Betreff
Masterplan Hochelten,
hier: Sachstandsbericht
Vorlage
05 - 15 0995/2013
Art
Verwaltungsvorlage

Kenntnisnahme

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

Sachdarstellung :

 

Für den Bereich Hochelten soll entsprechend dem Beschluss des Ausschusses für Stadtentwicklung (ASE) vom 11.09.2012 ein Masterplan im Sinne eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes gemäß § 1 Abs. 6 Nr. 11 Baugesetzbuch (BauGB) erarbeitet werden.

 

Der Masterplan hat die Aufgabe auf Basis eines noch zu entwickelnden Leitbildes, Ziele zu formulieren und daraus kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen inklusive einer Kostenschätzung zur Entwicklung des Ortsteils Hochelten abzuleiten.

Dabei ist eine Vielzahl von Themen zu berücksichtigen und in ein abgestimmtes interdisziplinäres Konzept einzubetten.

 

Im Februar 2013 wurde das Planungsbüro scheuvens + wachten aus Dortmund in einer Arbeitsgemeinschaft mit dem Büro scape Landschaftsarchitekten aus Düsseldorf mit der Entwicklung des Masterplans Hochelten beauftragt.

 

Der geplante Arbeitsablauf der Erstellung des Masterplans Hochelten gliedert sich in 4 Phasen:

Phase 1   Bestandsanalyse

Phase 2   Leitbild

Phase 3   Strukturkonzept

Phase 4   Masterplan

 

 

Folgende Arbeitsschritte wurden bisher durchgeführt bzw. befinden sich in Erarbeitung:

 

Phase 1   Bestandsanalyse

 

Ausgangspunkt jeder Planung ist die zielgerichtete Erfassung und Auswertung der heutigen Situation. Dabei geht es um eine übersichtliche und vernetzte Darstellung des Status-Quo sowie eine gezielte städtebauliche und freiraumplanerische Bestandsaufnahme Hocheltens.

 

Die Themen der Bestandsanalyse für Hochelten beziehen sich auf:

1     Lage und räumliche Einbindung

2     Einordnung in das Stadtgefüge

3     Historische Entwicklung

§  Geschichtliche Aspekte

§  Bauliche Entwicklung und Denkmalschutz

§  Landschaftsbild, Natur- und Freiraum

4     Bevölkerungsentwicklung

5     Infrastruktur

6     Mobilität

7     Wirtschaftsstruktur und Tourismus

8     Aktivitäten und Initiativen in Hochelten

 

Grundlage der Bestandsanalyse sind die vorliegenden Planwerke – Flächennutzungsplan, Bebauungspläne, Denkmalbereichssatzungen u. ä. – , die bereits erstellten Gutachten und die vielfältigen Anregungen und Ideen für Hochelten. Diese werden ausgewertet und bilden den Ausgangspunkt der weiteren Überlegungen. Ziel der Bestandsanalyse ist, die räumlich-funktionalen Rahmenbedingungen aufzuzeigen und die Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung Hocheltens zu bewerten.

 

Aufbauend auf den Ergebnissen der Bestandsanalyse erfolgt die Erarbeitung des Leitbildes. Grundlage sind neben der Bestandsanalyse Entwicklungsszenarien, die einen Ausblick auf die mögliche Entwicklung des Eltenbergs geben.

 

 

Phase 2   Leitbild

 

Der diskursive Planungsprozess ist ein wichtiger Bestandteil des Masterplans Hochelten, denn nur auf Basis gemeinsam erarbeiteter Entwicklungsperspektiven kann ein zukunfts- und umsetzungsfähiges Konzept entstehen. Aus diesem Grund ist die Leitbildwerkstatt, welche am Mittwoch, dem 17.07.2013 um 18.00 Uhr in der Luitgardisschule in Elten durchgeführt wird, als öffentliche Veranstaltung konzipiert.

 

Eingeladen sind alle an dem Prozess interessierten Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, Verbänden und Institutionen aus Hochelten sowie die politischen Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Emmerich am Rhein.

 

Ziel der Leitbildwerkstatt ist es, gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren über die angestrebten (räumlichen) Entwicklungsperspektiven Hocheltens ins Gespräch zu kommen und eine verlässliche Grundlage für die weitere Arbeit am Masterplan zu schaffen. Die Leitbildwerkstatt markiert somit den Auftakt des öffentlichen Diskurses über Ziele, Handlungsfelder, Themen und mögliche Maßnahmen der künftigen Entwicklung Hocheltens.

 

Die Basis dieses Diskurses bilden drei Entwicklungsszenarien, die als Diskussionsgrundlage für die Leitbildwerkstatt durch die Planungsgemeinschaft scheuvens + wachten (Dortmund) und scape Landschaftsarchitekten (Düsseldorf) in Abstimmung mit der Stadt Emmerich am Rhein (Fachbereich 5, Stadtentwicklung) im Vorfeld der Leitbildwerkstatt planerisch aufbereitet werden.

 

Hierfür ergeben sich drei zentrale Fragen:

§  Was kennzeichnet die herausragenden Stärken Hocheltens?

§  Wo liegen noch (große) Entwicklungspotenziale?

§  Worauf sollte sich Hochelten in den nächsten Jahren konzentrieren, um sich im Kontext der Gesamtstadt weiterzuentwickeln und zu profilieren?

 

 

Methodik

Auftakt

Da es sich bei der Leitbildwerkstatt um eine öffentliche Veranstaltung handelt, bedarf es einer gewissen Flexibilität in der Durchführung, denn zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht absehbar, wie viele Bürgerinnen und Bürger teilnehmen werden. Aus diesem Grund werden im Folgenden zwei Varianten dargestellt, wie die Leitbildwerkstatt ablaufen könnte.

 

Identisch ist in beiden Varianten der Veranstaltungsbeginn. Im Rahmen einer ersten Plenumsrunde werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Stadt Emmerich am Rhein begrüßt. Im Anschluss daran werden durch die Planungsgemeinschaft die Ziele des Masterplans Hochelten, die ersten Ergebnisse der Bestandsanalyse sowie die daraus resultierenden Entwicklungsszenarien präsentiert. Der nächste Arbeitsschritt kann in zwei Varianten durchgeführt werden.

 

Variante 1

Bei einer Teilnehmerzahl von bis zu max. 50 Personen werden die Arbeitsgruppen nach der Methode des World-Cafés organisiert. Diese Methode ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine intensive Auseinandersetzung mit den drei Szenarien.

 

Zu diesem Zweck werden mithilfe ausliegender verschiedenfarbiger „Laufkarten“ drei Arbeitsgruppen mit rund 15 Personen gebildet. Jeder Arbeitsgruppe sind ein Szenario und somit auch ein sogenannter Gastgeber zugeordnet, der das jeweilige Szenario betreut, die Diskussion moderiert und die Ergebnisse dokumentiert. Die Rolle des Gastgebers wird dabei durch die externe Planungsgemeinschaft – bestehend aus den Büros scheuvens + wachten und scape – übernommen.

 

Nach der Begrüßung der Gäste durch den Gastgeber folgt mit Hilfe vorbereiteter Fragen ein Gespräch von rund 30 Minuten zu dem jeweiligen Szenario. Danach wechselt der einzelne Gast zu einem neuen Gastgeber und somit einem neuen Szenario. Nach weiteren 30 Minuten wird erneut gewechselt, sodass letztlich alle drei Szenarien von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern angesprochen und diskutiert werden können. Der Gastgeber bleibt jeweils an seinem Tisch sitzen und darf gespannt sein, wer nun zu ihm kommen wird.

 

Variante 2

Sollten mehr als 50 Personen an der Leitbildwerkstatt teilnehmen empfiehlt es sich, eine andere Methodik zu wählen, da sich zu große Arbeitsgruppen als nicht mehr arbeitsfähig erwiesen haben. Aus diesem Grund werden keine Gruppen vorgegeben, sondern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich frei zwischen den verschiedenen Räumen und somit auch zwischen den Szenarien bewegen. In diesem Fall fungiert die Planungsgemeinschaft nicht als Moderator, der das Gespräch lenkt, sondern vielmehr als Ansprechpartner, der bei Fragen zur Verfügung steht. Um jedoch den Beginn der Arbeitsphase etwas besser strukturieren zu können, wird auch in dieser zweiten Variante mit einer „Laufkarte“ gearbeitet, die zumindest das erste Szenario vorgibt.

 

Insgesamt dauert diese Arbeitsphase – analog der ersten Variante – rund 90 Minuten, sodass ausreichend Zeit für Gespräche, Diskussionen, Fragen und Anregungen zur Verfügung steht.

 

Abschluss

In beiden Varianten finden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Abschluss der Veranstaltung noch einmal im Plenum zusammen, um gemeinsam über die Ergebnisse der vorangegangenen Arbeitsphase – zusammengefasst und präsentiert durch die Planungsgemeinschaft scheuvens + wachten und scape – zu diskutieren. Ziel ist, sich auf ein Szenario als Basis für die weitere Arbeit am Masterplan Hochelten zu verständigen.

 

 

Drehbuch Leitbildwerkstatt

 

Was?

Wer?

Wie?

Notiz

18:00 Begrüßung und Einführung mit Hinweisen auf den Ablauf des Abends

Stadt Emmerich am Rhein

 

 

18:10 Vorstellung der Ziele des Masterplans Hochelten, der ersten Ergebnisse der Bestandsanalyse sowie der Entwicklungsszenarien

s+w | scape

Präsentation

 

18:30 Diskussion der Szenarien in Arbeitsgruppen

alle

 

Einteilung der Arbeitsgruppen mithilfe von „Laufkarten“

Karteikarten

ggf. Moderation: s+w | scape

Je nach Teilnehmerzahl wird Variante 1 oder 2 angewendet.

20:00 Präsentation der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen

s+w | scape

 

Das Plenum wird aufgefordert, die Ergebnisse zu ergänzen bzw. offene Fragen zu stellen.

Ziel ist, sich gemeinsam auf ein Szenario als Basis für die weitere Arbeit zu verständigen.

20:45 Kurzresümee und weiteres Vorgehen

s+w | scape

Stadt Emmerich am Rhein

 

 

 

 

Nächste Schritte

Im Nachgang zur Leitbildwerkstatt erfolgt die Ausarbeitung des Leitbildes. Dieses wird dem Ausschuss für Stadtentwicklung im September 2013 zur Beschlussfassung vorgelegt.

 

Die Ergebnisse dieses Arbeitsschrittes werden wiederum aufbereitet und dienen als Arbeitsgrundlage für eine anschließende Planungswerkstatt. Die Planungswerkstatt ist eine öffentliche Veranstaltung und richtet sich vor allem an die Bürgerinnen und Bürger Hocheltens sowie die dort aktiven Vereine, Verbände und Institutionen.

 

Aufbauend auf den bisherigen Arbeitsergebnissen fokussiert die Planungswerkstatt demnach auf die Definition von konkreten Handlungsfeldern sowie die daraus abgeleiteten spezifischen Anforderungen und Belange an die Entwicklung Hocheltens.

 

Der vorläufige Projektplan ist Anlage zur Vorlage.

 

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Die Maßnahme ist im Haushaltsjahr 2013 mit Mitteln in Höhe von 30.000,00 € vorgesehen.

Produkt: 1.100.09.01.01, Sachkonto 54290000

 

 

Leitbild :

 

Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 3.2 und 5.

 

 

In Vertretung

 

 

 

Dr. Wachs

Erster Beigeordneter