Betreff
Antrag Nr. XLI 2019 der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN zur Haushaltberatung HH 2020 - Nr. 5 "Einrichtung von Ladesäulen" vom 03.12.2019
Vorlage
02 - 16 2152/2020
Art
Verwaltungsvorlage

Beschlussvorschlag

 

Der Haupt- und Finanzausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt der von der Verwaltung vorgeschlagenen Vorgehensweise zu folgen.

 

Sachdarstellung :

 

Im Ausschuss für Stadtentwicklung am 20.01.2015 (Vorlage ASE 05 - 16 0246/2014)

hat die Verwaltung ausführlich zum Antrag Nr. XV/2014 der Embrica-Fraktion auf Errichtung von Ladestationen für E-Bikes und Elektrofahrzeuge Stellung genommen.

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung der Stadt Emmerich am Rhein hat 2015 beschlossen, den vorliegenden Antrag der Fraktion zum jetzigen Zeitpunkt abzulehnen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass zukünftig mit einer verbesserten Technik im Bereich der Elektromobilität ein erhöhter Bedarf festgestellt werden wird. Sollte die Anzahl an E-Fahrzeugen steigen und sich somit der Bedarf an Ladestationen im Stadtgebiet erhöhen, soll erneut geprüft werden, an welchem Standort weitere Stationen errichtet werden sollen.

 

Nach aktuellen Recherchen gab es (zum 01.01.)2019 deutschlandweit insgesamt rund 83.200 zugelassene Elektrofahrzeuge. Der Bestand ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 29.000 Einheiten angewachsen (Quelle: Statista 2019). Im Kreis Kleve waren 2019 1.614 E-Fahrzeuge (Quelle: NRZ vom 05.09.2019) gemeldet, davon 339 reine E-Fahrzeuge. Hybridformen von E-Fahrzeugen sind häufiger mit insgesamt 1.275 Fahrzeugen.

 

Nach Rücksprache mit dem Betreiber der Emmericher Ladesäulen –den Stadtwerken Emmerich- erachtet dieser einen aktuellen Ausbau der Ladeinfrastruktur in Emmerich als nicht sinnvoll an. E-Ladestationen für Elektroautos sind zurzeit ausreichend für den Emmericher Bedarf vorhanden. Die Kosten für weitere Ladestationen sind im Vergleich zur Auslastung der bereits vorhandenen Ladesäulen noch zu hoch.

 

Die Kosten für die Ladestationen wurden in der Vorlage zum ASE am 20.01.2015 mit ca. 15.000 € für die Anschaffung angegeben (Investitionskosten von ca. 6.000 bis 7.000 € und Installationskosten (Tiefbau, Kabel, Fundament, Beschilderung)). Hinzu kommen noch laufende jährliche Betriebskosten, die sich nach Wartungsaufwand und Reparaturen richten. Nach Rücksprache mit den Stadtwerken Emmerich können die Anschaffungskosten auch heute in gleicher Höhe beziffert werden.

 

Gleichfalls hat der Betreiber jedoch den Vorschlag unterbreitet in einer der nächsten Aufsichtsratssitzungen die Mitglieder detailliert über die Auslastung der Ladesäulen unter Berücksichtigung eines möglichen zukünftigen Ausbaus der Ladeinfrastruktur zu unterrichten.

Von daher empfiehlt die Verwaltung, derzeit auf die Errichtung weiterer Ladestationen zu verzichten, um sich zunächst umfangreich über die aktuelle Situation im Stadtgebiet Emmerich am Rhein im Austausch mit dem Betreiber Stadtwerke Emmerich zu informieren.

 

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Die Maßnahme hat keine finanz- und haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.

 

 

 

Leitbild :

 

Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.2

 

 

 

Peter Hinze

Bürgermeister