Betreff
Säule des Vergessens,
hier: Eingabe Nr. 17/2014 von Herrn Hein Driessen
Vorlage
41 - 16 0180/2014
Art
Verwaltungsvorlage

Beschlussvorschlag

 

Der Kulturausschuss beschließt:

 

  1. Die eigenbetriebsähnliche Einrichtung Kultur – Künste – Kontakte ermittelt die Kosten für die Erstellung des Kunstwerkes „Säule gegen das Vergessen“.
  2. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob Kunst im öffentlichen Raum in die Planungen der Umgestaltung des Geistmarktes bzw. des Rathausvorplatzes mit einbezogen werden kann.

 

Sachdarstellung :

 

Mit seiner Eingabe  Nr. 17/2014 an den Rat der Stadt Emmerich am Rhein (siehe Anlage) bietet Herr Hein Driessen der Stadt erneut das Kunstwerk „Säule gegen das Vergessen“ an. 

 

Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein hat in seiner Sitzung am 16.09.2014 die Eingabe an den Kulturausschuss zur Beratung verwiesen.

 

Der Kulturausschuss hat am 17.06.2010 bereits über die Frage nach einem Friedensmahnmal beraten. Zum damaligen Zeitpunkt kam man zu der Entscheidung,  dem Antrag auf Errichtung eines Friedensmahnmals nicht zu entsprechen.

Die in der Stadt Emmerich am Rhein vorhandenen Ehrenmäler zum Gedenken an die Opfer beider Weltkriege und des Holocaust seien ausreichend.

 

           Standort Rheinpark

 

Im Rheinpark befindet sich das unter Denkmalschutz stehende Kriegerehrenmal, das an die Toten des Krieges 1870/71 erinnert.

 

           Ehrenfriedhof

 

Auf dem städtischen Ehrenfriedhof an der Friedensstraße wird mit einem Ehrenmal den Opfern beider Weltkriege und des Holocaust gedacht.

 

           Stolpersteine

 

Auf Initiative der Bürgeraktion PRO Kultur hat der Kölner Künstler Gunter Demnig in Emmerich am Rhein Stolpersteine verlegt. Mit diesen Stolpersteinen wird an das Schicksal der jüdischen Familien, die von den Nationalsozialisten deportiert, ermordet und vertrieben wurden, erinnert. Die Stolpersteine sind ein bleibendes Zeichen der Erinnerungskultur, real und greifbar, schlicht und unaufdringlich sind sie Teil der Stadt Emmerich am Rhein, ein präsenter Bestandteil des täglichen Lebens geworden. Sie bieten Gelegenheit auf Schritt und Tritt der jüdischen Geschichte der Stadt Emmerich am Rhein zu begegnen und machen diese Geschichte dem Betrachter bewusst.

 

           Von Herrn Driessen vorgeschlagener Standort „Neumarkt“

 

Die derzeitigen Planungen des Neumarktes sehen weder in der Budgetierung noch im planerischen Ansatz „Kunst im öffentlichen Raum oder am Bau“ vor.

Die Anforderungen an die Planung des Freiraumes „Neumarkt“ in Folge der geplanten Nutzungen Parken, Marktnutzung, Öffentliche Veranstaltungen, Grünflächen, Brunnenanlage usw. bieten keinen geeigneten Raum für „Kunst im öffentlichen Raum“.

 

 

In den kommenden Jahren ist die Umgestaltung des Geistmarktes und des Rathausvorplatzes vorgesehen. Hier bietet sich an,  falls sich der Kulturausschuss für die Erstellung des Kunstwerkes „Säule gegen das Vergessen“ aussprechen sollte, dies in die Planungen mit einzubeziehen. Weiterhin stellt sich hier jedoch noch die Frage nach der Finanzierung dieses Kunstwerkes. Aus den Mitteln des Eigenbetriebs ist die Erstellung des Kunstwerkes nicht zu realisieren.

 

 

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Die Maßnahme hat keine finanz- und haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.

 

 

Leitbild :

 

Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 5

 

 

 

 

Johannes Diks

Bürgermeister