hier: Vorplanung mit Kostenschätzung
Beschlussvorschlag
Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein beschließt den
Neubau des Gesamtschulstandortes am Brink nach der vorgestellten Vorplanung
umzusetzen.
Sachdarstellung :
Am 20. Februar
diesen Jahres hatte der Rat die Umplanung der in der Machbarkeitsstudie
vorgestellten Um-/Anbauvariante hin zur Errichtung eines Neubaus beschlossen.
In der Verwaltungsvorlage zur v. g. Ratssitzung wurde bereits darauf hingewiesen,
dass noch Anpassungen aufgrund bisher nicht ausreichend berücksichtigter Betreuungsflächen
für die Schule und das Jugendcafé erfolgen müssen.
Die ursprünglich
als Betreuungsflächen ausgewiesenen Bereiche in der Planung wurden aus den
Ergebnissen der „Phase 0“ entnommen. Zu dieser Zeit umfasste die Gesamtschule
erst einen Jahrgang; Erfahrungswerte für die Betreuung von größeren Mengen
Schülerinnen und Schüler lagen nicht vor. Es wurde daher schnell deutlich, dass
die ausgewiesenen Räume nicht ausreichten. Die Schulleitung stelle u. a. einen
Klassenraum für die Betreuung zur Verfügung.
Da bei den ersten
Planungen für die Umsetzung des Neubaus auf die Flächen der Studien
zurückgegriffen wurde, mussten hier noch Änderungen erfolgen. In den v. g.
Ursprungsflächen waren weiterhin Teile der Lagerflächen des JuCa nicht
berücksichtigt, da sich diese im Dachgeschoss des alten Brinkgebäudes befanden.
Weiterhin mussten noch einige Funktionsräume (Bücherlager, Lagerfläche für
ergänzende Schülermöbel, Kopierraum, Sanitätsraum, kleiner Konferenzraum)
ergänzt werden.
Aufgrund der
Baumaßnahmen am Schulgebäude Paaltjessteege und der damit verbundenen Prüfung
der Statik der Geschossdecken, wurde festgestellt, dass das Dachgeschoss, dass
für die Einrichtung eines größeren Archivraumes vorgesehen war, nicht mehr
genutzt werden kann. Ein entsprechender Raum (ca. 60 m2)musste daher
in der Planung für das neue Brinkgebäude ebenfalls aufgenommen werden.
In einem ersten
Arbeitsgang wurden daher in die Pläne die fehlenden Räume ergänzt und der
Verwaltung und der Schule vorgestellt. Hierbei wurden die in den bisherigen
Planentwürfen als größere Bereiche gekennzeichneten Flächen für Verwaltung und
Betreuung/JuCa nun konkreter geplant und eingezeichnet (Raumverteilung/-Zuordnung).
Aufgrund dieses Austausches entstanden insbesondere noch verschiedene Optimierungswünsche,
die vom Architekten nachfolgend eingearbeitet wurden.
In einem weiteren
Arbeitsschritt wurde die optimierte Planung mit Schule und Verwaltung
abgestimmt.
Die Vorplanung, die
dem Ausschuss in der Sitzung vom Architekten vorgestellt wird, berücksichtigt nun alle von den Beteiligten
vorgeschlagenen Funktionsbereiche, wobei von der Verwaltung auch darauf
geachtet wurde, dass die umgesetzten Raumgrößen in einem entsprechenden Verhältnis
bleiben, um die Baukosten in einem angemessenen Rahmen zu halten.
Eine Erhöhung der
voraussichtlichen Baukosten ließ sich jedoch nicht vermeiden. Diese haben ihren
Ursprung in den nochmals erweiterten Nutzflächen. Gemäß den zu diesem
Planungszeitpunkt nur vorliegenden Grobkostenschätzungen ist im Vergleich zu
der in der Ratssitzung vom 20.02.2018 vorgestellten Planung mit Kosten in Höhe
von 13.200.000 € mit einer Steigerung der Bauwerkskosten (Kostengruppen 300 und
400) von ca. 520.000 € zu rechnen. In der Sitzung wird von Seiten des Architekturbüros
Hausmann eine Grobkostenschätzung über die Betrachtung aller Kostengruppen und
unter Berücksichtigung des aktuellen Baukostenindexes vorgestellt und
erläutert.
Durch die
ergänzenden Planungen für das neue Brinkgebäude hat sich die Planungszeit
verlängert. Da das alte Brinkgebäude noch genutzt wird und nach derzeitigen Planungen
in den Herbstferien frei geräumt werden soll und daher mit einem Abriss
frühestens Anfang 2019 begonnen werden kann, könnte bei einem optimal
verlaufenden weiteren Planungs- und Genehmigungsverfahren Anfang Mai mit den
Bautätigkeiten begonnen werden. Ein Umzug der Gesamtschule vom alten Brinkgebäude
ins Gebäude Paaltjessteege ist erst vorgesehen, wenn die Baumaßnahmen an diesem
Gebäude vollständig abgeschlossen sind. Nach derzeitiger Planung ist mit einer
Fertigstellung zum Schuljahr 2021/22 zu rechnen.
Ergänzend zur
Vorlage werden die anhängenden Pläne aus der aktuellen Vorplanung für den
Neubau des Schulgebäudes „Brink“ zur Verfügung gestellt.
Erläuterungen zu
den Anlagen / Planzeichnungen:
1.
Die den Ausschüssen
und dem Rat im Frühjahr vorgestellten Vorplanungen bezogen sich auf den
Raumbedarf, der im Rahmen der „Phase 0“ ermittelt wurde. In der Vorplanung
wurden bisher die Flächen für die Schulbetreuung/Jugendcafé, den Küchenbereich
(Fläche für den Caterer) und die Verwaltung im Erdgeschoss mit Flächenangaben
als Platzhalter berücksichtigt. Die Flächen sind in der nebenstehenden
Zeichnung (Stand Februar 2018) farblich gekennzeichnet.
Wie in der
Verwaltungsvorlage bereits beschrieben, reichten die bisherigen Planflächen
nicht aus, um den tatsächlichen Raumbedarf abzudecken.
In den anhängenden
Plänen sind die einzelnen Funktionsbereiche nun detaillierter eingezeichnet, so
dass die einzelnen Nutzungen erkennbar werden.
2.
2.
Die Grundfläche des
Gebäudes hat sich, bezogen auf die bekannten Pläne (Rat / 20.02.2018), nicht
verändert. Entgegen der bisherigen zweieinhalbgeschossigen Bauweise (EG, 1. OG,
„Halbes“ 2. OG) wird nun jedoch, aufgrund des gestiegenen Raumbedarfs, mit
einem vollen zweiten Obergeschoss geplant.
3.
Die Flächen im
Erdgeschoss (Vgl. Anl. „ Grundriss EG“) werden in Gänze für die sog
„Schulbetreuung“ genutzt.
Innerhalb einer
Schule im Ganztagsbetrieb sind Flächen zur Betreuung notwendig, die über den
Unterrichtsbereich im engeren Sinn hinausgehen. Die Schülerinnen und Schüler
verbringen einen großen Teil ihres Tages in der Schule und benötigen neben der
reinen Unterrichtsfläche auch Bereiche für vielfältige außerunterrichtliche
Aktivitäten: Flächen zur Einnahme der Mahlzeiten, Flächen zum Ausruhen,
Abschalten, Spielen ober solche für Gruppenaktivitäten.
Nicht nur während
der Pausen, insbesondere in den Regenpausen, sondern auch während der „großen
Mittagspause“ und für verschiedene Angebote im Nachmittagsbereich wird
entsprechender Platz benötigt.
Dieser Bedarf wird
durch die gesamten Räume im Erdgeschoss gedeckt.
Neben den Flächen
des „Forum / Mensa“, des „Forum / Foyer“ sind dies auch die Flächen des
Jugendcafés (JuCa). Nach Betreten des Gebäudes durch den Haupteingang liegen
diese rechter Hand. Hier sind ein kleines Mitarbeiterbüro angesiedelt, zwei
kleinere Gruppenräume und das klassische Jugendcafé mit kleinem Cateringbereich
und einer Bühne, die als Probenraum abgetrennt werden kann.
Jenseits des
Schulbetriebs kann das Juca bei Veranstaltungen umgekehrt das „Forum“ mit
einschließen; zusätzlich steht auch der Mensabereich zur Verfügung.
In Abstimmung mit
allen Beteiligten ist mithin Wert darauf gelegt worden, dass die Flächen im
Erdgeschoss eine möglichst breite Nutzung erfahren:
-
Vormittag / Nachmittag: durch die Schule,
Schulsozialarbeit, Sonderpädagogen für Kleingruppenarbeit,
Schularbeitsgemeinschaften;
-
Pausen / Übermittagsbereich: durch Betreuungskräfte
und Mitarbeiter des JuCa;
-
Nach Unterrichtsende: durch das Juca
Im Bereich der
Schulbetreuung / Jugendcafé stehen fast 100 m2 zusätzlich zur Verfügung
4.
Da die für das
Erdgeschoss ursprünglich vorgesehenen Funktionen in den nun erforderlichen
Größen nicht untergebracht werden konnten, musste der Verwaltungsbereich in das
1. Obergeschoss verlegt werden (Vgl. Anl. „Grundriss 1. OG“).
Der
Verwaltungsbereich war bisher mit 229 m2 beziffert. Aufgrund des
Austausches mit der Schulleitung der Gesamtschule konnte festgestellt werden,
dass einige Funktionsbereiche nicht ausreichend berücksichtigt waren und daher
ergänzt oder erweitert werden mussten.
Ergänzt werden
mussten noch ein Sanitätsräum und ein separater Kopierraum. Im Bereich des
Sekretariats wurde eine Trennung in Empfang (Frontoffice) und abgeschlossenen
Arbeitsbereich geschaffen, in dem die Sekretärinnen mit der erforderlichen Ruhe
Arbeiten erledigen können. Diese Trennung wurde bereits vor einigen Jahren am
Gymnasium umgesetzt und hat sich dort bereits bewährt.
Aufgrund der
Strukturen in der Verwaltung einer Gesamtschule wurden auch die Büros für die
Funktionsstellen erweitert. Ein Teil des Lehrerbereichs kann dabei für kleinere
Konferenzen abgetrennt werden. Da das Brinkgebäude die Hauptverwaltung der
Gesamtschule beherbergen soll, waren entsprechende Anpassungen erforderlich.
Insgesamt hat sich
die Fläche im Verwaltungsbereich entgegen der ersten Planung fast verdoppelt.
5.
Der im ersten
Obergeschoss ursprünglich auch geplante Jahrgangs-Cluster liegt nun im 2.
Obergeschoss (vgl. Anl. „Grundriss 2. OG“).
6.
Flächen für das Archiv und ein kleines Möbellager wurden zusätzlich im Kellerbereich geschaffen (Vgl. Anl. „Grundriss UG“).
Finanz- und
haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme
ist im Haushalt abgebildet. Produkt
7.003049.700, Sachkonto 78510000. Die Kostensteigerungen werden
entsprechend eingearbeitet.
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.2.
In Vertretung
Dr. Stefan Wachs
Erster
Beigeordneter