hier: Beschluss des Konzeptes
Beschlussvorschlag
Der Rat
der Stadt Emmerich am Rhein nimmt den Endbericht des Konzeptes „Städtebauliche
Einbindung Löwentor“ zur Kenntnis und beschließt das Konzept im Sinne eines
Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes gemäß § 1 Abs. 6 Nr. 11 Baugesetzbuch
(BauGB).
Sachdarstellung :
Anlass der Planung
Im Rahmen des Bahnübergangsbeseitigungskonzeptes
als Folge des geplanten Ausbaus eines dritten Gleises innerhalb der Bahnstrecke
Arnheim-Oberhausen (Betuwe) soll der derzeit schienengleiche Bahnübergang am
Löwentor aufgehoben werden. Dieser hat laut dem Ziel 1.3 Verkehrsentwicklung
des Leitbildes der Stadt Emmerich am Rhein hohe Priorität. Die Gleisanlagen
sollen künftig mittels einer Bahnüberführung für Fußgänger- und Radfahrer
(EÜ-F) und einer Bahnüberführung (EÜ) für den motorisierten Verkehr zu
unterqueren sein.
Des Weiteren soll ein 5-armiger Kreisverkehr
an der Bahnhofstraße errichtet werden, der die Verkehrsströme der Bahnhofstraße
und des Ostwalls, der Hafenstraße, der Mennonitenstraße sowie der zukünftigen
Trasse der EÜ neu ordnet.
Für die oben
erläuterten Planungen haben die DB AG und das Ingenieurbüro Kottowski eine
Planung für Verkehrsanlagen konzipiert. Diese Planung soll aufgrund der
gestalterischen Bedeutung und in Zusammenhang mit der innenstadtnahen Lage
städtebaulich in die Umgebung eingebunden werden.
Bei der Planung werden aufgrund des räumlichen Zusammenhangs zudem der
östliche Bereich der Mennonitenstraße, der Gisbert-Lensing-Park und das
Bahnhofsumfeld betrachtet.
Aus diesem Anlass
heraus wurden folgende Ziele für das Projekt formuliert:
Ziele der Planung
- Stärkung der Anbindung des Bahnhofs an die Fußgängerzone
- Stärkung der
Nord-Süd-Anbindung vom Gisbert-Lensing-Park und dem kleinen Löwen mit
Entwicklungsoption in Richtung Rheinpark und Rheinpromenade
-
Gestaltungskonzept der geplanten Fußgänger- und Radfahrer-Unterführung und des
Kreisverkehres
- Öffnung des Zugangs zum Gisbert-Lensing-Park
- Entwicklung brachliegender Grundstücke (Bereich ehemalig Wemmer &
Janssen)
- Schaffung von klaren Raumkanten
Bereits beschlossene
Planungen für diesen Bereich, wie bspw. der fünfarmige Kreisverkehr oder das
Lärmschutzkonzept des Büros A-Konzept21 stellten bei der Aufgabenstellung für
das Projekt feststehende Rahmenbedingungen dar.
Erarbeitungsprozess
Anfang September
2014 wurden in einem Auftakttermin zwischen dem Büro HJPplaner aus Aachen und
der Stadtverwaltung die Rahmenbedingungen des Projektes abgeklärt.
In der ersten Phase
des Projektes erfolgten eine Bestandsaufnahme und die Entwicklung einer Zielvorstellung
für den Planbereich. Ergänzend dazu wurde im Oktober 2014 zum einen eine
Online-Befragung durchgeführt, bei die Bürger aufgerufen wurden, ihre
Anregungen und Wünsche zu äußern. Zudem wurde im Oktober eine Befragung der
Passanten vor Ort durchgeführt. Die Anregungen der Bürger, wie bspw. eine helle
und transparente Gestaltung der Unterführung, sind in die Planung eingeflossen.
Aufbauend auf der
Bestandsaufnahme und den Befragungen wurden Entwürfe für den Planbereich
einschließlich der Vertiefungsbereiche erstellt.
In einem nächsten
Schritt wurde der Planungsstand mit der Bahn und mit dem Landesbetrieb
Straßenbau NRW abgestimmt. Auf Grundlage dieses Abstimmungsprozesses ist eine
neue favorisierte Entwurfsvariante zum Betrachtungsraum Bahnhof erstellt
worden.
Im März 2015 wurde
die Planung den Fraktionsvorsitzenden vorgestellt, um eine Grundhaltung der
Politik bezüglich der Planung abzufragen. Im April 2015 wurde die Planung dem
Ausschuss für Stadtentwicklung in Form einer Präsentation vorgestellt. Der ASE
hat in seiner Sitzung am 21.04.2015 die Planung zur Beteiligung der Bürger
freigegeben.
Aufgrund des
räumlichen und thematischen Zusammenhangs wurde die Bürgerbeteiligung im Rahmen
dieses Projektes mit denen der beiden Bauleitplanverfahren, die 79. Änderung
des Flächennutzungsplanes und die Bebauungsplanaufstellung E 17/3 –Kreisverkehr
Bahnhofstraße- gekoppelt. Die Anregungen, die im Rahmen dieser
Bürgerversammlung im Juni 2015 eingegangen sind, bezogen sich in erster Linie
auf Fragen zu den Bauleitplanverfahren. Die Fragen zur städtebaulichen
Einbindung Löwentor haben zu keiner Änderung des Konzeptes geführt.
Der letzte
Arbeitsschritt war die Erstellung eines Endberichtes, der das Gesamtkonzept und
die Vertiefungsbereiche beschreibt und erläutert.
Endbericht
Der Abschlussbericht
zur „Städtebaulichen Einbindung Löwentor“ stellt die Ergebnisse des gut
einjährigen Planungsprozesses in einen Gesamtzusammenhang und bildet die
Grundlage für die sich daran anschließende Ausführungsplanung.
Der Abschlussbericht
ist in folgende Hauptkapitel gegliedert:
1) Ausgangssituation
2) Auftragsgegenstand
3) Planungsleistungen
4) Erarbeitung der Vertiefungsbereiche
(Bahnüberführung, geplanter Kreisverkehr)
5) Ziele- und Maßnahmenkatalog,
Kostenübersicht
Der Endbericht ist
der Vorlage als Anlage beigefügt.
Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme ist
im Haushaltsjahr 2015 vorgesehen. Produkt: 7.00031.700
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 3.1.
In Vertretung
Dr. Wachs
Erster
Beigeordneter