Betreff
Programmentstehung - Einrichtung eines Theaterkreises
(fraktionsübergreifender Antrag vom 10.12.2012)
Vorlage
41 - 15 0958/2013
Art
Verwaltungsvorlage

Beschlussvorschlag

Der Kulturausschuss stimmt dem Antrag auf Einrichtung eines Theaterkreises, der über die Programmauswahl entscheidet, nicht zu.

Sachdarstellung :

 

Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein beschoss im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 1994, den Bereich Kultur in einen Eigenbetrieb umzuwandeln.

Neben dem Ziel der Haushaltskonsolidierung sollte die Gründung des Eigenbetriebes den Mitarbeitern eine größere Eigenverantwortung und höhere Flexibilität ermöglichen.

 

§ 3 Abs. 2 der Betriebssatzung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung „Kultur – Künste – Kontakte Emmerich am Rhein“ schreibt dem Betriebsleiter die selbständige Leitung im Sinne der Eigenbetriebsverordnung zu. Ihm obliegt insbesondere die laufende Betriebsführung.

 

Darunter fallen alle Aufgaben, die für die Aufrechterhaltung des Betriebes notwendig sind, insbesondere die Planung und Abwicklung der laufenden Geschäfte. Daraufhin wurde der bis dato mit dem Kulturamtleiter für die Auswahl der Theaterveranstaltungen zuständige Programmbeirat aufgelöst.

Die Auswahl der Veranstaltungen erfolgte danach ausschließlich durch den Betriebsleiter nach Beratung im Team der Mitarbeiterinnen der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung.

 

Die eigenbetriebsähnliche Einrichtung Kultur – Künste – Kontakte Emmerich am Rhein ist Mitglied der Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e. V. (INTHEGA). Die INTHEGA ist ein Zusammenschluss kommunaler und gemeinnütziger Veranstalter von Theater- und Konzertgastspielen. Sie bietet den Veranstaltern u. a. Informationen und Serviceleistungen an. Diese Serviceleistungen beziehen sich u. a. darauf, dass jährlich zwei Theatermessen durchgeführt werden.

 

Auf diesen Theatermessen sind alle namhaften Anbieter von Kulturveranstaltungen aus dem gesamten Bundesgebiet, teilweise auch aus Österreich und der Schweiz vertreten. Sie informieren dort über ihre neuen Produktionen und werben mit den aus Medien bekannten Künstlern. Aus unseren jahrelangen Erfahrungswerten und den uns bekannten Publikumswünschen oder Trends muss teilweise kurzfristig über den Ankauf einer Produktion entschieden werden. Der Hintergrund liegt darin, dass eine für uns interessante und auch gewollte Produktion nur für einen gewissen Tourneezeitraum zur Verfügung steht. In diesem Tourneerahmen muss auch die Erreichbarkeit der einzelnen Häuser in den verschiedenen Städten möglich sein. Sollten wir auf dieser Theatermesse keine verbindliche Zusage geben können, wäre später das von uns gewollte Stück evtl. nicht mehr zu buchen.

 

Wir arbeiten seit Jahren mit Veranstaltern zusammen, die mit Qualität zu überzeugen wissen. Auf den Theatermessen können teilweise Sonderpreise erzielt bzw. Gagen niedriger ausgehandelt werden. Die kann alles nicht geschehen, falls über die Auswahl der Stücke zu einem viel späteren Zeitpunkt ein Theaterkreis entscheidet.

Darüber hinaus werden Theaterstücke / Produktionen durch Agenturen und Künstler durch Übersendung von Katalogen und Informationsmaterial angeboten. Auch hier muss bei guten Stücken flexibel und schnell gebucht werden.

 

Die Auswahl der Produktionen in der jetzt gerade abgelaufenen Saison zeigt, dass die von uns getroffene Auswahl vom Publikum gut angenommen wurde. Auch die Presse schrieb: …Mit dem spannen Krimi „Das Verhör“ hat sich der letzte Vorhang der Theatersaison 2012/2013 geöffnet. Und erneut hat sich gezeigt, dass die Kulturmacher bei der Auswahl der Stücke ein gutes Händchen bewiesen haben. …

 

Gerne sind wir bereit, unsere Auswahl einem Theaterkreis vorzustellen und zu begründen.

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Die Maßnahme hat keine finanz- und haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.

 

 

Leitbild :

 

Die Maßnahme steht im Einklang mit Zielen des Leitbildes.

 

 

Michael Rozendaal

Betriebsleiter