Betreff
Prüfung der Jahresrechnung der eigenbetriebsähnllichen Einrichtung Kultur-Künste-Kontakte Emmerich am Rhein zum 31.12.2018
Vorlage
41 - 16 1870/2019
Art
Verwaltungsvorlage

Beschlussvorschlag

 

Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein beschließt wie folgt:

 

1.    Der Jahresabschluss der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Kultur – Künste – Kontakte Emmerich am Rhein wird festgestellt.

2.    Der Jahresfehlbetrag in Höhe von € 53.807,95 wird aus dem Haushalt der Stadt Emmerich am Rhein ausgeglichen.

3.    Der Betriebsleitung wird für das Wirtschaftsjahr vom 01.01.2018 – 31.12.2018 Entlastung erteilt.

 

Sachdarstellung :

 

Das abgelaufene Wirtschaftsjahr schließt mit einem Fehlbetrag ab. Dieser beträgt für das Wirtschaftsjahr 2018 € 53.807,95

 

Dieser Fehlbetrag entstand überwiegend aus nicht vollständig veranschlagten Rückstellungen für eine Mitarbeiterin, mit der Altersteilzeit im Rahmen des Blockmodells, vereinbart wurde.

 

Hierzu möchte ich auf die ausführlichen Ausführungen im Lagebericht (Nr. 3, a; Ertragslage, Blatt 3 und 4) verweisen, Anlage II des Berichtes über die Prüfung des Jahresabschlusses der BDO AG.

 

Der zahlungswirksame Fehlbetrag aus dem laufenden Geschäft (ohne Altersteilzeit) beträgt € 14.610.14 (Vorjahr € 24.726,00). Hiervon entfallen € 8.610,00 auf die Bereiche Theater und allg. Kultur und rd. € 6.000,00 auf die Stadtbücherei.

 

Theater und allg. Kultur

 

Tendenziell ist eine positive Entwicklung gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2017 erkennbar.

Die Zahl der Abonnenten stieg gegenüber dem Vorjahr um 227 auf 1.438 (+ 185 im Theater- + 42 im Kabarett-Abonnement). Im Geschäftsjahr 2018 waren 20.586 Personen Gäste in unserem Theater. Eine gegenüber dem Vorjahr um 4.003 erhöhte Besucherzahl.

 

Die angebotenen Kinderveranstaltungen wurden sehr gut besucht. Die durchschnittliche Besucherzahl lag bei den acht angebotenen Kinderveranstaltungen bei rd. 450 Besuchern je Veranstaltung.

 

Einige der angebotenen Sonderveranstaltungen wurden leider nicht so angenommen, wie wir es erwartet hatten. Dies lag m.E. auch daran, dass klassische Konzerte im näheren Umkreis vermehrt angeboten wurden und die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Veranstaltungen sehr gering waren, bzw. am gleichen Tag stattfanden. Es muss aber noch einmal auf unseren Kulturauftrag hingewiesen werden, für jedes Genre Veranstaltungen anzubieten und das Programm attraktiv zu gestalten. 

 

Die in der Vergangenheit getroffenen Aussagen über die allgemeinen finanzwirtschaftlichen Schwierigkeiten und die immer stärker werdenden Risiken bestehen weiterhin uneingeschränkt fort und bedarf m.E. keiner weiteren Erläuterung.

 

Stadtbücherei

 

Durch Einführung der RFID im März 2018 wandelt sich das Image der Stadtbücherei. So stieg die Zahl der aktiv genutzten Büchereiausweise zu 2017 um fast 30% auf 2.138. Durch 4 Schließungswochen wegen der Umbauarbeiten und Umstellung auf das neue Diebstahlsicherungs- und Selbstverbuchungssystem und die Weihnachtswoche waren leichte Rückgänge in der Ausleihe zu verzeichnen. Verstärkt wurden aber E-Books und andere E-Medien (insgesamt: 6.527, dies entspricht einem Zuwachs von 7%) herunterge-laden. Insgesamt wurden 72.716 Medien nach neuem Konvertierungssystem entliehen.

 

28.048 Medien umfasst der physische Bestand vor Ort. Davon werden überdurchschnittlich die DVD` s und CD` s ausgeliehen.

Eifrig bedienten sich die Büchereikunden auch an den digitalen Angeboten der Bücherei mit zahlreichen Zugriffen auf den Online-Katalog der Bücherei und die Homepage.

 

Jahr für Jahr gewinnt die Stadtbücherei als Aufenthaltsort zur Information, Lesen und Lernen weiter an Bedeutung.  33.982 Kundenbesuche zeugen davon. Trotz der vierwöchigen Gesamtschließungszeit fanden 49 Klassenführungen, E-Book-Sprechstunden, Vorleseaktionen an Samstagen, der Büchermarkt, Autorenlesungen u.a. Veranstaltungen statt. Das ist eine Steigerung um rund 14 %.

 

Abschließend soll zum Ausdruck gebracht werden, dass angestrebt wird, 2019 ein positives Ergebnis zu erzielen.

 

Die Erhöhung des städtischen Betriebskostenzuschusses ab dem Wirtschaftsjahr 2019 um  € 25.000,00 und die weiterhin zu erwartende positive Entwicklung der Abonnentenzahlen lassen, diesen Schluss zu.

 

Die durch die Betriebsleitung errechneten Rückstellungen im Rahmen der Altersteilzeit mussten aufgrund handelsrechtlichen Vorgaben sowie ein vorgeschriebenes finanzmathematisches Gutachten, neu bewertet werden.  Diese Neubewertung führte dazu, dass 2018 höhere Rückstellungen zu bilden waren, als im Wirtschaftsplan veranschlagt wurden. 

 

Diese, für die eigenbetriebsähnliche Einrichtung KKK, nicht zahlungswirksame Verschiebung, entlastet hingegen das Wirtschaftsjahr 2019 um € 22.900,00.

 

Daher sollen die nicht verausgabten Finanzmittel aus 2019 dem städt. Haushalt zugeführt werden.

 

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Folgekosten in späteren Jahren:

 

Ausgleich des Fehlbetrages aus dem Haushalt der Stadt Emmerich am Rhein für das Jahr 2018.

 

 

 

Leitbild :

 

Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 5.

 

 

 

Michael Rozendaal

Betriebsleiter