hier: Antrag Nr. XV/2014 der Embrica-Fraktion
Beschlussvorschlag
Der Ausschuss für Stadtentwicklung der Stadt
Emmerich am Rhein beschließt, den vorliegenden Antrag der Fraktion zum jetzigen
Zeitpunkt abzulehnen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass zukünftig mit einer
verbesserten Technik im Bereich der Elektromobilität ein erhöhter Bedarf
festgestellt werden wird. Sollte die Anzahl an E-Fahrzeugen steigen und sich
somit der Bedarf an Ladestationen im Stadtgebiet erhöhen, soll erneut geprüft
werden, an welchem Standort weitere Stationen errichtet werden sollen.
Sachdarstellung :
E-Bike Ladestationen
Im Stadtgebiet von Emmerich am Rhein gibt es
laut Angaben der Wirtschaftsförderung insgesamt drei öffentlich zugängliche
E-Bike Ladestationen.
Eine befindet sich direkt an der
Rheinpromenade vor der Touristen Information infoCenterEmmerich. Diese
Lademöglichkeit wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Aus dem Grund gibt es
keine Daten, wie häufig die Station genutzt wird.
Zusätzlich wird in Dornick neben der
Dorfschänke eine Ladestation von den Stadtwerken Emmerich betrieben. Zudem gibt
es weitere private E-Bike Ladestation Anbieter, wie z.B. das MU-Cafe.
E-Ladestationen für Elektroautos
Im Stadtgebiet existieren aktuell zwei
Möglichkeiten Elektroautos mit Strom zu laden. In einem Radius von 20 km
existieren insgesamt 83 Ladestationen für Elektroautos (Quelle:
http://de.chargemap.com/points/results [10.12.2014]).
Bei Betrachtung der näheren Umgebungskarte
(siehe Anlage 2), in welcher die Lademöglichkeiten in benachbarten Städten
durch ein „Stecker-Symbol“ dargestellt ist, wird deutlich, dass viele
Möglichkeiten bestehen ein Elektroauto zu laden.
Deutschlandweit gab es 2014 insgesamt 12.156
Elektrofahrzeuge (Quelle: Statista 2014). Im Kreis Kleve nur 38 reine
E-Fahrzeuge (im Jahr 2013). Hybridformen von E-Fahrzeugen sind häufiger mit
insgesamt 462 Fahrzeugen im Kreis Kleve anzutreffen (Quelle: Stadtwerke Kleve).
Zwar besteht ein deutlicher Trend hin zu Elektrofahrzeugen, so waren 2010
deutschlandweit nur 1.588 Elektrofahrzeuge gemeldet (Quelle: Statista 2014), im
Kreis Kleve sind jedoch (im Verhältnis) wenige solcher Fahrzeuge gemeldet.
Die Betreiber der Emmericher Ladesäulen am
Geistmarkt und auf dem Raiffeisenplatz sind die Stadtwerke Emmerich. Insgesamt
gab es 2014 am Geistmarkt 34 und auf dem Raiffeisenplatz 22 Ladevorgänge. Im
Jahr 2013 waren die Zugriffe auf dem Geistmarkt mit 18 mal geringer, die kW/h
Auslastung war mit 235 kW/h jedoch um 58 kW/h höher.
Der Raiffeisenplatz wurde 2014 häufiger
genutzt als in 2013 (11 Zugriffe). Auch der Verbrauch von 46 kW/h (2013) war
geringer als 2014 (160 kW/h). Dort ist also eine Nutzungs- und
Verbrauchssteigerung zu erkennen.
Dennoch erachtet der Betreiber keinen
aktuellen Ausbau der Ladeinfrastruktur in Emmerich als sinnvoll an. „Die
Auslastung ist geringfügig, weshalb aus Sicht der Stadtwerke Emmerich ein
weiterer Ausbau von Ladeinfrastruktur bis jetzt nicht ratsam / notwendig ist.
Kosten für Ladestationen
Eine Ladesäule für Elektroautos kostet in der
Anschaffung ca. 15.000 €. Diese Kosten setzen sich aus den Investitionskosten
von ca. 6000 bis 7000 € und den Installationskosten (Tiefbau, Kabel, Fundament,
Beschilderung), zusammen. Die laufenden jährlichen Betriebskosten richten sich
nach Wartungsaufwand und Reparaturen.
Fazit
Noch bis vor 2 Jahren waren die Technik und
vor allem die Akkus der E-Bikes nur für kurze Strecken geeignet. Die E-Bikes
mussten häufig und lange an eine Ladestation angeschlossen werden.
Mittlerweile ist die Akkureichweite auf bis
zu 100 km pro Ladevorgang verbessert worden. Die Reichweite hat sich erhöht und
die Ladezeiten verringert. Die meisten Radfahrer laden ihre E-Bikes Zuhause und
nutzen nur noch im Notfall eine öffentlich zugängliche Ladestation.
Die Wirtschaftsförderung ist der Meinung,
dass die vorhandenen E-Bike Ladestationen im Stadtgebiet zum jetzigen Zeitpunkt
vollkommen ausreichen.
Auch E-Ladestationen für Elektroautos sind
zurzeit ausreichend für den Emmericher Bedarf vorhanden. Zudem wären die Kosten
für weitere Ladestationen gegenüber dem Nutzen zurzeit zu hoch.
Von daher empfiehlt die Verwaltung, derzeit
auf die Errichtung weiterer Ladestationen zu verzichten.
Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme hat keine finanz- und
haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 3.1.
In Vertretung
Dr. Wachs
Erster
Beigeordneter