Beschlussvorschlag
Der Rat der Stadt
Emmerich am Rhein beschließt wie folgt:
1.
Der
Jahresabschluss der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Kultur – Künste –
Kontakte Emmerich am Rhein wird
festgestellt.
2. Der Jahresfehlbetrag in Höhe von € 24.726,00
wird aus dem Haushalt der Stadt Emmerich am Rhein ausgeglichen.
3.
Der
Betriebsleitung wird für das Wirtschaftsjahr vom 01.01.2017 – 31.12.2017
Entlastung erteilt.
Sachdarstellung :
Es zeichnet sich weiterhin ab, dass die in
der Vergangenheit getroffenen Aussagen über die allgemeinen
finanzwirtschaftlichen Schwierigkeiten
und die immer stärker werdenden Risiken auch weiterhin uneingeschränkt
fortbestehen. Tendenziell steigen Honorare und
Veranstaltungsnebenkosten.
Die Zahl der Abonnenten lag bei 1.226
unter dem Niveau des Vorjahres. (-
100) Ein Rückgang von 53 Abonnenten ist im Kabarett zu verzeichnen. Das Angebot
an gutem politischen Kabarett, dass auch für kleinere Häuser buch- und
bezahlbar ist, wird immer geringer. Die Angebote, die uns erreichen, gehen
überwiegend zum Comedy über. Dieses Genre wird aber von unseren
Kabarettabonnenten weniger geschätzt und angenommen.
Der Freiverkauf blieb im Jahre 2017 unter
unseren Erwartungen und Planzahlen. Veranstaltungen mit bekannten Schauspielern
wurden durch die Abonnenten derart stark gebucht, dass für den Freiverkauf hier
kaum Karten zur Verfügung standen. Hingegen werden Theaterstücke mit ernstem
Hintergrund weiterhin sehr gering gebucht. Gefragt bleiben überwiegend leichte
Komödien.
Das Kulturangebot muss vielseitig sein und auch ein Angebot an
klassischem Schauspiel vorhalten, das zum Nachdenken anregt. Es wird
schwieriger Sonderveranstaltungen wie ein traditionelles Neujahrskonzert zu
vermarkten. Das Angebot an derartigen Veranstaltungen in unserem Einzugsgebiet
ist enorm angestiegen.
Unter unserem Kulturauftrag verstehen wir
auch, Kinder und Jugendliche an das Theater heranzuführen. Für Familien mit
Kindern muss ein Theaterbesuch finanzierbar sein.
Trotz unserer schwierigen wirtschaftlichen Lage müssen wir für Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene ein adäquates Angebot bereitstellen, um die
kulturelle Neugierde zu wecken. Nur so können wir die Chance nutzen, auf
zukünftige Publikumsgenerationen bauen zu können.
Wie bereits oben aufgeführt fielen die
Umsatzerlöse geringer aus als erwartet. Deutlich sind die Aufwendungen bei den Bühnenarbeiten
(+ € 7.000,00), bei sonst. Veranstaltungen im Schlösschen Borghess (+ € 8.000,00 gestiegen.
Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen
erhöhte sich die Umlage zur VHS um
€
7.000,00, ebenfalls um € 7.000,00 die
Grund- und Gebäudeaufwendungen.
Nicht veranschlagte Gutachterkosten schlugen
allein mit rd. € 3.000,00 zu Buche. Die Kosten des Zahlungsverkehrs liegen nun
bereits bei rd. € 3.400,00.
2017 blieb die Zahl der aktiv genutzten
Büchereiausweise zu 2016 konstant. Die Zahl der Büchereikunden mit einem Alter
über 60 Jahren stieg um 15% zum Vorjahr. Durch 3 Schließungswochen wegen der
Bearbeitung der Medien für das neue Diebstahlsicherungs- und
Selbstverbuchungssystem (RFID-Anlage) und Umgestaltung der Erwachsenenabteilung
waren Rückgänge in der Ausleihe zu verzeichnen. Verstärkt wurden aber E-Books
und andere E-Medien (insgesamt: 6.103, dies entspricht einem Zuwachs von 18%)
ausgeliehen.
Insgesamt wurden 76.096 Medien entliehen.
Eifrig bedienten sich die Büchereikunden auch an den digitalen Angeboten der
Bücherei mit zahlreichen Zugriffen auf die Datenbank des Munzinger Archivs und
auf den Online-Katalog der Bücherei über die eigene Homepage.
Die Bücherei gewinnt als Ort von
Information, Lesen und Lernen weiterhin an
Bedeutung:
32.612 Kundenbesuche beweisen das. Wie im Vorjahr fanden trotz der 3
wöchigen Schließung 43 Klassenführungen, E-Book-Sprechstunden, Vorleseaktionen
an Samstagen, der Büchermarkt, Autorenlesungen u.a. Veranstaltungen statt.
Finanz- und
haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Folgekosten in
späteren Jahren:
Ausgleich des
Fehlbetrages aus dem Haushalt der Stadt Emmerich am Rhein für das Jahr 2017.
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 5
Michael Rozendaal
Betriebsleiter