hier: Antrag der UWE-Ratsfraktion
Kenntnisnahme(kein
Beschluss)
Der Betriebsausschuss nimmt den in der Begründung
aufgeführten Sachstandsbericht zustimmend zur Kenntnis.
Sachdarstellung :
Hundekot auf öffentlichen
Wegen, Plätzen und in Grünanlagen ist in der Tat ein stetiges Ärgernis. Davon
betroffen sind letztendlich alle Gemeinden. Die Verpflichtung zur Sauberhaltung
trifft zunächst ausschließlich den betreffenden Hundehalter. Es sei an dieser
Stelle exemplarisch auf § 4 Abs. 2 der ordnungsbehördlichen Verordnung der
Stadt Emmerich am Rhein über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit
und Ordnung auf den Straßen und in den Anlagen im Gebiet der Stadt Emmerich am
Rhein verwiesen:
(2) Wer auf Verkehrsflächen oder in Anlagen Tiere, insbesondere Pferde und
Hunde, mit sich führt, hat die durch die Tiere verursachten Verunreinigungen
unverzüglich und schadlos zu beseitigen.
Derartige Regelungen befinden sich in jeder ordnungsbehördlichen Verordnung
einer Gemeinde.
Um die Hundehalter zu
unterstützen und „Tretminen“ zu vermeiden, wurden im Stadtgebiet von Emmerich
am Rhein seit August 2001 sogenannte „Dog-Stations“ aufgestellt. Diese dienen
in erster Linie der Verteilung von Plastiktüten für den anfallenden Hundekot.
Die Entsorgung soll über die öffentlichen Abfallbehältnisse – aber auch über
die normale Restmülltonne – der privaten Abfallentsorgung erfolgen.
Dieses Angebot wurde von den
Hundehaltern auch rege genutzt, so dass sich mittlerweile im Stadtgebiet auf
Wunsch von Bürgern und der Politik mit Stand vom 01.08.2018 insgesamt 67
derartige Stationen befinden. Sie sind über die komplette Innenstadt sowie in
den Ortsteilen vorhanden. Eine Übersicht hierüber ist dieser Vorlage als Anlage
2 in Form einer Exelliste beigefügt.
Emmerich am Rhein ist damit im
direkten Vergleich mit den Nachbarkommunen durchaus gut aufgestellt (vergl.
Anlage 3). Zusätzlich kann jeder Hundebesitzer auch entsprechende Beutel bei
der Infostelle im Rathaus sowie im Bürgerbüro kostenlos bekommen.
Hinsichtlich der Entsorgung der
Hundekotbeutel sieht die Ratsfraktion der Unabhängigen Wähler Emmerich (UWE)
jedoch noch Verbesserungspotential. In ihrem Antrag vom 18.06.2018 unterbreitet
sie folgende zwei Vorschläge:
1.
Die einzelnen
Dog-Stations sollen mit Lageplänen aller im Stadtgebiet aufgestellten Stationen
versehen werden und
2.
Alle Dog-Stations
sollen mit dem notwendigen Müllbehälter ausgerüstet werden.
Zu 1.
In der Tat ist das Verhalten
einiger Hundebesitzer recht unverständlich. Verdeutlicht wird dieses Verhalten
in einem Negativbeispiel, das als Anlage 4 dieser Vorlage beigefügt ist. Am
Beispiel der Dog-Station vor dem „Embricana“ wird deutlich, dass es manchmal
für einige Hundehalter wohl selbstverständlich ist, einen Beutel in 20 Meter
Entfernung eines öffentlichen Abfallbehälters in der freien Natur zu entsorgen.
Ob sich dieses Fehlverhalten durch die Ausweisung aller Dog-Stations im
Stadtgebiet in diesem Einzelfall ändern würde, erscheint zumindest im Hinblick
auf die o.g. Bilder sehr zweifelhaft.
Die Betriebsleitung hält es für
durchaus zumutbar, dass ein Hundehalter den Kotbeutel bis zum nächsten
öffentlichen Abfallbehälter (ca. 500 Stück im gesamten Stadtgebiet), zurück zur
Dog-Station oder aber auch mit nach Hause zur Entsorgung in die Restmülltonne
transportiert.
Zudem wäre die Aufbringung der Lagepläne aller Behältnisse im Stadtgebiet aus
Gründen der Übersichtlichkeit und Vielzahl nur schwer zu realisieren. Auch die
Wetterfestigkeit und die regelmäßige Aktualisierung der Standorte bedeutet
einen Aufwand, der in keinem Verhältnis zum gewünschten Erfolg stehen würde.
Schließlich sollte man
berücksichtigen, dass angesichts einer Bereitstellung von 400.000
Hundekotbeutel in den Dog-Stations pro Jahr ( Tendenz steigend ) der weitaus
größte Teil der Hundebesitzer diese auch ordnungsgemäß entsorgt. Die einfache
Entsorgung in die "freie Natur" kommt
häufiger vor als gewünscht. Ist aber immer noch die unrühmliche
Ausnahme.
Zu 2.
Auch die generelle Anbringung
eines Müllgefäßes an einer Dog-Station ist nach Ansicht der Betriebsleitung
entbehrlich. Im Stadtgebiet von Emmerich am Rhein sind 67 Dog-Stations
aufgestellt – davon haben 46 ein entsprechendes Müllgefäß ( vergl. Anlage 1 ).
Zu den verbleibenden 21 Stationen ohne Müllbehälter ist zu sagen, dass sich
diese in der Regel in der Nähe von zusammenhängenden Grünanlagen befinden, wie
Parks oder Friedhöfe, wo eine entsprechenden ordnungsgemäße Entsorgung in den
anderen dort vorhandenen öffentlichen Abfallbehältnissen gewährleistet ist.
Insoweit ist eine Nachrüstung nicht notwendig.
Wie in der Sitzung des
Betriebsausschusses am 30.03.2018 mitgeteilt wurde, sind im gesamten
Stadtgebiet insgesamt ca. 540 öffentliche Abfallbehältnisse vorhanden. Alleine
in der Innenstadt ( innerhalb der Wälle ) sind 125 Stück aufgestellt. Eine
generelle Nachrüstung der Dog Station erscheint daher entbehrlich.
Die Anregung der
UWE-Ratsfraktion macht jedoch deutlich, dass es in der Frage nach den
Standorten der öffentlichen Abfallgefäße ein Informationsbedarf besteht. Die Betriebsleitung
hat sich daher entschlossen die Standorte sämtlicher Abfallbehältnisse –
inklusive der Dog-Station – auf der Internet-Seite der KBE zu veröffentlichen.
Auf diese Weise kann die ggfls. gewünschte Information zur nächsten
Entsorgungsmöglichkeit geeignet widergegeben werden.
Finanz- und
haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme ist
im Haushaltsjahr vorgesehen. sh. Wirtschaftsplan
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.2.
Gruyters
Betriebsleiter