hier: Antrag Nr. I 2019 der SPD-Ratsfraktion
Beschlussvorschlag
Der Rat nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und stimmt der
vorgeschlagenen Vorgehensweise zu.
Stellungnahme der Verwaltung
Der 7. Oktober 1944 stellt
ohne Zweifel eine Zäsur in der Geschichte der Stadt Emmerich am Rhein dar. Die
Ereignisse und die Folgen dieses Tages prägen die Stadt und seine Bevölkerung
bis zum heutigen Tag. Deshalb hat die Stadtverwaltung bereits in den
vergangenen Jahren die beiden Kirchengemeinden bei der Organisation des
Friedensgebets sporadisch unterstützt. Darüber hinaus hat der Bürgermeister im
Rahmen des ökumenischen Friedensgebets immer auch eine Ansprache gehalten.
Bereits im Nachgang des
Friedensgebetes im Oktober 2018 hat der Bürgermeister das Gespräch mit den
beiden organisierenden Kirchen gesucht und ihnen angeboten, die organisatorische
Verantwortung für das 75-jährige Gedenken am 7. Oktober 2019 und die Folgejahre
zu übernehmen. Die verantwortlichen Gemeindevertreter haben sich dafür sehr
offen gezeigt. Das Friedensgebet, das im jährlichen Wechsel in der
Martini-Kirche und der Christuskirche stattfindet, soll weiterhin elementarer
Bestandteil des jährlichen Gedenkens an die Bombardierung der Stadt sein. Die
Stadtverwaltung wird in enger Abstimmung mit der katholischen und der
evangelischen Kirchengemeinde künftig das Gedenken an den 7. Oktober
organisieren.
2019 stellt insofern ein
besonderes Jahr dar, weil sich der 7. Oktober 1944 zum 75. Mal jährt. Um dem
Rechnung zu tragen, hat es auf Initiative des Bürgermeisters bereits zwei
Treffen zwischen Stadtverwaltung, den Kirchengemeinden, KKK und weiteren
bürgerschaftlichen Akteuren gegeben, auf dem unter anderem Ideen gesammelt
worden sind, wie das Gedenken im Oktober dieses Jahres über das ökumenische
Friedensgebet hinaus begangen werden kann. Geplant ist unter anderem, an das Friedensgebet
noch eine Möglichkeit des Zusammenkommens und des Austausches anzuschließen.
Weitere Vorbereitungstreffen sind geplant. Einladung und Programm werden dann
im August/September dieses Jahres erfolgen.
Parallel befindet sich die
Stadtverwaltung in Gesprächen mit Akteuren der Gemeinde Montferland über
grenzüberschreitende Aktivitäten und Veranstaltungen zum Thema „75 Jahre
Freiheit“ in den Jahren 2019 und 2020. Die Idee ist, dass verschiedene
bürgerschaftliche Gruppierungen mit Veranstaltungen und Aktivitäten gemeinsam
des Kriegsendes in der Region vor einem dreiviertel Jahrhundert gedenken. Dabei
soll der Blick nicht zu sehr auf der Vergangenheit verharren, sondern vor allem
die friedlichen und freiheitlichen Errungenschaften betont werden, die die
Grenzregion und große Teile des europäischen Kontinents seit dem Ende des
zweiten Weltkrieges prägen und verbinden. Für Emmerich am Rhein wird das
Gedenken anlässlich des 7. Oktober der Auftakt für die Aktion „75 Jahre
Freiheit“ bilden.
An den Vorbereitungen für „75
Jahre Freiheit“ beteiligen sich aus Emmerich am Rhein neben Bürgermeister Peter
Hinze unter anderem „Kultur – Künste – Kontakte“, die Bürgeraktion Pro Kultur,
der Emmericher Geschichtsverein, die Kirchengemeinden, TiK im Schlösschen und
Liemers Niederrhein.
Sachverhalt :
sh. Anlage
Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme wird
im endgültigem Haushaltsplan 2019 mit 5.000 € vorgesehen,
siehe
Veränderungsliste Vorabdotierung, Produkt 04.01.01, Sachkonto 52910000
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.2.
Peter Hinze
Bürgermeister