Beschlussvorschlag

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung nimmt die Vorentwürfe zur Kenntnis. Die Verwaltung wird beauftragt, mit dem Vorentwurf eine Öffentlichkeitsinformationsveranstaltung durchzuführen. Auf dieser Grundlage soll die Entwurfs- und Ausführungsplanung für den Willkommensort erarbeitet und mit der Umgestaltung der Einstiegsorte begonnen werden.


Herr Bartel gibt einen kurzen Überblick über den Sachstand zur Umsetzung des Interreg VA Projektes „Landschaftspark Eltenberg-Bergherbos“ des Masterplans (im Ratsinformationssystem in der Sitzung vom 08.05.2018 online abrufbar). Ein wesentlicher Bestandteil ist u. a. das Waldhotel. Die Baugenehmigung ist erteilt worden und es wurde mit den Baumaßnahmen begonnen. Im Winter 2016 wurden die Sichtachsen wieder hergestellt. Die Verwaltung hat in Zusammenarbeit mit der Interreg-Gruppe eine Abteilung Marketing & Kommunikation gebildet. Diese hat die Erarbeitung eines Marketingkonzeptes für das gemeinsame Gebiet Eltenberg und Bergherbos auf deutscher und niederländischer Seite zur Aufgabe. Durch eine Befragung von Eltener Bürgern und von engagierten Bürgern im Tourismus und Touristen wurde ausgelotet, welches Image dieses Gebiet verkörpert und was die Stärken und Kernkompetenzen dieses Gebietes sind. Daraus wurde ein gemeinsames Logo entwickelt; dieses soll ein wenig an Baumschnitzerei erinnern und durch die Wahl der Farbtöne von braun und grün ein Symbol an die Naturverbundenheit darstellen; die Grenze zwischen den beiden Farbtönen soll die Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden darstellen. Die beiden Türme könnten auf den Berg oder die St. Vitus-Kirche darstellen. In einer Unternehmerversammlung in Zeddam am kommenden Montag soll das Logo vorgestellt werden, wo alle tourismusaffinen Unternehmen und Verbände zu eingeladen werden, um über das Marketingkonzept zu diskutieren und Ideen zu sammeln.

Bei dem Projekt „Erlebnispfad“ wird man von der Tankstelle an der Beeker Straße über einen Weg zu den ehemaligen Schützengräben aus dem 1. Weltkrieg geführt. Es wird eine kulturhistorische Route entwickelt. Zusätzlich wurde eine Projektgruppe zum Thema „Routen und Beschilderung“ entwickelt. Ziel ist es, die Routen auf deutscher und niederländischer Seite zusammenzulegen. Geplant ist die Verlinkung auf der niederländischen Webseite von Natuurmonumenten und die Installation einer App, über die man per GPS die Daten abrufen kann.

Nunmehr übergibt Herr Bartel das Wort an den Landschaftsarchitekten Herrn Vennemann, der anhand einer Power-Point-Präsentation auf die Einstiegsorte und den Willkommensort eingeht (im Ratsinformationssystem in der Sitzung vom 08.05.2018 online abrufbar).

Im Anschluss daran erläutert der Hochbauarchitekt Herr Frodermann den Entwurf zur Touristeninformation (im Ratsinformationssystem in der Sitzung vom 08.05.2018 online abrufbar).

Abschließend geht Herr Bartel auf die Kosten ein (im Ratsinformationssystem in der Sitzung vom 08.05.20018 online abrufbar); es liegt eine Kostensteigerung in Höhe von ca. 250.000 € vor. In der Konkretisierung im Hinblick zur Zertifizierung des Kneipp-Kurortes und der Zertifizierung mit dem touristischen i stellte sich heraus, dass gewisse Raumgrößen und Ausstattungen vorzuweisen sind; hieraus resultiert dann die Kostensteigerung.

 

Auf Wortäußerung vom Vorsitzenden Jansen, möglicherweise die Mehrkosten noch ins Interreg-Programm reinzubekommen, antwortet Herr Bartel, dass für die Stadt Emmerich am Rhein insgesamt ein Volumen von 880.000 € zur Verfügung steht. Dieses ist fest und kann nicht während der Projektlaufzeit erhöht werden.

 

Auf Nachfrage von Mitglied Sloot antwortet Herr Bartel, dass die Stadt mit Natuurmonumenten, der Gemeente Montferland, der VVV Montferland und der Stichting Huis Bergh zusammenarbeitet. Hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Mittel erklärt er, dass das Volumen insgesamt 2,2 Mio. € beträgt; hierauf entfallen 880.000 € auf die Stadt Emmerich am Rhein. Es gibt eine genaue Aufstellung, wer welche Mittel für welches Projekt zur Verfügung gestellt bekommt.

Herr Frodermann teilt auf Anfrage von Mitglied Sloot mit, dass der geplante Pavillon über eine Nutzfläche von 100 qm einschl. Sanitäranlagen verfügt. Mitglied Sloot fragt ferner an, ob es sich um ein energetisches Bauvorhaben handelt (Dachflächenbegrünung, u. a.). Da es sich um ein gläsern ausgestaltetes Objekt handelt ist die Isolierung entsprechend wichtig. Sie geht davon aus, dass all diese Fragen im Rahmen der Offenlage noch näher geklärt werden.

Herr Bartel erklärt weiterhin auf Nachfrage von Mitglied Sloot, dass hinsichtlich der Öffnungszeiten natürlich Mindestanforderungen aufgrund der Zertifizierung als Kneipp-Kurort  vorgegeben sind. Im Laufe der Jahre wird man nach den Erfahrungswerten schauen und die Öffnungszeiten anpassen. Mitglied Sloot ist es wichtig, dass auch in den schwächer besuchten Monaten gewährleistet ist, dass das Büro besetzt ist; vor allen Dingen am Wochenende.

Mitglied Sloot begrüßt die vorgestellte Planung und bedankt sich bei Herrn Vennemann. Sie stellt abschließend die Frage, wo die Neupflanzung der 17 Bäume erfolgen wird. Herr Vennemann erläutert, dass die Bäume zum einen zwischen den Wohnmobilstellplätzen und zum anderen an der Touristinformation gepflanzt werden sollen.

 

Mitglied Kukulies begrüßt ebenfalls die vorgestellte Planung. Er stellt die Frage, ob bei der Vorstellung des Marketings auch die Öffentlichkeit anwesend sein kann und somit die Ratsmitglieder daran teilnehmen könnten.

Hierauf antwortet Herr Bartel, dass dieses Treffen nichtöffentlich stattfinden wird. Das Treffen ist gezielt an die Unternehmer gerichtet, die in diesem Gebiet nachher aktiv werden (wie z. B. ortsansässige Gastronome, Fahrradverleih etc.). Mitglied Kukulies würde es dennoch begrüßen, wenn zumindest die Fraktionsvorsitzenden zu diesem Treffen eingeladen werden.

Ergänzend regt er an, dass eine E-Ladestation für PKW auf den Parkplätzen berücksichtigt und eingeplant wird. Für die Touristinformation regt er an, dort ergänzend eine Dusche einzuplanen (für Mobilcamper und Wanderer).

 

Mitglied Gerritschen weist darauf hin, dass die Luitgardisstraße derzeit noch eine Allee ist und somit förderfähig sei. Würde man das Willkommensgebäude etwas nach Süden verschieben so könnte man den Alleecharakter erhalten.

Nunmehr hat er eine Frage zur möglicherweise erforderlichen Fällaktion auf dem Parkplatz, wo derzeit noch die Mobilcamper stehen. In dem Bereich befindet sich ein Nadelbaum, der evtl. nicht unter die Baumschutzsatzung fällt, aber seit Jahren von der Waldohreule intensiv genutzt wird. Es wäre schade, wenn dieses Habitatgebilde wegfällt.

Herr Bartel erklärt, dass im Rahmen der Fällarbeiten im Vorfeld eine Artenschutzprüfung durchgeführt wird. Im Zweifel müsste eine Umplanung stattfinden.

 

Mitglied Bongers geht auf den Ausweichparkplatz Im Mühlenfeld ein; dort sollten die Baumscheiben flächenmäßig angepasst werden. Sie fragt nach, ob man sich den gesamten Bereich Im Mühlenfeld angesehen hat; es handelt sich um eine zusammenhängende Wohnsiedlung. Auch in der Stichstraße vorher müsste die Anpassung der Baumscheiben erfolgen. Optisch wäre es zu begrüßen, wenn auch dort die flächenmäßige Anpassung erfolgt. Schon zum heutigen Zeitpunkt findet dort keine richtige Pflege/Säuberung statt.

Herr Bartel erklärt, dass es sich nur um den in der Präsentation vorgestellten Parkplatz handelt, der eine Aufwertung erfährt. Aus dem Masterplan heraus gehört dieser Parkplatz mit zum Einstiegsort, so dass auch nur dieser in die Planung einfließt.

Auf weitere Nachfrage von Mitglied Bongers erklärt Herr Bartel, dass die Verkehrssitaution derzeit auf dem Willkommensort optimiert ist. Im Marketingkonzept ist klar herausgestellt, dass man dort mit einem sanften Tourismus rechnet; es sollen keine Touristenmassen generiert werden, sondern es soll im derzeitigen Rahmen beibehalten werden; allerdings in hochwertiger Gestaltung. Die Verkehrsströme sollen auch auf die Einstiegsorte verteilt werden.

 

Mitglied Kukulies fragt nach einem möglichen Zeitplan, der den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

 

Vorsitzender Jansen lässt über den Beschlussvorschlag der Verwaltung abstimmen.