KBE einzustellen.