hier: Aktuelle Zahlen
Kenntnisnahme(kein
Beschluss)
Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachdarstellung :
Die Überprüfung der
im Frühjahr 2019 beschlossenen Schulentwicklungsplanung für den Zeitraum bis
zum Schuljahr 23/24 (GEBIT) mit den tatsächlichen Anmelde- und allgemeinen
Schülerzahlen ist laufende Aufgabe der Verwaltung. Soweit sich größere
Abweichungen ergeben, müsste die Schulentwicklungsplanung ggf. angepasst
werden. Die Verwaltung möchte im nachfolgenden auf die Entwicklung der
Schülerzahlen eingehen.
Grundschulen (Primarstufe)
Luitgardisschule Elten
Die
Luitgardisschule Elten – Gemeinschaftsgrundschule der Stadt Emmerich am Rhein –
ist eine derzeit einzügige Grundschule, die gem. der Prognose auch einzügig
fortgeführt werden kann. Auch die aktuellen Anmeldezahlen von 26 Kindern
entspricht voll und ganz der erwarteten Entwicklung.
Leegmeerschule
Die Leegmeerschule
– Katholische Grundschule der Stadt Emmerich am Rhein ist seit dem aktuellen
Schuljahr in allen Jahrgangsstufen dreizügig. Die Gebit hat auch für den
kommenden Einschulungsjahrgang mit 66 Kindern drei Eingangsklassen
prognostiziert. Nachdem die Anmeldezahlen bei fast 80 Kinder lag, wurden einige
Eltern beraten und um Anmeldung an anderen Grundschulen gebeten. Die
Anmeldezahl liegt nun bei 68 und erreicht die Prognose. Es werden drei
Eingangsklassen gebildet. Auch die Leegmeerschule ist Schule des gemeinsamen
Lernens.
St. Georg-Schule Hüthum
Auch an der St.
Georg-Schule Hüthum – Katholische Grundschule der Stadt Emmerich am Rhein –
werden die zwei von der Gebit erwarteten Eingangsklassen im Schuljahr 2020/21
mit zusammen 47 Kindern erreicht.
Michaelschule
An der Michaelschule
– Gemeinschaftsgrundschule der Stadt Emmerich am Rhein – wurden für das neue
Schuljahr 27 Kinder angemeldet. Damit wird auch die prognostizierte eine
Eingangsklasse erreicht. Insgesamt wird die zurzeit 1,5-zügige Grundschule (6
Klassen) in Zukunft nur noch eine Klasse pro Jahrgang bilden können.
Liebfrauenschule
Anders als die
Prognose es vorhergesagt hat, können an der Liebfrauenschule – Katholische
Grundschule der Stadt Emmerich am Rhein – anstatt zwei nun mit 65 Anmeldungen
drei Eingangsklassen gebildet werden. Die etwas stärkere Anmeldezahl im
Stadtgebiet lässt auch keine andere Möglichkeit zu, da die Rheinschule und die
Leegmeerschule ihre Kapazitätsgrenzen bereits erreicht haben. Damit bestätigt
sich auch die Prognose, dass es erforderlich ist, die Liebfrauenschule
dreizügig auszubauen.
Rheinschule
Die Rheinschule –
Gemeinschaftsgrundschule der Stadt Emmerich am Rhein - wird bereits seit dem
Schuljahr 2017/18 durchgängig zweizügig geführt. Die Anzahl der Schülerinnen
und Schüler ist dabei noch leicht angestiegen. Als Schule des gemeinsamen
Lernens werden dabei noch viele Kinder mit besonderen Lernbedarfen gefördert.
Auch für das kommende Schuljahr werden mit 38 Kindern zwei Eingangsklassen
gebildet.
Entwicklung an den Grundschulen
Die Gebit ist in
Ihrem Gutachten noch von 11 Eingangsklassen für das kommende Schuljahr
ausgegangen. Durch eine leichte Erhöhung der Schülerzahl konnten zur Meldung an
die Schulaufsicht im Januar nun doch 12 Eingangsklassen gemeldet werden.
Nach wie vor kann
man festhalten, dass keine der sechs Grundschulen im Bestand gefährdet ist.
Schon seit einigen Jahren kann verfolgt werden, dass es eine Verschiebung der
Kinder von den Ortsteilen hin zum Innenstadtbereich mit den drei Grundschulen
Rheinschule, Leegmeerschule und Liebfrauenschule gibt. Freie Kapazitäten sind
daher in Praest (Michaelschule) und vor allem in Elten (Luitgardisschule Elten)
zu finden. Eine Verschiebung von Schülern zu diesen Schulen ist aus Sicht der
Verwaltung aber keine Option („Kurze Beine – kurze Wege“). Aufgrund von
natürlichen demographischen Schwankungen kann davon ausgegangen werden, dass
die Anzahl der Kinder in den Ortsteilen auch wieder steigt.
Weiterführende Schulen (Sekundarstufen)
Städt. Willibrord-Gymnasium
Nach den
Berechnungen der Gebit hätten sich für den Übergang zum Gymnasium zum Schuljahr
2020/21 94 Schülerinnen und Schüler (SuS) anmelden können. Tatsächlich haben
sich in diesem Jahr nur 82 SuS angemeldet. Mit diesen Anmeldungen können drei
Eingangsklassen (durchschnittlich 27,3 SuS pro Klasse) gebildet werden. Für das
kommende Jahr wird derzeit mit 99 SuS in der Eingangsphase der Oberstufe
gerechnet.
Städt. Gesamtschule Emmerich am Rhein
An der Gesamtschule
wurden für das kommende Schuljahr 120 SuS angemeldet. Gegenüber der Prognose
von 123 SuS gibt es nur eine unerhebliche Abweichung. Mit dieser Anmeldezahl
werden an der Gesamtschule wieder fünf Eingangsklassen gebildet. Wie in den Vorjahren muss auch weiterhin mit Zuzügen und
Rückläufen von anderen Schulen kalkuliert werden. Daher ist es wichtig, dass
die Klassen der fünften Jahrgangsstufe mit nicht so vielen SuS gebildet werden.
Auch
sind bei der Bildung der Klassen die SuS mit besonderen Förderbedarfen zu
berücksichtigen. Zu große Klassen könnten dabei die Inklusion beeinträchtigen.
In den derzeitigen Jahrgängen 5 bis 8 – allesamt fünfzügig – steigt die Anzahl
der SuS von durchschnittlich 23 im Jahrgang 5 auf 29,8 im Jahrgang 8. Gerade in
diesem Jahrgang 8 würden bei 6 Parallelklassen immer noch durchschnittlich von
24,8 SuS pro Klasse beschult werden.
Für die
Sekundarstufe II wurden 42 SuS angemeldet. Dies ist exakt die Mindestanzahl,
die vom Land für die Einrichtung einer Oberstufe vorgesehen ist. Aber auch bei
einer niedrigeren Anmeldezahl würde eine Oberstufe eingerichtet werden können.
Eine Sondergenehmigung wurde dafür bereits der Schule in Aussicht gestellt.
Die Schulleiterin
der Gesamtschule, Frau Feldmann, hat darauf hingewiesen, dass die Anmeldungen
für die Oberstufe an neugegründeten Gesamtschulen anderer Städte im ersten Jahr
geringer waren als in den Folgejahren.
Der Gesamtschule
sollte ausreichend Zeit gegeben werden, ein weiteres Oberstufenangebot – neben
dem Gymnasium – für Emmerich zu etablieren. Dabei mit einem kleinen Angebot zu
starten gibt Gelegenheit, an der weiteren Entwicklung der Oberstufe zu
arbeiten, ohne dass die Betreuung der Oberstufenschülerinnen und –schüler zu
kurz kommt. Aufgrund der aktuellen Schülerzahlen in der Sekundarstufe I wird
auf Seiten der Schulaufsicht keine Sorge für den Fortbestand der Gesamtschule
aufkommen.
Entwicklungen in den Sekundarstufen
Die Anzahl der SuS,
die an anderen Schulen außerhalb Emmerichs angemeldet wurden, erreichte fast
die gleiche Anzahl, wie im Vorjahr. Da die Anzahl der Viertklässler gegenüber
dem letzten Jahr jedoch geringer ausfällt, hat sich der prozentuale Anteil der
auswärtig angemeldeten SuS leicht erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr wirkte sich
diese Veränderung nur auf die Anmeldezahlen des Gymnasiums aus (siehe Anlage 1).
Beide
weiterführende Schulen in Emmerich entwickeln sich im Rahmen der Prognosen und
der festgelegten Zügigkeit (Gymnasium 3- bis 4-zügig, Gesamtschule 5- bis
6-zügig, in Ausnahmejahren auch 7-zügig). In den beiden folgenden Schuljahren
werden insgesamt ein bis zwei Klassenstärken mehr von den Grund- zu den
weiterführenden Schulen wechseln.
Für eine Kleinstadt
ist es nicht möglich, ein Angebot an Schulformen, das alle Schulformen umfasst,
anzubieten. Mit der Kombination von Gesamtschule und Gymnasium bietet die Stadt
jedoch ein umfassendes und sicheres Angebot an Abschlussmöglichkeiten.
Das Gymnasium ist
in den letzten Jahren vielfach auch von Eltern nachgefragt worden, deren Kinder
von den Grundschulen nicht die entsprechende Qualifikation bescheinigt wurde.
Ein Teil der Kinder wurde mit den Entscheidungen der Eltern überfordert, so
dass spätere Korrekturen in den besuchten Schulformen erforderlich waren. Nicht
nur aus diesem Grund sind in den letzten Jahren die Jahrgänge der Gesamtschule
während der Schullaufbahn angewachsen.
In
jedem Jahrgang wurden mindestens fünf Züge gebildet. Auch wenn teils die Klassen
im fünften Schuljahr klein waren, haben sie sich in den Folgejahren meist zu
Klassenstärken von 28 bis 31 SuS entwickelt.
Auch aus diesem
Grund wird die Gesamtschule in den kommenden Jahren die vorgesehenen Räume in
den drei Schulgebäuden benötigen. Nicht nur aufgrund der erforderlichen
Differenzierungen (siehe auch Anzahl der SuS im gemeinsamen Lernen) ist das
Raumangebot für die Gesamtschule nicht als zu großzügig anzusehen. Von einer
Reduzierung der Flächen sollte daher Abstand genommen werden. Aufgrund der
steigenden Schülerzahlen in den höheren Jahrgängen muss auch berücksichtigt
werden, dass ggf. Klassenteilungen noch notwendig werden.
Bei der
weiteren Ausbauplanung für das Gymnasium (Phase 0) wird weiterhin von einer
drei- bis vierzügigen Schule ausgegangen und der dadurch zu Grunde zu legende
Raumbedarf berücksichtigt. Bei einem Erweiterungsbedarf werden
selbstverständlich alle Bestandsflächen einbezogen – dass in den Räumen eines
Kellertheaters jedoch Unterrichtsräume entstehen könnten, wird derzeit nicht
gesehen.
Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem
Förderbedarf
Kinder mit
unterschiedlichsten besonderen Bedarfen bereichern seit Jahren die Emmericher
Schullandschaft. Neben der Rheinschule und der Leegmeerschule zählen vor allem
die Gesamtschule als Schulen des gemeinsamen Lernens zu den Schwerpunktschulen
für die zusätzlichen Förderungen. Aber auch die anderen Schulen übernehmen
diese Aufgaben – in der Regel jedoch in einem deutlich geringeren Umfang.
In der nachfolgenden
Aufzählung ist nur die jeweilige Anzahl der SuS aufgelistet, die einen (von der
Schulaufsicht) anerkannten Förderbedarf haben. Eine nicht unerhebliche Anzahl
an SuS wird auch schon vor oder ohne diesem formellen Bestimmungsverfahren
besonders gefördert. Für alle Kinder werden an den Schulen individuelle
Förderpläne erstellt.
Schule |
SUS Gesamt |
SUS Mit
Fö-Bedarf |
|
177 |
23 |
|
277 |
19 |
|
255 |
2 |
|
132 |
0 |
|
113 |
0 |
|
94 |
0 |
|
507 |
11 |
|
244 |
0 |
|
898 |
73 |
|
0 |
0 |
|
2.697 |
128 |
Das gemeinsame Lernen hat in den letzten
Jahren einen deutlich größeren Umfang eingenommen. Es ist wichtig, dass die
Schulen auch räumlich auf einen weiteren Anstieg vorbereitet sind.
Schulbetreuung
Ab dem kommenden Schuljahr wird es an allen
Grundschulen als Betreuungsangebot die Kombination von „Offenem Ganztag“ und „Schule
plus“ geben. Während der Offene Ganztag (OGS) ein klassisches von Land speziell
gefördertes Ganztagsangebot mit Lernzeiten, Förderangeboten und gemeinsamen
Mittagessen darstellt, wird diesem mit der Schule plus noch ein weiteres
Betreuungsangebot zur Seite gestellt. Die Schule plus beginnt nach dem
Unterricht und endet spätestens um 13:30 Uhr. Es ist ein reines
Betreuungsangebot. Bisher konnten die Bedarfe der Eltern meist berücksichtigt
werden. Lediglich bei im Laufe eines Schuljahres auftretenden Bedarfen musste
teilweise auf eine Warteliste verwiesen werden. Zum Jahresbeginn besuchten 421
SuS die OGS.
Die beiden weiterführenden Schulen sind
Ganztagsschulen im Rahmen des Schulgesetzes und bieten verpflichtenden
Unterricht an drei langen Tagen (Mo, Mi, Do) bis ca. 15 Uhr an. Für
weitergehende Betreuungsbedarfe stehen teils Schulangebote oder die Angebote
des Jugendcafés zur Verfügung.
Finanz- und
haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme hat
keine finanz- und haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.
Leitbild :
Die Maßnahme steht
im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 6.2.
Peter Hinze
Bürgermeister