Betreff
Weitere Schulentwicklungsplanung;
hier: Aktuelle Zahlen
Vorlage
04 - 16 2271/2020
Art
Verwaltungsvorlage

Kenntnisnahme(kein Beschluss)

 

Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

Sachdarstellung :

 

Die Überprüfung der im Frühjahr 2019 beschlossenen Schulentwicklungsplanung für den Zeitraum bis zum Schuljahr 23/24 (GEBIT) mit den tatsächlichen Anmelde- und allgemeinen Schülerzahlen ist laufende Aufgabe der Verwaltung. Soweit sich größere Abweichungen ergeben, müsste die Schulentwicklungsplanung ggf. angepasst werden. Die Verwaltung möchte im nachfolgenden auf die Entwicklung der Schülerzahlen eingehen.

 

Grundschulen (Primarstufe)

 

Luitgardisschule Elten

Die Luitgardisschule Elten – Gemeinschaftsgrundschule der Stadt Emmerich am Rhein – ist eine derzeit einzügige Grundschule, die gem. der Prognose auch einzügig fortgeführt werden kann. Auch die aktuellen Anmeldezahlen von 26 Kindern entspricht voll und ganz der erwarteten Entwicklung.

 

Leegmeerschule

Die Leegmeerschule – Katholische Grundschule der Stadt Emmerich am Rhein ist seit dem aktuellen Schuljahr in allen Jahrgangsstufen dreizügig. Die Gebit hat auch für den kommenden Einschulungsjahrgang mit 66 Kindern drei Eingangsklassen prognostiziert. Nachdem die Anmeldezahlen bei fast 80 Kinder lag, wurden einige Eltern beraten und um Anmeldung an anderen Grundschulen gebeten. Die Anmeldezahl liegt nun bei 68 und erreicht die Prognose. Es werden drei Eingangsklassen gebildet. Auch die Leegmeerschule ist Schule des gemeinsamen Lernens.

 

 

 

St. Georg-Schule Hüthum

Auch an der St. Georg-Schule Hüthum – Katholische Grundschule der Stadt Emmerich am Rhein – werden die zwei von der Gebit erwarteten Eingangsklassen im Schuljahr 2020/21 mit zusammen 47 Kindern erreicht.

 

Michaelschule

An der Michaelschule – Gemeinschaftsgrundschule der Stadt Emmerich am Rhein – wurden für das neue Schuljahr 27 Kinder angemeldet. Damit wird auch die prognostizierte eine Eingangsklasse erreicht. Insgesamt wird die zurzeit 1,5-zügige Grundschule (6 Klassen) in Zukunft nur noch eine Klasse pro Jahrgang bilden können.

 

 

Liebfrauenschule

Anders als die Prognose es vorhergesagt hat, können an der Liebfrauenschule – Katholische Grundschule der Stadt Emmerich am Rhein – anstatt zwei nun mit 65 Anmeldungen drei Eingangsklassen gebildet werden. Die etwas stärkere Anmeldezahl im Stadtgebiet lässt auch keine andere Möglichkeit zu, da die Rheinschule und die Leegmeerschule ihre Kapazitätsgrenzen bereits erreicht haben. Damit bestätigt sich auch die Prognose, dass es erforderlich ist, die Liebfrauenschule dreizügig auszubauen.

 

 

Rheinschule

Die Rheinschule – Gemeinschaftsgrundschule der Stadt Emmerich am Rhein - wird bereits seit dem Schuljahr 2017/18 durchgängig zweizügig geführt. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler ist dabei noch leicht angestiegen. Als Schule des gemeinsamen Lernens werden dabei noch viele Kinder mit besonderen Lernbedarfen gefördert. Auch für das kommende Schuljahr werden mit 38 Kindern zwei Eingangsklassen gebildet.

 

Entwicklung an den Grundschulen

Die Gebit ist in Ihrem Gutachten noch von 11 Eingangsklassen für das kommende Schuljahr ausgegangen. Durch eine leichte Erhöhung der Schülerzahl konnten zur Meldung an die Schulaufsicht im Januar nun doch 12 Eingangsklassen gemeldet werden.

 

Nach wie vor kann man festhalten, dass keine der sechs Grundschulen im Bestand gefährdet ist. Schon seit einigen Jahren kann verfolgt werden, dass es eine Verschiebung der Kinder von den Ortsteilen hin zum Innenstadtbereich mit den drei Grundschulen Rheinschule, Leegmeerschule und Liebfrauenschule gibt. Freie Kapazitäten sind daher in Praest (Michaelschule) und vor allem in Elten (Luitgardisschule Elten) zu finden. Eine Verschiebung von Schülern zu diesen Schulen ist aus Sicht der Verwaltung aber keine Option („Kurze Beine – kurze Wege“). Aufgrund von natürlichen demographischen Schwankungen kann davon ausgegangen werden, dass die Anzahl der Kinder in den Ortsteilen auch wieder steigt.

 

Weiterführende Schulen (Sekundarstufen)

 

Städt. Willibrord-Gymnasium

Nach den Berechnungen der Gebit hätten sich für den Übergang zum Gymnasium zum Schuljahr 2020/21 94 Schülerinnen und Schüler (SuS) anmelden können. Tatsächlich haben sich in diesem Jahr nur 82 SuS angemeldet. Mit diesen Anmeldungen können drei Eingangsklassen (durchschnittlich 27,3 SuS pro Klasse) gebildet werden. Für das kommende Jahr wird derzeit mit 99 SuS in der Eingangsphase der Oberstufe gerechnet.

 

Städt. Gesamtschule Emmerich am Rhein

An der Gesamtschule wurden für das kommende Schuljahr 120 SuS angemeldet. Gegenüber der Prognose von 123 SuS gibt es nur eine unerhebliche Abweichung. Mit dieser Anmeldezahl werden an der Gesamtschule wieder fünf Eingangsklassen gebildet. Wie in den Vorjahren muss auch weiterhin mit Zuzügen und Rückläufen von anderen Schulen kalkuliert werden. Daher ist es wichtig, dass die Klassen der fünften Jahrgangsstufe mit nicht so vielen SuS gebildet werden.

 

Auch sind bei der Bildung der Klassen die SuS mit besonderen Förderbedarfen zu berücksichtigen. Zu große Klassen könnten dabei die Inklusion beeinträchtigen. In den derzeitigen Jahrgängen 5 bis 8 – allesamt fünfzügig – steigt die Anzahl der SuS von durchschnittlich 23 im Jahrgang 5 auf 29,8 im Jahrgang 8. Gerade in diesem Jahrgang 8 würden bei 6 Parallelklassen immer noch durchschnittlich von 24,8 SuS pro Klasse beschult werden.

 

Für die Sekundarstufe II wurden 42 SuS angemeldet. Dies ist exakt die Mindestanzahl, die vom Land für die Einrichtung einer Oberstufe vorgesehen ist. Aber auch bei einer niedrigeren Anmeldezahl würde eine Oberstufe eingerichtet werden können. Eine Sondergenehmigung wurde dafür bereits der Schule in Aussicht gestellt.

 

Die Schulleiterin der Gesamtschule, Frau Feldmann, hat darauf hingewiesen, dass die Anmeldungen für die Oberstufe an neugegründeten Gesamtschulen anderer Städte im ersten Jahr geringer waren als in den Folgejahren.

 

Der Gesamtschule sollte ausreichend Zeit gegeben werden, ein weiteres Oberstufenangebot – neben dem Gymnasium – für Emmerich zu etablieren. Dabei mit einem kleinen Angebot zu starten gibt Gelegenheit, an der weiteren Entwicklung der Oberstufe zu arbeiten, ohne dass die Betreuung der Oberstufenschülerinnen und –schüler zu kurz kommt. Aufgrund der aktuellen Schülerzahlen in der Sekundarstufe I wird auf Seiten der Schulaufsicht keine Sorge für den Fortbestand der Gesamtschule aufkommen.

 

Entwicklungen in den Sekundarstufen

Die Anzahl der SuS, die an anderen Schulen außerhalb Emmerichs angemeldet wurden, erreichte fast die gleiche Anzahl, wie im Vorjahr. Da die Anzahl der Viertklässler gegenüber dem letzten Jahr jedoch geringer ausfällt, hat sich der prozentuale Anteil der auswärtig angemeldeten SuS leicht erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr wirkte sich diese Veränderung nur auf die Anmeldezahlen des Gymnasiums aus (siehe Anlage 1).

 

Beide weiterführende Schulen in Emmerich entwickeln sich im Rahmen der Prognosen und der festgelegten Zügigkeit (Gymnasium 3- bis 4-zügig, Gesamtschule 5- bis 6-zügig, in Ausnahmejahren auch 7-zügig). In den beiden folgenden Schuljahren werden insgesamt ein bis zwei Klassenstärken mehr von den Grund- zu den weiterführenden Schulen wechseln.

 

Für eine Kleinstadt ist es nicht möglich, ein Angebot an Schulformen, das alle Schulformen umfasst, anzubieten. Mit der Kombination von Gesamtschule und Gymnasium bietet die Stadt jedoch ein umfassendes und sicheres Angebot an Abschlussmöglichkeiten.

 

Das Gymnasium ist in den letzten Jahren vielfach auch von Eltern nachgefragt worden, deren Kinder von den Grundschulen nicht die entsprechende Qualifikation bescheinigt wurde. Ein Teil der Kinder wurde mit den Entscheidungen der Eltern überfordert, so dass spätere Korrekturen in den besuchten Schulformen erforderlich waren. Nicht nur aus diesem Grund sind in den letzten Jahren die Jahrgänge der Gesamtschule während der Schullaufbahn angewachsen.

 

In jedem Jahrgang wurden mindestens fünf Züge gebildet. Auch wenn teils die Klassen im fünften Schuljahr klein waren, haben sie sich in den Folgejahren meist zu Klassenstärken von 28 bis 31 SuS entwickelt.

 

Auch aus diesem Grund wird die Gesamtschule in den kommenden Jahren die vorgesehenen Räume in den drei Schulgebäuden benötigen. Nicht nur aufgrund der erforderlichen Differenzierungen (siehe auch Anzahl der SuS im gemeinsamen Lernen) ist das Raumangebot für die Gesamtschule nicht als zu großzügig anzusehen. Von einer Reduzierung der Flächen sollte daher Abstand genommen werden. Aufgrund der steigenden Schülerzahlen in den höheren Jahrgängen muss auch berücksichtigt werden, dass ggf. Klassenteilungen noch notwendig werden.

 

Bei der weiteren Ausbauplanung für das Gymnasium (Phase 0) wird weiterhin von einer drei- bis vierzügigen Schule ausgegangen und der dadurch zu Grunde zu legende Raumbedarf berücksichtigt. Bei einem Erweiterungsbedarf werden selbstverständlich alle Bestandsflächen einbezogen – dass in den Räumen eines Kellertheaters jedoch Unterrichtsräume entstehen könnten, wird derzeit nicht gesehen.

 

 

 

 

Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf

 

Kinder mit unterschiedlichsten besonderen Bedarfen bereichern seit Jahren die Emmericher Schullandschaft. Neben der Rheinschule und der Leegmeerschule zählen vor allem die Gesamtschule als Schulen des gemeinsamen Lernens zu den Schwerpunktschulen für die zusätzlichen Förderungen. Aber auch die anderen Schulen übernehmen diese Aufgaben – in der Regel jedoch in einem deutlich geringeren Umfang.

 

In der nachfolgenden Aufzählung ist nur die jeweilige Anzahl der SuS aufgelistet, die einen (von der Schulaufsicht) anerkannten Förderbedarf haben. Eine nicht unerhebliche Anzahl an SuS wird auch schon vor oder ohne diesem formellen Bestimmungsverfahren besonders gefördert. Für alle Kinder werden an den Schulen individuelle Förderpläne erstellt.

 

 

Schule

SUS

Gesamt

SUS

Mit Fö-Bedarf

  • Rheinschule

177

23

  • Leegmeerschule

277

19

  • Liebfrauensschule

255

2

  • St.-Georg-Schule Hüthum

132

0

  • Michaelschule

113

0

  • Luitgardisschule Elten

94

0

  • Willibrord-Gymnasium (Sek I)

507

11

  • Willibrord-Gymnasium (Sek II)

244

0

  • Gesamtschule (Sek I)

898

73

  • Gesamtschule (Sek II)

0

0

  • Summe

2.697

128

 

Das gemeinsame Lernen hat in den letzten Jahren einen deutlich größeren Umfang eingenommen. Es ist wichtig, dass die Schulen auch räumlich auf einen weiteren Anstieg vorbereitet sind.

 

Schulbetreuung

 

Ab dem kommenden Schuljahr wird es an allen Grundschulen als Betreuungsangebot die Kombination von „Offenem Ganztag“ und „Schule plus“ geben. Während der Offene Ganztag (OGS) ein klassisches von Land speziell gefördertes Ganztagsangebot mit Lernzeiten, Förderangeboten und gemeinsamen Mittagessen darstellt, wird diesem mit der Schule plus noch ein weiteres Betreuungsangebot zur Seite gestellt. Die Schule plus beginnt nach dem Unterricht und endet spätestens um 13:30 Uhr. Es ist ein reines Betreuungsangebot. Bisher konnten die Bedarfe der Eltern meist berücksichtigt werden. Lediglich bei im Laufe eines Schuljahres auftretenden Bedarfen musste teilweise auf eine Warteliste verwiesen werden. Zum Jahresbeginn besuchten 421 SuS die OGS.

 

Die beiden weiterführenden Schulen sind Ganztagsschulen im Rahmen des Schulgesetzes und bieten verpflichtenden Unterricht an drei langen Tagen (Mo, Mi, Do) bis ca. 15 Uhr an. Für weitergehende Betreuungsbedarfe stehen teils Schulangebote oder die Angebote des Jugendcafés zur Verfügung.

 

Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :

 

Die Maßnahme hat keine finanz- und haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.

 

 

 

Leitbild :

 

Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.2.

 

 

 

Peter Hinze

Bürgermeister