hier: Sachstandsbericht
Kenntnisnahme
Der Ausschuss für Stadtentwicklung nimmt die Ausführungen der Verwaltung
zur Kenntnis.
Sachdarstellung :
Für den Bereich
Hochelten soll entsprechend dem Beschluss des Ausschusses für Stadtentwicklung
(ASE) vom 11.09.2012 ein Masterplan im Sinne eines städtebaulichen
Entwicklungskonzeptes gemäß § 1 Abs. 6 Nr. 11 Baugesetzbuch (BauGB) erarbeitet
werden.
Der Masterplan hat
die Aufgabe auf Basis eines noch zu entwickelnden Leitbildes, Ziele zu
formulieren und daraus kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen inklusive
einer Kostenschätzung zur Entwicklung des Ortsteils Hochelten abzuleiten.
Dabei ist eine Vielzahl von Themen zu berücksichtigen und in ein
abgestimmtes interdisziplinäres Konzept einzubetten.
Im Februar 2013
wurde das Planungsbüro scheuvens + wachten aus Dortmund in einer
Arbeitsgemeinschaft mit dem Büro scape Landschaftsarchitekten aus Düsseldorf
mit der Entwicklung des Masterplans Hochelten beauftragt.
Der geplante
Arbeitsablauf der Erstellung des Masterplans Hochelten gliedert sich in 4
Phasen:
Phase
1 Bestandsanalyse
Phase
2 Leitbild
Phase
3 Strukturkonzept
Phase
4 Masterplan
Folgende Arbeitsschritte
wurden bisher durchgeführt bzw. befinden sich in Erarbeitung:
Phase
1 Bestandsanalyse
Ausgangspunkt jeder
Planung ist die zielgerichtete Erfassung und Auswertung der heutigen Situation.
Dabei geht es um eine übersichtliche und vernetzte Darstellung des Status-Quo
sowie eine gezielte städtebauliche und freiraumplanerische Bestandsaufnahme
Hocheltens.
Die Themen der
Bestandsanalyse für Hochelten beziehen sich auf:
1 Lage und räumliche Einbindung
2 Einordnung in das Stadtgefüge
3 Historische Entwicklung
§ Geschichtliche Aspekte
§ Bauliche Entwicklung und Denkmalschutz
§ Landschaftsbild, Natur- und Freiraum
4 Bevölkerungsentwicklung
5 Infrastruktur
6 Mobilität
7 Wirtschaftsstruktur und Tourismus
8 Aktivitäten und Initiativen in Hochelten
Grundlage der
Bestandsanalyse sind die vorliegenden Planwerke – Flächennutzungsplan,
Bebauungspläne, Denkmalbereichssatzungen u. ä. – , die bereits erstellten
Gutachten und die vielfältigen Anregungen und Ideen für Hochelten. Diese werden
ausgewertet und bilden den Ausgangspunkt der weiteren Überlegungen. Ziel der
Bestandsanalyse ist, die räumlich-funktionalen Rahmenbedingungen aufzuzeigen
und die Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung Hocheltens zu bewerten.
Aufbauend auf den
Ergebnissen der Bestandsanalyse erfolgt die Erarbeitung des Leitbildes.
Grundlage sind neben der Bestandsanalyse Entwicklungsszenarien, die einen
Ausblick auf die mögliche Entwicklung des Eltenbergs geben.
Phase
2 Leitbild
Der diskursive
Planungsprozess ist ein wichtiger Bestandteil des Masterplans Hochelten, denn
nur auf Basis gemeinsam erarbeiteter Entwicklungsperspektiven kann ein
zukunfts- und umsetzungsfähiges Konzept entstehen. Aus diesem Grund ist die Leitbildwerkstatt, welche am Mittwoch, dem 17.07.2013 um 18.00 Uhr
in der Luitgardisschule in Elten
durchgeführt wird, als öffentliche Veranstaltung konzipiert.
Eingeladen sind alle
an dem Prozess interessierten Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und
Vertreter von Vereinen, Verbänden und Institutionen aus Hochelten sowie die
politischen Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Emmerich am Rhein.
Ziel der
Leitbildwerkstatt ist es, gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren über die
angestrebten (räumlichen) Entwicklungsperspektiven Hocheltens ins Gespräch zu
kommen und eine verlässliche Grundlage für die weitere Arbeit am Masterplan zu
schaffen. Die Leitbildwerkstatt markiert somit den Auftakt des öffentlichen
Diskurses über Ziele, Handlungsfelder, Themen und mögliche Maßnahmen der
künftigen Entwicklung Hocheltens.
Die Basis dieses
Diskurses bilden drei Entwicklungsszenarien, die als Diskussionsgrundlage für
die Leitbildwerkstatt durch die Planungsgemeinschaft scheuvens + wachten
(Dortmund) und scape Landschaftsarchitekten (Düsseldorf) in Abstimmung mit der
Stadt Emmerich am Rhein (Fachbereich 5, Stadtentwicklung) im Vorfeld der
Leitbildwerkstatt planerisch aufbereitet werden.
Hierfür ergeben sich
drei zentrale Fragen:
§ Was kennzeichnet die herausragenden Stärken
Hocheltens?
§ Wo liegen noch (große)
Entwicklungspotenziale?
§ Worauf sollte sich Hochelten in den nächsten
Jahren konzentrieren, um sich im Kontext der Gesamtstadt weiterzuentwickeln und
zu profilieren?
Methodik
Auftakt
Da es sich bei der Leitbildwerkstatt um
eine öffentliche Veranstaltung handelt, bedarf es einer gewissen Flexibilität in der
Durchführung, denn zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht absehbar, wie viele
Bürgerinnen und Bürger teilnehmen werden. Aus diesem Grund werden im Folgenden
zwei Varianten dargestellt, wie die Leitbildwerkstatt ablaufen könnte.
Identisch ist in
beiden Varianten der Veranstaltungsbeginn. Im Rahmen einer ersten Plenumsrunde
werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Stadt Emmerich am Rhein begrüßt.
Im Anschluss daran werden durch die Planungsgemeinschaft die Ziele des
Masterplans Hochelten, die ersten Ergebnisse der Bestandsanalyse sowie die
daraus resultierenden Entwicklungsszenarien präsentiert. Der nächste
Arbeitsschritt kann in zwei Varianten durchgeführt werden.
Variante
1
Bei einer
Teilnehmerzahl von bis zu max. 50 Personen werden die Arbeitsgruppen nach der
Methode des World-Cafés organisiert. Diese Methode ermöglicht den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine intensive Auseinandersetzung mit den drei
Szenarien.
Zu diesem Zweck
werden mithilfe ausliegender verschiedenfarbiger „Laufkarten“ drei
Arbeitsgruppen mit rund 15 Personen gebildet. Jeder Arbeitsgruppe sind ein
Szenario und somit auch ein sogenannter Gastgeber zugeordnet, der das jeweilige
Szenario betreut, die Diskussion moderiert und die Ergebnisse dokumentiert. Die
Rolle des Gastgebers wird dabei durch die externe Planungsgemeinschaft –
bestehend aus den Büros scheuvens + wachten und scape – übernommen.
Nach der Begrüßung
der Gäste durch den Gastgeber folgt mit Hilfe vorbereiteter Fragen ein Gespräch
von rund 30 Minuten zu dem jeweiligen Szenario. Danach wechselt der einzelne
Gast zu einem neuen Gastgeber und somit einem neuen Szenario. Nach weiteren 30
Minuten wird erneut gewechselt, sodass letztlich alle drei Szenarien von allen
Teilnehmerinnen und Teilnehmern angesprochen und diskutiert werden können. Der
Gastgeber bleibt jeweils an seinem Tisch sitzen und darf gespannt sein, wer nun
zu ihm kommen wird.
Variante
2
Sollten mehr als 50
Personen an der Leitbildwerkstatt teilnehmen empfiehlt es sich, eine andere
Methodik zu wählen, da sich zu große Arbeitsgruppen als nicht mehr arbeitsfähig
erwiesen haben. Aus diesem Grund werden keine Gruppen vorgegeben, sondern die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer können sich frei zwischen den verschiedenen Räumen und somit
auch zwischen den Szenarien bewegen. In diesem Fall fungiert die Planungsgemeinschaft
nicht als Moderator, der das Gespräch lenkt, sondern vielmehr als
Ansprechpartner, der bei Fragen zur Verfügung steht. Um jedoch den Beginn der
Arbeitsphase etwas besser strukturieren zu können, wird auch in dieser zweiten
Variante mit einer „Laufkarte“ gearbeitet, die zumindest das erste Szenario
vorgibt.
Insgesamt dauert diese
Arbeitsphase – analog der ersten Variante – rund 90 Minuten, sodass ausreichend
Zeit für Gespräche, Diskussionen, Fragen und Anregungen zur Verfügung steht.
Abschluss
In beiden Varianten
finden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Abschluss der Veranstaltung
noch einmal im Plenum zusammen, um gemeinsam über die Ergebnisse der
vorangegangenen Arbeitsphase – zusammengefasst und präsentiert durch die
Planungsgemeinschaft scheuvens + wachten und scape – zu diskutieren. Ziel ist,
sich auf ein Szenario als Basis für die weitere Arbeit am Masterplan Hochelten
zu verständigen.
Drehbuch Leitbildwerkstatt
Was? |
Wer? |
Wie? |
Notiz |
18:00 Begrüßung und Einführung mit
Hinweisen auf den Ablauf des Abends
|
Stadt Emmerich am Rhein |
|
|
18:10
Vorstellung der Ziele des
Masterplans Hochelten, der ersten
Ergebnisse der Bestandsanalyse sowie der Entwicklungsszenarien |
s+w | scape |
Präsentation |
|
18:30
Diskussion der Szenarien in Arbeitsgruppen |
alle |
Einteilung der
Arbeitsgruppen mithilfe von „Laufkarten“ Karteikarten ggf. Moderation: s+w | scape |
Je nach Teilnehmerzahl wird
Variante 1 oder 2 angewendet. |
20:00 Präsentation der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen |
s+w | scape |
|
Das Plenum wird
aufgefordert, die Ergebnisse zu ergänzen bzw. offene Fragen zu stellen. Ziel ist, sich gemeinsam auf
ein Szenario als Basis für die weitere Arbeit zu verständigen. |
20:45
Kurzresümee und weiteres Vorgehen |
s+w | scape Stadt Emmerich am Rhein |
|
|
Nächste
Schritte
Im Nachgang zur
Leitbildwerkstatt erfolgt die Ausarbeitung des Leitbildes. Dieses wird dem
Ausschuss für Stadtentwicklung im September 2013 zur Beschlussfassung
vorgelegt.
Die Ergebnisse
dieses Arbeitsschrittes werden wiederum aufbereitet und dienen als Arbeitsgrundlage
für eine anschließende Planungswerkstatt. Die Planungswerkstatt ist eine
öffentliche Veranstaltung und richtet sich vor allem an die Bürgerinnen und
Bürger Hocheltens sowie die dort aktiven Vereine, Verbände und Institutionen.
Aufbauend auf den
bisherigen Arbeitsergebnissen fokussiert die Planungswerkstatt demnach auf die
Definition von konkreten Handlungsfeldern sowie die daraus abgeleiteten
spezifischen Anforderungen und Belange an die Entwicklung Hocheltens.
Der vorläufige Projektplan ist Anlage zur
Vorlage.
Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme ist
im Haushaltsjahr 2013 mit Mitteln in Höhe von 30.000,00 € vorgesehen.
Produkt:
1.100.09.01.01, Sachkonto 54290000
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 3.2 und 5.
In Vertretung
Dr. Wachs
Erster Beigeordneter