Beschlussvorschlag
Der Rat der Stadt
Emmerich am Rhein beschließt wie folgt:
1.
Der
Jahresabschluss der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Kultur – Künste –
Kontakte Emmerich am Rhein wird festgestellt.
2. Der Jahresfehlbetrag in Höhe von € 53.807,95
wird aus dem Haushalt der Stadt Emmerich am Rhein ausgeglichen.
3.
Der
Betriebsleitung wird für das Wirtschaftsjahr vom 01.01.2018 – 31.12.2018
Entlastung erteilt.
Sachdarstellung :
Das abgelaufene Wirtschaftsjahr schließt mit
einem Fehlbetrag ab. Dieser beträgt für das Wirtschaftsjahr 2018 € 53.807,95
Dieser Fehlbetrag entstand überwiegend aus
nicht vollständig veranschlagten Rückstellungen für eine Mitarbeiterin, mit der
Altersteilzeit im Rahmen des Blockmodells, vereinbart wurde.
Hierzu möchte ich auf die ausführlichen
Ausführungen im Lagebericht (Nr. 3, a; Ertragslage, Blatt 3 und 4) verweisen,
Anlage II des Berichtes über die Prüfung des Jahresabschlusses der BDO AG.
Der zahlungswirksame Fehlbetrag aus dem
laufenden Geschäft (ohne Altersteilzeit) beträgt € 14.610.14 (Vorjahr €
24.726,00). Hiervon entfallen € 8.610,00 auf die Bereiche Theater und allg.
Kultur und rd. € 6.000,00 auf die Stadtbücherei.
Theater und allg. Kultur
Tendenziell ist eine positive Entwicklung
gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2017 erkennbar.
Die Zahl der Abonnenten stieg gegenüber dem
Vorjahr um 227 auf 1.438 (+ 185 im Theater- + 42 im Kabarett-Abonnement). Im
Geschäftsjahr 2018 waren 20.586 Personen Gäste in unserem Theater. Eine
gegenüber dem Vorjahr um 4.003 erhöhte Besucherzahl.
Die angebotenen Kinderveranstaltungen wurden
sehr gut besucht. Die durchschnittliche Besucherzahl lag bei den acht
angebotenen Kinderveranstaltungen bei rd. 450 Besuchern je Veranstaltung.
Einige der angebotenen Sonderveranstaltungen
wurden leider nicht so angenommen, wie wir es erwartet hatten. Dies lag m.E.
auch daran, dass klassische Konzerte im näheren Umkreis vermehrt angeboten
wurden und die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Veranstaltungen sehr gering
waren, bzw. am gleichen Tag stattfanden. Es muss aber noch einmal auf unseren
Kulturauftrag hingewiesen werden, für jedes Genre Veranstaltungen anzubieten
und das Programm attraktiv zu gestalten.
Die in der Vergangenheit getroffenen
Aussagen über die allgemeinen finanzwirtschaftlichen Schwierigkeiten und die
immer stärker werdenden Risiken bestehen weiterhin uneingeschränkt fort und
bedarf m.E. keiner weiteren Erläuterung.
Stadtbücherei
Durch Einführung der RFID im März 2018
wandelt sich das Image der Stadtbücherei. So stieg die Zahl der aktiv genutzten
Büchereiausweise zu 2017 um fast 30% auf 2.138. Durch 4 Schließungswochen wegen
der Umbauarbeiten und Umstellung auf das neue Diebstahlsicherungs- und
Selbstverbuchungssystem und die Weihnachtswoche waren leichte Rückgänge in der
Ausleihe zu verzeichnen. Verstärkt wurden aber E-Books und andere E-Medien
(insgesamt: 6.527, dies entspricht einem Zuwachs von 7%) herunterge-laden.
Insgesamt wurden 72.716 Medien nach neuem Konvertierungssystem entliehen.
28.048 Medien umfasst der physische Bestand
vor Ort. Davon werden überdurchschnittlich die DVD` s und CD` s ausgeliehen.
Eifrig bedienten sich die Büchereikunden
auch an den digitalen Angeboten der Bücherei mit zahlreichen Zugriffen auf den
Online-Katalog der Bücherei und die Homepage.
Jahr für Jahr gewinnt die Stadtbücherei als
Aufenthaltsort zur Information, Lesen und Lernen weiter an Bedeutung. 33.982 Kundenbesuche zeugen davon. Trotz der
vierwöchigen Gesamtschließungszeit fanden 49 Klassenführungen,
E-Book-Sprechstunden, Vorleseaktionen an Samstagen, der Büchermarkt,
Autorenlesungen u.a. Veranstaltungen statt. Das ist eine Steigerung um rund 14
%.
Abschließend soll zum Ausdruck gebracht
werden, dass angestrebt wird, 2019 ein positives Ergebnis zu erzielen.
Die Erhöhung des städtischen
Betriebskostenzuschusses ab dem Wirtschaftsjahr 2019 um € 25.000,00 und die weiterhin zu erwartende
positive Entwicklung der Abonnentenzahlen lassen, diesen Schluss zu.
Die durch die Betriebsleitung errechneten
Rückstellungen im Rahmen der Altersteilzeit mussten aufgrund handelsrechtlichen
Vorgaben sowie ein vorgeschriebenes finanzmathematisches Gutachten, neu
bewertet werden. Diese Neubewertung
führte dazu, dass 2018 höhere Rückstellungen zu bilden waren, als im
Wirtschaftsplan veranschlagt wurden.
Diese, für die eigenbetriebsähnliche
Einrichtung KKK, nicht zahlungswirksame Verschiebung, entlastet hingegen das
Wirtschaftsjahr 2019 um € 22.900,00.
Daher sollen die nicht verausgabten
Finanzmittel aus 2019 dem städt. Haushalt zugeführt werden.
Finanz- und
haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Folgekosten in
späteren Jahren:
Ausgleich des
Fehlbetrages aus dem Haushalt der Stadt Emmerich am Rhein für das Jahr 2018.
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 5.
Michael Rozendaal
Betriebsleiter