Betreff
Errichtung von Ladestationen für E-Bikes und Elektrokraftfahrzeuge,
hier: Antrag Nr. XV/2014 der Embrica-Fraktion
Vorlage
05 - 16 0246/2014
Art
Verwaltungsvorlage

Beschlussvorschlag

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung der Stadt Emmerich am Rhein beschließt, den vorliegenden Antrag der Fraktion zum jetzigen Zeitpunkt abzulehnen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass zukünftig mit einer verbesserten Technik im Bereich der Elektromobilität ein erhöhter Bedarf festgestellt werden wird. Sollte die Anzahl an E-Fahrzeugen steigen und sich somit der Bedarf an Ladestationen im Stadtgebiet erhöhen, soll erneut geprüft werden, an welchem Standort weitere Stationen errichtet werden sollen.

 

Sachdarstellung :

 

E-Bike Ladestationen

Im Stadtgebiet von Emmerich am Rhein gibt es laut Angaben der Wirtschaftsförderung insgesamt drei öffentlich zugängliche E-Bike Ladestationen.

Eine befindet sich direkt an der Rheinpromenade vor der Touristen Information infoCenterEmmerich. Diese Lademöglichkeit wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Aus dem Grund gibt es keine Daten, wie häufig die Station genutzt wird.

Zusätzlich wird in Dornick neben der Dorfschänke eine Ladestation von den Stadtwerken Emmerich betrieben. Zudem gibt es weitere private E-Bike Ladestation Anbieter, wie z.B. das MU-Cafe.

 

E-Ladestationen für Elektroautos

Im Stadtgebiet existieren aktuell zwei Möglichkeiten Elektroautos mit Strom zu laden. In einem Radius von 20 km existieren insgesamt 83 Ladestationen für Elektroautos (Quelle: http://de.chargemap.com/points/results [10.12.2014]).

Bei Betrachtung der näheren Umgebungskarte (siehe Anlage 2), in welcher die Lademöglichkeiten in benachbarten Städten durch ein „Stecker-Symbol“ dargestellt ist, wird deutlich, dass viele Möglichkeiten bestehen ein Elektroauto zu laden.

Deutschlandweit gab es 2014 insgesamt 12.156 Elektrofahrzeuge (Quelle: Statista 2014). Im Kreis Kleve nur 38 reine E-Fahrzeuge (im Jahr 2013). Hybridformen von E-Fahrzeugen sind häufiger mit insgesamt 462 Fahrzeugen im Kreis Kleve anzutreffen (Quelle: Stadtwerke Kleve). Zwar besteht ein deutlicher Trend hin zu Elektrofahrzeugen, so waren 2010 deutschlandweit nur 1.588 Elektrofahrzeuge gemeldet (Quelle: Statista 2014), im Kreis Kleve sind jedoch (im Verhältnis) wenige solcher Fahrzeuge gemeldet.

Die Betreiber der Emmericher Ladesäulen am Geistmarkt und auf dem Raiffeisenplatz sind die Stadtwerke Emmerich. Insgesamt gab es 2014 am Geistmarkt 34 und auf dem Raiffeisenplatz 22 Ladevorgänge. Im Jahr 2013 waren die Zugriffe auf dem Geistmarkt mit 18 mal geringer, die kW/h Auslastung war mit 235 kW/h jedoch um 58 kW/h höher.

Der Raiffeisenplatz wurde 2014 häufiger genutzt als in 2013 (11 Zugriffe). Auch der Verbrauch von 46 kW/h (2013) war geringer als 2014 (160 kW/h). Dort ist also eine Nutzungs- und Verbrauchssteigerung zu erkennen.

Dennoch erachtet der Betreiber keinen aktuellen Ausbau der Ladeinfrastruktur in Emmerich als sinnvoll an. „Die Auslastung ist geringfügig, weshalb aus Sicht der Stadtwerke Emmerich ein weiterer Ausbau von Ladeinfrastruktur bis jetzt nicht ratsam / notwendig ist.

 

Kosten für Ladestationen

Eine Ladesäule für Elektroautos kostet in der Anschaffung ca. 15.000 €. Diese Kosten setzen sich aus den Investitionskosten von ca. 6000 bis 7000 € und den Installationskosten (Tiefbau, Kabel, Fundament, Beschilderung), zusammen. Die laufenden jährlichen Betriebskosten richten sich nach Wartungsaufwand und Reparaturen.

 

Fazit

Noch bis vor 2 Jahren waren die Technik und vor allem die Akkus der E-Bikes nur für kurze Strecken geeignet. Die E-Bikes mussten häufig und lange an eine Ladestation angeschlossen werden.

Mittlerweile ist die Akkureichweite auf bis zu 100 km pro Ladevorgang verbessert worden. Die Reichweite hat sich erhöht und die Ladezeiten verringert. Die meisten Radfahrer laden ihre E-Bikes Zuhause und nutzen nur noch im Notfall eine öffentlich zugängliche Ladestation.

Die Wirtschaftsförderung ist der Meinung, dass die vorhandenen E-Bike Ladestationen im Stadtgebiet zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen ausreichen.

 

Auch E-Ladestationen für Elektroautos sind zurzeit ausreichend für den Emmericher Bedarf vorhanden. Zudem wären die Kosten für weitere Ladestationen gegenüber dem Nutzen zurzeit zu hoch.

 

Von daher empfiehlt die Verwaltung, derzeit auf die Errichtung weiterer Ladestationen zu verzichten.

 

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Die Maßnahme hat keine finanz- und haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.

 

 

Leitbild :

 

Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 3.1.

 

 

In Vertretung

 

 

 

Dr. Wachs

Erster Beigeordneter