Betreff
Entwurf des Jahresabschlusses für das Haushaltsjahr 2012
Vorlage
02 - 15 1073/2013
Art
Verwaltungsvorlage

Beschlussvorschlag

 

Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein verweist die Vorlage an den Rechnungsprüfungsausschuss zur Prüfung des Jahresabschlusses 2012 gem. § 101 Abs. 1 GO NRW. Der Ausschuss hat sich gem. § 101 Abs. 8 GO NRW zur Durchführung dieser Aufgaben der örtlichen Rechnungsprüfung zu bedienen.

 

Sachdarstellung :

 

Gemäß § 95 Abs. 1 der GO NRW hat die Gemeinde zum Schluss eines jeden Haushaltsjahres einen Jahresabschluss aufzustellen, in dem das Ergebnis der Haushaltswirtschaft des Haushaltsjahres nachzuweisen ist. Er muss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage der Gemeinde vermitteln und ist zu erläutern. Der Jahresabschluss besteht aus der Ergebnisrechnung, der Finanzrechnung, den Teilrechnungen, der Bilanz und dem Anhang. Ihm ist ein Lagebericht beizufügen.

 

Im Gegensatz zur der Vorlage des Jahresabschlusses 2011 in den Rat rd. 18 Monate nach dem Jahresende, nämlich erst am 16.07.2012), kann der Entwurf des Jahresabschlusses 2012 hiermit bereits 9 Monate nach Abschluss des Jahres 2012 vorgelegt werden. Diese erfreuliche Entwicklung wird durch zwei Faktoren beeinflusst: Einerseits konnte die Erstellung des Jahresabschlusses 2012 aufgrund von gemachten Erfahrungen aus den Vorjahren um gut zwei Monate beschleunigt werden, andererseits hat die Stadt Emmerich am Rhein erstmalig als Pilotkommune einen „Abschluss-Schnell-Check“ beim Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein durchführen können, der die Wartezeit auf das Jahresabschlussprojekt von rund 8 Monaten auf 10 Tage reduziert hat. So konnte der Abschluss 2012 aufgrund der geringen Fehlerquote binnen eines halben Tages am 30.09.2012 abschließend durchgeführt werden.

 

Am 02.10.2012 wurde dem Rat der Stadt Emmerich am Rhein die aktuelle Finanzlage für das Jahr 2012 vorgestellt. Das damalige vorläufige Ergebnis belief sich auf einen Überschuss von 1,475 MIO EUR. Leider ließ sich diese positive Einschätzung nicht halten; das vorläufige Jahresergebnis weist nur noch einen Überschuss von 433.273,01 EUR aus. Gegenüber der Haushaltsplanung verbessert sich das Ergebnis allerdings immer noch um 293.835,85 EUR (Plan 2013: +139.437,16 EUR). Die Prognosen sahen u. a. deutlichere Steigerung der Gewerbesteuererträge von 972 TEUR vor, zum Jahresabschluss betrugen die Mehrerträge jedoch nur noch 685 TEUR, denen zudem deutlich höhere Gewerbesteuerumlagen in Höhe von 850 TEUR gegenüberstehen. Die höheren Gewerbesteuerumlagen resultieren vor allem aus den hohen Nachveranlagungen des Jahres 2011.

 

Der Abschluss 2012 stellt bei genauerer Betrachtung des Zahlenwerks eine Besonderheit zu den  Abschlüssen vergangener Jahre dar. Erzielte Mehrerträge (+1,577 MIO EUR) wurden durch Mehraufwendungen (+ 1,603 MIO EUR) wieder kompensiert. Rein rechnerisch ergibt sich die Verbesserung des Haushaltes fast ausschließlich durch ein verbessertes Finanzergebnis. Dieses wurde durch höhere Ausschüttungen der EGD (+ 194 TEUR) sowie der TWE (+82 TEUR) im Wesentlichen beeinflusst.

 

 

 

Durch das verbesserte Ergebnis kann - ein entsprechender Gewinnverwendungsbeschluss des Rates vorausgesetzt - der Bestand der Ausgleichsrücklage zum 31.12.2012 um 433.273,01 EUR auf 10.496.542,96 EUR erhöht werden.

 

In der Finanzplanung war zum 31.12.2012 ein Fehlbetrag an liquiden Mitteln und folglich ein Kassenkreditbestand von rd. 2,207 MIO Euro prognostiziert worden. Durch die hohen Zuflüsse an liquiden Mitteln am Jahresbeginn 2012 aus Gewerbesteuernachzahlungen für das Vorjahr betrug der Bestand an Liquiditätskrediten zum Bilanzstichtag 31.12.2012    0,00 EUR (Vorjahr 5,9 MIO EUR). Der Bestand der liquiden Mittel betrug zum 31.12.2012  2.164.673,17 EUR.

 

Für weitere Details wird auf den Vortrag in der Sitzung verwiesen. Der Jahresabschlussbericht konnte in der Kürze der Zeit noch nicht erstellt werden und wird alsbald nachgereicht.

 

 

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Der Überschuss des Ergebnisses der Jahresrechnung 2012 in Höhe von 433.273,01 EUR soll der Ausgleichsrücklage zugeführt werden.

 

 

 

Leitbild :

 

Die Maßnahme wird von den Zielen des Leitbildes nicht berührt.

Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.2

 

 

 

Johannes Diks

Bürgermeister