hier: Beschluss Vorentwurf Konzept (als Freigabe zur Bürgerbeteiligung)
Beschlussvorschlag
Der Ausschuss für
Stadtentwicklung beschließt den Vorentwurf
des Konzeptes zur städtebaulichen Einbindung Löwentor als bestimmende
Grundlage für die weiteren Planungsschritte.
Sachdarstellung :
Anlass und Ziele der Planung
Anlass
Im Rahmen des
Bahnübergangsbeseitigungskonzeptes als Folge des geplanten Ausbaus eines
dritten Gleises innerhalb der Bahnstrecke Arnheim-Oberhausen (Betuwe) soll der
derzeit schienengleiche Bahnübergang am Löwentor aufgehoben werden. Dieser hat
laut dem Ziel 1.3 Verkehrsentwicklung des Leitbildes der Stadt Emmerich am
Rhein hohe Priorität. Die Gleisanlagen sollen künftig mittels einer
Bahnüberführung für Fußgänger- und Radfahrer (EÜ-F) und einer Bahnüberführung
(EÜ) für den motorisierten Verkehr zu unterqueren sein.
Des Weiteren soll ein 5-armiger Kreisverkehr
an der Bahnhofstraße errichtet werden, der die Verkehrsströme der Bahnhofstraße
und des Ostwalls, der Hafenstraße, der Mennonitenstraße sowie der zukünftigen
Trasse der EÜ neu ordnet.
Für die oben erläuterten
Planungen haben die DB AG und das Ingenieurbüro Kottowski eine Planung für
Verkehrsanlagen konzipiert. Diese Planung soll aufgrund der gestalterischen
Bedeutung und in Zusammenhang mit der innenstadtnahen Lage städtebaulich in die
Umgebung eingebunden werden.
Bei der Planung werden aufgrund des räumlichen Zusammenhangs zudem der
östliche Bereich der Mennonitenstraße und das Bahnhofsumfeld betrachtet.
Aus diesem Anlass
heraus wurden folgende Ziele für das Projekt formuliert:
Ziele
- Stärkung der Anbindung des Bahnhofs an die Fußgängerzone
- Stärkung der
Nord-Süd-Anbindung vom Gisbert-Lensing-Park und dem kleinen Löwen mit
Entwicklungsoption in Richtung Rheinpark und Rheinpromenade
-
Gestaltungskonzept der geplanten Fußgänger- und Radfahrer-Unterführung und des
Kreisverkehres
- Öffnung des Zugangs zum Gisbert-Lensing-Park
- Entwicklung brachliegender Grundstücke (Bereich ehemalig Wemmer &
Janssen)
- Schaffung von klaren Raumkanten
Bereits beschlossene
Planungen für diesen Bereich, wie bspw. der fünfarmige Kreisverkehr oder das
Lärmschutzkonzept des Büros A-Konzept21 stellen bei der Aufgabenstellung für
das Projekt feststehende Rahmenbedingungen dar.
Bisherige Schritte
Die Stadt Emmerich
am Rhein hat im vergangenen Jahr ein Anforderungsprofil erstellt und
ausgewählte Büros aufgefordert, ein Angebot abzugeben. Das Büro HJPplaner aus
Aachen war dabei aufgrund von Erfahrungen mit ähnlichen Projekten, mit der
Darstellung der Herangehensweise an das Projekt und dem
Preis-Leistung-Verhältnis am überzeugendsten und wurde im September letzten
Jahres mit der Planung „städtebauliche Einbindung Löwentor“ beauftragt.
Mit einer
Bestandsaufnahme wurden alle in die Planung einzubringenden Rahmenbedingungen
ermittelt. Das Büro hat eine Bürgerbefragung vorgenommen. Neben einer
Vor-Ort-Befragung konnten Bürger im Internet Fragebögen ausfüllen und
Anregungen zu der Planung abgeben. Anschließend wurde unter Austausch mit der
Stadtverwaltung ein erster Planungsstand erarbeitet, der mit der Bahn und dem
Straßenbaulastträger StraßenNRW abgestimmt wurde. Der aktuelle Planungsstand
ist Gegenstand der Ausschusssitzung.
Inhalte des Konzeptes
Herr Prof. Jahnen von dem Büro HJPplaner wird die Inhalte des Konzeptes
in der Ausschusssitzung vorstellen.
Die Verwaltung
empfiehlt dem Ausschuss für Stadtentwicklung den Vorentwurf des Konzeptes als bestimmende Grundlage für die
weiteren Planungsschritte zu beschließen.
Weiteres Vorgehen
Nachdem der Ausschuss
für Stadtentwicklung die Planung in der zuvor erläuterten Form beschlossen hat,
wird eine Bürgerbeteiligung, bei der das Büro die Planung vorstellt,
durchgeführt.
Die informelle
Bürgerversammlung zur städtebaulichen Einbindung Löwentor wird mit der im
Verfahren befindlichen formellen frühzeitigen Bürgerbeteiligungen zur 79.
Änderung des Flächennutzungsplanes und mit dem in Aufstellung befindlichen
Bebauungsplan E 17/3 -Kreisverkehr Bahnhofstraße- gekoppelt, da die Verfahren
in einem engen thematischen Zusammenhang stehen.
Die Anregungen der
Bürger werden, wenn möglich, in die Planung aufgenommen. Anschließend wird ein
Endkonzept erstellt, welches dem Ausschuss für Stadtentwicklung vorgelegt wird.
Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme ist
im Haushaltsjahr 2014 mit Mitteln in Höhe von 34.061,85 vorgesehen.
Produkt:
7.00031.700, Sachkonto: 78520000
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 1.3.
In Vertretung
Dr. Wachs
Erster
Beigeordneter