Betreff
Programmentstehung - Einrichtung eines Theaterkreises
Vorlage
41 - 15 1033/2013
Art
Verwaltungsvorlage

Kenntnisnahme(kein Beschluss)

 

Der Kulturausschuss nimmt die Ausführungen des Betriebsleiters über die Entstehung eines Theaterprogramms zur Kenntnis.

 

Sachdarstellung :

 

Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein beschloss im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 1994 den Bereich Kultur in einen Eigenbetrieb umzuwandeln.

Neben dem Ziel der Haushaltskonsolidierung sollte die Gründung des Eigenbetriebes den Mitarbeitern eine größere Eigenverantwortung und höhere Flexibilität ermöglichen.

 

§ 3 Abs. 2 der Betriebssatzung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung „Kultur – Künste -Kontakte Emmerich am Rhein“ schreibt dem Betriebsleiter die selbstständige Leitung im Sinne der Eigenbetriebsverordnung zu. Ihm obliegt insbesondere die laufende Betriebsführung.

 

Darunter fallen alle Aufgaben, die für die Aufrechterhaltung des Betriebes notwendig sind, insbesondere die Planung und Abwicklung der laufenden Geschäfte. Daraufhin wurde der bis dato mit dem Kulturamtsleiter für die Auswahl der Theaterveranstaltungen zuständige Programmbeirat aufgelöst.

 

Die Auswahl der Veranstaltungen erfolgte danach ausschließlich durch den Betriebsleiter nach Beratung im Team der Mitarbeiterinnen der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung.

 

Entstehung eines Theaterprogramms:

 

  1. Die kulturelle Bildung der Schülerinnen und Schüler ist uns sehr wichtig. Daher versuchen wir in jeder Theatersaison ein abiturrelevantes Theaterstück anzubieten.

Hierzu werden im Vorfeld mit dem entsprechenden Fachlehrer des Gymnasiums Gespräche geführt und gemeinsam die Auswahl des Stückes vorgenommen.

 

  1. Die eigenbetriebsähnliche Einrichtung Kultur – Künste – Kontakte Emmerich am Rhein ist Mitglied der Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e.V. (INTHEGA). Die INTHEGA ist ein Zusammenschluss kommunaler und gemeinnütziger Veranstalter von Theater- und Konzertgastspielen. Sie bietet den Veranstaltern u.a. Informationen und Serviceleistungen an. Diese Serviceleistungen beziehen sich u.a. darauf, dass jährlich zwei Theatermessen durchgeführt werden.

 

Auf diesen Theatermessen sind alle namhaften Anbieter von Kulturveranstaltungen aus dem gesamten Bundesgebiet, teilweise auch aus Österreich und der Schweiz vertreten. Sie informieren dort über ihre neuen Produktionen und werben mit den aus Medien bekannten Künstlern.

 

Aus unseren Erfahrungswerten und den uns bekannten und abgefragten Publikumswünschen oder Trends erfolgt dann unmittelbar auf der Theatermesse der Ankauf einer Produktion. Der Hintergrund liegt darin, dass eine für uns interessante und auch gewollte Produktion nur für einen gewissen Tourneezeitraum zur Verfügung steht. In diesem Tourneerahmen muss auch die Erreichbarkeit der einzelnen Häuser in den verschiedenen Städten möglich sein. Sollten wir auf dieser Theatermesse keine verbindliche Zusage geben können, wäre später das von uns gewollte Stück evtl. nicht mehr zu buchen.

 

Wir arbeiten seit Jahren mit Veranstaltern zusammen, die mit Qualität zu überzeugen wissen. Auf den Theatermessen können teilweise Sonderpreise erzielt bzw. Gagen niedriger ausgehandelt werden.

 

  1. Weiterhin sind wir Mitglied des Rheinischen Landestheaters und erhalten dadurch Sonderrabatte bei Kinder- und Jugendstücken sowie auch bei den Stücken des Erwachsenentheaters.  

 

  1. Darüber hinaus werden Theaterstücke / Produktionen von Agenturen und  Künstlern durch Übersendung von Katalogen und Informationsmaterial sowie in persönlichen Gesprächen, telefonisch oder vor Ort angeboten. Auch hier muss bei guten Stücken flexibel und schnell gebucht werden.

 

  1. Unsere gemachten Erfahrungen im Hinblick auf das Angebot von klassischen Veranstaltungen (Oper, Operette, Ballett, Literaturklassiker) hat uns gezeigt, dieses nicht mehr anzubieten. „Klassik“ wird leider nur von sehr wenigen Besuchern angenommen. Ohne zusätzliches Sponsoring sind derartige Veranstaltungen nicht mehr zu finanzieren. Eine Auslastung des Theaters liegt hier max. bei 30 – 40 %. Das finanzielle Risiko ist aufgrund unserer Finanzlage zu hoch. Eine freie Spitze ist nicht mehr vorhanden.  

 

Die Auswahl der Produktionen in der jetzt gerade abgelaufenen Saison zeigt, dass unser Theaterprogramm sehr gut angenommen wurde. Auch die Presse schrieb lobenswert über dieses Angebot.

 

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Die Maßnahme hat keine finanz- und haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.

 

 

Leitbild :

 

Die Maßnahme wird von den Zielen des Leitbildes nicht berührt.

 

 

 

 

 

Michael Rozendaal

Betriebsleiter