Betreff
Vorstellung des Angebotes "Wippe" vom Anna-Stift
Vorlage
04 - 16 1994/2019
Art
Verwaltungsvorlage

Beschlussvorschlag

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.

 

Sachdarstellung :

 

Das Anna-Stift mit Sitz in Goch ist ein Träger der Jugendhilfe, welcher ambulante, teilstationäre sowie stationäre Maßnahmen anbietet. Schon lange gibt es eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Emmericher Jugendamt.

 

Bereits seit dem Jahr 2013 gibt es die Wippe in Kleve. Im Jahr 2018 wurde die Gruppe in Goch eröffnet. Die Wippe ist ein teilstationäres Angebot der Jugendhilfe, das von einem Elternteil (Mutter oder Vater) und Kind gemeinsam besucht wird. Das Konzept sieht vor, dass ein Elternteil mit seinem Kind wochentags von 08 – 15:00 Uhr bzw. freitags bis 13:00 Uhr die Einrichtung besucht. Schwerpunkte der Arbeit sind Vermittlung von Tagesstruktur, Haushaltsführung und Förderung einer sicheren Bindung zwischen Eltern und Kind. Sofern Mutter und Vater gemeinsam mit dem Kind zusammenleben, wird der jeweils andere Elternteil in die Hilfe mit einbezogen. Die Kinder sollten nicht älter als drei Jahre sein. Angelegt ist die Hilfe in der Regel für ein Jahr, wobei zum Ende des Zeitraums Wert auf Eigenständigkeit gelegt wird, die Besuchstage langsam reduziert werden und eine Anbindung an den Sozialraum erfolgt.

 

Vor allem aus Kleve gibt es positives Feedback zum Konzept. Der Vorteil gegenüber stationären Mutter-Kind-Einrichtungen ist, dass die Mütter im häuslichen Umfeld bleiben können, aber trotzdem eine Tagesstruktur erlernen. Gerade das bekommen viele von zu Hause nicht mit. Innerhalb von drei Monaten wird klar, ob die Mütter es in dem Rahmen hinbekommen oder ob doch eine stationäre Aufnahme erfolgen muss bzw. sogar eine Trennung von Mutter und Kind.

 

Immer wieder kam es vor, dass der ASD die Hilfeform „Wippe“ gewählt hätte, jedoch der Weg nach Kleve zu weit war. Gerade die Elternteile, die so ein Angebot nutzen sollen, meistern den Weg nach Kleve nicht. Zumal mit einem kleinen Kind und morgens mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Daher wurden Gespräche mit dem Träger geführt, ob er einen weiteren Sitz in Emmerich eröffnen kann. Die Gruppe in Emmerich ist im Juni gestartet. Mitarbeiter des Anna-Stifts stellen in der Sitzung das Konzept vor.

 

 

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Die Ausgaben werden durch das Budget 401/ Produkt 1.100.06.03.01 gedeckt.

 

 

Leitbild :

Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 4.3.

 

 

 

In Vertretung

 

 

Dr. Stefan Wachs

Erster Beigeordneter