hier: Teilplan Elten
Beschlussvorschlag
Der Rat der Stadt
Emmerich am Rhein beschließt das am
03.02.2009 beschlossene BÜ - Beseitigungskonzept für den Teilbereich Elten
entsprechend dem Plan in der Anlage drei (‚zukünftige Situation gemäß
Konsensvorschlag der Stadt Emmerich am Rhein’) zu ändern.
Sachdarstellung :
Rückblick
Der aktuell gültige Ratsbeschluss zu den Bahnübergängen
datiert vom 03.02.2009 und sah für den Ortsteil Elten folgende Lösungen vor:
· sich
anstelle des BÜ - Ersatzbauwerkes Emmericher Straße für eine bergfußnahe
Führung
der B 8 einzusetzen,
· den
BÜ-Sonderwykstraße durch eine Eisenbahnüberführung für Fußgänger und
Fahrradfahrer (EÜ-F) zu ersetzen,
· anstelle
des BÜ-Lobither Straße eine ortsferne Straßenüberführung (SÜ) und im
Verlauf
der Lobither Straße eine
Eisenbahnüberführung für PKW und Fußgänger
(EÜ-PKW)
· den
BÜ-Haagsche Straße ersatzlos zu schließen,
· den
BÜ-Bindsberger Weg zu schließen und ihn in einer schienennahen
Trassenführung weiter nördlich an die B 8 anzubinden,
· anstelle
des BÜ-Zevenaarerstraße eine Straßenüberführung (SÜ).
(siehe Anlage 1)
Zur selben Zeit, im Frühjahr 2009, beschloss der
Projektbeirat, strittige Fälle von Kreuzungsmaßnahmen einem sog.
‚Empfehlungsgremium’ vorzulegen, bestehend aus Vertretern des EBA, des BMVBS
und des MWEBWV.
Als Ergebnis dieses Gremiums sowie des am 12.01.2011
stattgefundenen Abstimmungstermins im
MWEBWV ergibt sich folgende Sachlage:
· den BÜ
Sonderwijkstrasse
durch eine Fußgänger-
und Radfahrerquerung (EÜ-F) zu ersetzen
· den BÜ
Lobither Strasse
durch eine ortsnahe Straßenüberführung in Höhe des
Sportplatzes zu ersetzen
(siehe Anlage 2)
Zu den anderen BÜ’s in Elten (Haagsche Strasse, Bindsberger
Weg, Zevenaarer Strasse) äußerte sich das Empfehlungsgremium nicht, da hier ein
Dissens nicht absehbar war.
Beim Vergleich der Wunschvariante des städtischen
BÜ-Konzeptes mit der des Empfehlungsgremiums hätte man erhebliche
Mehraufwendungen aus städtischen Mitteln bereitstellen müssen, die den Haushalt
überfordern würden.
Daher entwickelte die Verwaltung zusammen mit der
Ingenieurgruppe IVV aus Aachen im Herbst 2010 eine alternative Konzeption, die
Kosten einsparen sollte ohne die Vorstellungen der Stadt aus dem Auge zu
verlieren. Dabei ließen sich die Planer davon leiten, einen konkurrenzfähigen
Gegenentwurf zu den Vorstellungen der Bahn zu entwickeln, der insgesamt
ausgewogene Querungsmöglichkeiten der Gleise bietet, sich aber nicht nur an der
kreuzungsbedingten Nähe der
Ersatzmaßnahmen zum wegfallenden Bahnübergang orientiert.
Dieser Entwurf (siehe Anlage 3) wurde bereits in der
Sitzung der Arbeitsgruppe ÖPNV / SPNV am 06.10.2010 diskutiert und für den
ersten Abstimmungstermin am 12. Januar 2011 freigegeben. Das MWEBWV erachtete
den vorgelegten Entwurf dem Grunde nach für prüffähig, sofern sich die
Konzeption wirtschaftlich darstellen ließe.
Das Konzept sieht im Ortsteil Elten folgende Maßnahmen vor:
- anstelle
des BÜ - Ersatzbauwerkes Emmericher Straße eine bergfußnahe
Führung
der B 8, die diesen BÜ überflüssig macht,
- den
BÜ-Sonderwykstraße ersatzlos zu schließen und stattdessen
- anstelle
des BÜ-Lobither Straße eine Unterführung für Fußgänger und
Fahrradfahrer vorzusehen
- die L 472
über eine ortsferne Straßenüberführung (SÜ) in Höhe der
Haagschen
Strasse an die jetzige B 8 anzuschließen,
- ab dort die
B 8 auf die westliche Seite der Bahntrasse zu verlegen und
schienenparallel bis zur jetzigen Kreuzung der Gleise mit der Zevenaarer
Strasse zu
führen,
- dann den
BÜ-Bindsberger Weg unmittelbar an die neu zu erstellende Strasse
anschließen zu können,
- und im
weiteren Verlauf das neue Teilstück der B 8 westlich der Kreuzung
unmittelbar an die Zevenaarer Strasse anzuschließen, ohne noch ein
Brückenbauwerk vorsehen zu müssen.
Das neu auszubauende
Teilstück der B 8 von der Haagschen Strasse bis hinter den BÜ – Zevenaarer
Strasse soll nach Fertigstellung abgestuft werden. Nachdem der Kreis Kleve
bereits im Vorfeld hat erkennen lassen, dass er als möglicher
Straßenunterhaltungsträger nicht zur Verfügung steht, müsste die Stadt Emmerich
am Rhein die anschließende Straßenbaulast übernehmen.
Finanziell kann der neue Konzeptvorschlag der Stadt mit dem der Bahn bzw. des Empfehlungsgremiums
durchaus konkurrieren. Er sieht 0,6 Mio € weniger Ausgaben vor, der Eltener
Sportplatz müsste bei dieser Lösung nicht verlegt werden und die Deutsche Bahn
könnte ein Überführungsbauwerk einsparen. Insgesamt ist es ein ausgewogenes, verkehrsgerechtes
Konzept, auch was die Querungsmöglichkeiten angeht. Der Entwurf hält weiterhin
die Möglichkeit offen, später eine Ortsumgehung zu realisieren, die die
bestehenden, unzumutbaren Verkehrsbelastungen in der Ortsdurchfahrt Eltens
reduzieren.
Das Landesverkehrsministerium wird in Kürze zu einem
weiteren Abstimmungstermin einladen und hat darum gebeten, dass die Stadt
Emmerich am Rhein politisch abgestimmte Lösungsvorschläge vorlegt.
Es ist beabsichtigt, in der Ratssitzung am 31.05.2011 neben
dieser Neuplanung ebenfalls über den BÜ Eltener Strasse in Hüthum wie auch über
den BÜ Löwentor eine Entscheidung herbeizuführen.
Die Verwaltung schlägt daher vor, mit dem vorab
beschriebenen Konzept für Elten in die BÜ – Konsens- / Dissensverhandlungen mit
der DB-AG, dem Bund und dem Land NRW zu gehen.
Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme hat keine finanz- und haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.
Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes, Kapitel 1.3.
In Vertretung
Dr. Wachs
Erster Beigeordneter