hier: Antrag Nr. XXXVIII/2019 der SPD-Ratsfraktion
Beschlussvorschlag
Der Ausschuss für
Stadtentwicklung beschließt die Durchführung eines Dorfentwicklungskonzeptes
für Praest durch ein externes Planungsbüro. Hierfür sollen Haushaltsmittel i.
H. v. 50.000 € in den Haushalt 2020 eingestellt werden.
Sachdarstellung :
Die
Aufstellung von Dorfentwicklungskonzepten ist aus Sicht der Verwaltung
insbesondere vor dem Hintergrund größerer struktureller oder städtebaulicher
Änderungen bzw. einer ganzheitlichen Weiterentwicklung eines Ortsteils
notwendig. In der Regel werden zur Inanspruchnahme von Fördermitteln
ganzheitliche Entwicklungskonzepte gefordert. Hierfür ist ein hoher
finanzieller und personeller Einsatz erforderlich, der langfristig bis zur
Fertigstellung der (Bau-)maßnahmen durch die Verwaltung abgedeckt werden muss.
Im Jahr
2019 wurden die baulichen Maßnahmen zum Masterplan Hoch-Elten in der ersten
Phase weitgehend abgeschlossen. Für die Innenstadt wurde im Jahr 2016 das
Integrierte Stadtentwicklungskonzept erarbeitet. Die Umsetzung anhand von
Städtebaufördermitteln erfolgt derzeit und wird bis 2022 laufen.
Die
Aufstellung weiterer Konzepte einschließlich der anschließenden Umsetzung kann
daher nur mit ausreichenden finanziellen, personellen und zeitlichen
Kapazitäten erfolgen. Da die Stadt voraussichtlich in den nächsten Jahren
ohnehin durch den Ausbau der Betuwe-Linie in einigen Bereichen stark verändert
wird, erscheint es sinnvoll, die Erstellung der Konzepte mit der Planung der
Betuwe zu verbinden.
Der
Planungsabschnitt 3.3 der Betuwe-Linie ist weitgehend durchgeplant. Hiervon
betroffen sind die Ortsteile Praest und Vrasselt. Dort sind die Auswirkungen
durch den Ausbau der Betuwe-Linie bereits absehbar.
Der
Ortsteil Praest wird künftig zudem durch anstehende Entwicklungen wie der
Umstrukturierung der Immobilien der Katholischen Kirche städtebaulich neu
geprägt werden. Dies betrifft insbesondere den Dorfkern von Praest. Änderungen
auf diesem begrenzten Raum sowie mit solcher Auswirkung auf den gesamten
Ortskern bedürfen einer integrierten Betrachtung. Aus diesem Grund macht hier
die Aufstellung eines Dorfentwicklungskonzeptes Sinn und sollte im Jahr 2020
begonnen werden.
Der
Ortsteil Vrasselt ist weniger stark durch die Betuwe-Linie betroffen. Hier ist
aus Sicht der Verwaltung derzeit kein Dorfentwicklungskonzept notwendig.
Im
Abschnitt 3.4 ist im Wesentlichen die Innenstadt sowie der Ortsteil Hüthum
betroffen. Hier sind die Vorbereitungen zur Planfeststellung noch nicht so weit
vorangeschritten und es gibt noch Unsicherheiten in der Planung. Im Bereich der
Innenstadt ergeben sich insbesondere Änderungen im Bereich
Löwentor/Bahnhofstraße. Der künftig angedachte Kreisverkehr ist bereits seit
einigen Jahren Bestandteil der städtebaulichen Überlegungen (ISEK 2025,
Nahmobilitätskonzept, etc.).
Der
Ortsteil Hüthum ist im Vergleich dazu ebenfalls wenig von der Betuwe-Linie
betroffen. Hier ist somit kurzfristig nicht die Notwendigkeit eines
Dorfentwicklungskonzepts gegeben.
Der
Ortsteil Elten wird durch den PFA 3.5 beplant. Hier muss auch die Bundesstraße
B8 in Teilen umgeplant werden. Derzeit ist die Trassenführung noch nicht
abschließend planfestgestellt. Ein Dorfentwicklungskonzept für den Ortsteil
sollte neue Verkehrsbeziehungen berücksichtigen und diese in den
städtebaulichen Kontext einbinden. Daher ist hier derzeit noch kein
Entwicklungskonzept sinnvoll.
Die
Inanspruchnahme von Fördermitteln für die Aufstellung und auch für die
Umsetzung der Konzepte wird jeweils durch die Verwaltung geprüft.
Finanz- und
haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme ist
im Haushaltsjahr 2020 vorgesehen. Produkt: 1.100.09.01.01, Sachkonto 52910000,
die Mittel werden um 50.000 € erhöht.
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 4.1.
In Vertretung
Dr. Wachs
Erster Beigeordneter